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Von den meisten Patienten wird Osteoporose nicht als Krankheit erlebt.

Die Betroffenen interessieren sich kaum für die Erkrankung und ihre Folgen.

Osteoporose ist eine „still verlaufende Krankheit“. Sie wird so bezeichnet, weil sie keine Symptome auslöst, bis es zu einer schweren Fraktur des Handgelenks oder des Oberschenkelhalses oder zu einer Sinterungsfraktur kommt.

Wenn keine Symptome vorhanden sind, fällt es vielen Patienten schwer, an den Nutzen der Arzneimittel zu glauben und ihre eventuellen Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen.

Leider bricht nahezu die Hälfte der Osteoporose-Patienten ihre Behandlung bereits nach einem Jahr ab, ohne die Meinung ihres Arztes einzuholen. Doch Arzneimittel gegen Osteoporose können nur wirken, wenn sie regelmäßig eingenommen werden, und dies über Jahre.

Sie dürfen nicht vergessen, dass Sie durch die Einhaltung Ihrer Behandlung Ihre Knochenmineraldichte erhöhen und Ihr Frakturrisiko verringern.

 

Wie man seine Arzneimittel langfristig auf effiziente Weise anwendet

Wenn Ihnen ein Arzneimittel gegen Osteoporose verordnet wurde, müssen Sie es gewissenhaft anwenden.

Kein Arzneimittel kann richtig wirken, wenn es nicht verordnungsgemäß eingenommen wird.

Bei den meisten Arzneimitteln enthält die Verordnung eine der folgenden Angaben: Zur Einnahme vor, während oder nach dem Essen

Die Verabreichung von Arzneimitteln auf oralem Weg, d. h. durch den Mund, kann nämlich durch die aufgenommene Nahrung beeinflusst werden. Beispielsweise verhindert das Vorhandensein bestimmter Elemente im Verdauungstrakt die Aufnahme von Bisphosphonaten, was auf (durch Milchprodukte zugeführtes) Calcium zutrifft. Deshalb sollte vor der Einnahme und 30 bis 60 Minuten danach auf den Verzehr von Milchprodukten verzichtet werden. Für die Einnahme des Arzneimittels am Morgen eignet sich nichts besser als ein einfaches Glas Wasser.

 

Wie lässt sich das Vergessen der Einnahme vermeiden?

 Jeder kann die Einnahme seiner Arzneimittel vergessen. Hier sind ein paar Tipps, die Ihnen helfen, daran zu denken:

  1. Den Grund kennen: Um Ihre Arzneimittel nicht zu vergessen, müssen Sie wissen, was der Arzt Ihnen verordnet hat, und verstehen, weshalb er es getan hat.
  2. Bei einer vergessenen Einnahme richtig reagieren: Trotz aller Bemühungen kann es immer passieren, dass Sie die Einnahme Ihrer Arzneimittel vergessen. Holen Sie die Einnahme unmittelbar nach, wenn es Ihnen einfällt (am folgenden Tag).
  3. Einen Medikamentendosierer verwenden: Die Verwendung einer Medikamentenbox kann Ihnen die Einnahme Ihrer Arzneimittel erleichtern und helfen, den Überblick zu behalten. Diese Boxen besitzen getrennte Fächer. Am Anfang der Woche verteilen Sie Ihre Arzneimittel gemäß den verordneten Dosierungen auf die Fächer. Eine Medikamentenbox erweist sich als besonders nützlich, wenn Sie mehrere Arzneimittel mit unterschiedlichen Indikationen einnehmen.
  4. Bringen Sie an gut sichtbaren Stellen Erinnerungshilfen an: Notieren Sie die Termine der Medikamenteneinnahme in einem handelsüblichen Kalender mit Magnethalter, der am Kühlschrank befestigt werden kann. Auf diese Weise sehen Sie Ihre Erinnerungshilfe z. B. immer vor dem Frühstück. Selbstklebezettel erfüllen denselben Zweck. Notieren Sie die Termine auf solchen Zetteln und kleben Sie diese dann an Stellen, an denen Sie sie täglich sehen: Spiegel im Bad, Kaffeemaschine usw.
  5. Programmieren Sie elektronische Erinnerungsmeldungen: Die Technologie kann Ihnen helfen, an die Einnahme Ihrer Arzneimittel zu denken. Programmieren Sie diese Erinnerungsmeldungen auf Ihrer Armbanduhr, Ihrem Mobiltelefon oder Ihrem Computer. Die meisten Smartphones und Computer bieten diese Möglichkeit.
  6. Bitten Sie Ihre Verwandten und Bekannten um Hilfe: Ihren Familienmitgliedern und Freunden liegt Ihre Gesundheit ebenso sehr am Herzen wie Ihnen selbst. Bitten Sie diese, Sie an die Einnahme Ihrer Arzneimittel zu erinnern.