Diabetes ist eine fortschreitende Erkrankung, die eine ausgewogene Ernährung auf täglicher Basis erfordert.

Unabhängig von Ihrem Diabetes kann ein Ernährungsmanagement eine angemessene Nahrungsaufnahme sicherstellen, Ihre Essgewohnheiten korrigieren und ggf. Übergewicht reduzieren.

Auf was sollten Sie bei der Ernährung nach einem positiven Zuckertoleranztest (zusätzlich zur regelmäßigen Messung des Blutzuckerspiegels) achten? Im folgenden Abschnitt geben wir Ihnen einige wichtige Ernährungsempfehlungen. Die Empfehlungen zur Vermeidung von Toxoplasmose und Listeriose während der Schwangerschaft, auf welche hier nicht ausdrücklich erneut eingegangen wird, sind zusätzlich zu befolgen.

Närhstoffe und Ernährung

Durch eine ausgewogene Ernährung mit einer angemessenen Zufuhr an Kohlenhydraten kann der Blutzuckerspiegel stabilisiert werden.

Der Tagesablauf sollte so durchgeplant sein, dass keine zu langen Pausen zwischen den verschiedenen Mahlzeiten liegen (zum Beispiel: 3 Mahlzeiten + ggf. eine Zwischenmahlzeit
am Nachmittag).

Die verschiedenen Lebensmittel versorgen den Körper mit den notwendigen Substanzen: Den Nährstoffen. Dabei handelt es sich um Wasser, Eiweiße, Kohlenhydrate, Fette, Ballaststoffe, Mineralstoffe und Vitamine.

Nährstoffe, die den Blutzuckerspiegel nicht erhöhen

Wasser

Der menschliche Körper besteht größtenteils aus Wasser. Wasser spielt eine grundlegende Rolle für den menschlichen Organismus: Ausscheidung der Rückstände des Körperstoffwechsels (Schweiß, Urin), Regulierung der Körpertemperatur und Transport von Substanzen im Körper. Der empfohlene Tagesbedarf an Wasser beträgt zwischen 1,5 und 2 Litern.
Wasserhaltige Lebensmittel: Mineralwasser, Tee, Kräutertee, Kaffee, Suppen, usw.

Eiweiße

Proteine sind vergleichbar mit den Ziegelsteinen eines Hauses, denn sie sind die Grundlage für das Wachstum und den Aufbau des Körpers. Dabei können sie tierischen Ursprungs (Fleisch, Fisch, Eier, usw.) oder pflanzlichen Ursprungs sein (Hülsenfrüchte, Soja und verwandte Produkte).

Eiweiße Tierischen Ursprungs: Eiweiße Pflanzlichen Ursprungs:
Eier Getreide + Milchprodukte
Fleisch und verwandte Produkte Getreide + Hülsenfrüchte
Fisch, Meeresprodukte und verwandte Produkte Körner + Hülsenfrüchte
Milch, Käse und verwandte Produkte

Fette

Fette sind eine wichtige Energiequelle, wobei fetthaltige Lebensmittel einen hohen Kaloriengehalt haben. Darüber hinaus enthalten sie fettlösliche Vitamine (Vitamine A, D, E, K). Diese sind wesentlich für das Sehen, den Knochenaufbau, die Stärkung des Immunsystems und die Blutgerinnung.

Genau wie bei den Eiweißen gibt es ebenfalls pflanzliche und tierische Fette.

Im Rahmen einer ausgewogenen und gesunden Ernährung sind pflanzliche Fette zu bevorzugen (Öle). So wird die optimale Zufuhr an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und essentiellen Fettsäuren (Omega 3 und Omega 6) gewährleistet. Diese sind grundlegend für das Nervensystem, das Gehirn und die Stärkung des Immunsystems.

Fetthaltige Lebensmittel:

  • Öle
  • Margarine
  • Nüsse (Walnüsse, Haselnüsse, Cashewnüsse, Mandeln, Pistazien, usw.)
  • Butter

NÄHRSTOFFE ZUR STÄRKUNG DER ABWEHRKRÄFTE

MINERALSTOFFE UND VITAMINE

Auch in geringen Mengen sind Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine wesentlich für die verschiedenen Körperfunktionen im Organismus (Knochen, Nervensystem, Bildung der roten Blutkörperchen, Stärkung des Immunsystems, usw.).

Hierbei handelt es sich nicht um eine Energiequelle. Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung wird die empfohlene Dosis an Mineralstoffen und Vitaminen in der Regel aufgenommen.
Wasser, Proteine, Fette, Vitamine und Mineralstoffe haben keinen direkten Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.

Die im Folgenden aufgeführten Nährstoffe wirken sich direkt auf den Blutzuckerspiegel aus.

Nährstoffe, die den Blutzuckerspiegel erhöhen

DIE KOHLENHYDRATE:

Als Kohlenhydrate werden die in den Lebensmitteln enthaltenen Zuckerarten bezeichnet. Sie haben einen direkten Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und bilden die Hauptenergiequelle für den menschlichen Körper.

Kohlenhydrate sind lebensnotwendig; denn ohne sie könnten wir uns weder bewegen, noch laufen oder denken. Daher ist es wichtig, bei den Kohlenhydraten eine gute Wahl zu treffen.

Die Kohlenhydrate können in zwei wesentliche Unterkategorien unterteilt werden:

EINFACHE KOHLENHYDRATE:

Zu erkennen sind diese oft an ihrem süßlichen Geschmack, wie zum Beispiel:

Glucose Sirup
Saccharose Weißer oder brauner Zucker
Fructose In Früchten oder in Diabetikerprodukten
Lactose In Milchprodukten: geringer Einfluss auf den Blutzuckerspiegel

KOMPLEXE KOHLENHYDRATE

geschmacksneutral, wie zum Beispiel:

Stärke In Getreide, Kartoffeln, Nudeln, Reis, Hülsenfrüchten
Inulin Gehört zu den Ballaststoffen

Verlassen Sie sich also nicht auf die Süße, um festzustellen, ob ein Lebensmittel Kohlenhydrate enthält oder nicht.

Einige Quellen von Kohlenhydraten (einfach und komplex):

Süßigkeiten:

  • Süßigkeiten
  • Schokolade
  • Cookies, etc.

Milch und gesüßte Molkereiprodukte :

  • Fruchtjoghurt
  • Milchreis und andere Desserts mit Milchprodukten
  • Puddings
  • Schokoladenmilch

Stärkehaltige Lebensmittel :

  • Nudeln
  • Reis
  • Mehl und daraus hergestellte Produkte (Brot, Kekse, Pizzateig,…)
  • Getreide und Derivate (Weizengrieß, Couscous, Mais, Haferflocken, Müsli, Cornflakes,…)
  • Kartoffeln
  • Pulse