Einblicke in metabolische Reaktionen auf Glukoseknappheit
Das Verständnis der komplizierten Stoffwechselwege, die das Fortschreiten der Tumorerkrankung vorantreiben, steht im Mittelpunkt intensiver Untersuchungen auf dem Gebiet der Krebsforschung. In einer aktuellen Studie unter der Leitung des LIH Department of Cancer Research (DoCR), die im Februar 2024 in der renommierten Fachzeitschrift Cell Reports veröffentlicht wurde, beleuchten Forscher die metabolische Flexibilität von Krebszellen bei Glukoseknappheit und bieten neue Einblicke in ihre Anpassungsstrategien und potenziellen Schwachstellen.
Während des gesamten Prozesses, der zur Bildung von Metastasen führt, sind Krebszellen ständig mit schwierigen Stoffwechselumgebungen und Nährstoffbelastungen konfrontiert. Im Inneren des Tumors gibt es beispielsweise Bereiche, in denen die Glukoseversorgung aufgrund der heterogenen Gefäße begrenzt ist, ein Umstand, der einen selektiven Druck ausübt, sodass nur die stoffwechselresistentesten Zellen überleben und metastasieren können. Ein Markenzeichen von Krebszellen ist ihre metabolische Flexibilität und Plastizität, die für ihre Anpassung und Ausbreitung verantwortlich ist.
«Unsere Studie zielte insbesondere darauf ab, die Mechanismen aufzudecken, die Stoffwechselanpassungen als Reaktion auf begrenzte Glukosespiegel in der Tumormikroumgebung vorantreiben, und die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf das Überleben und die Vermehrung von Krebszellen zu untersuchen, um letztlich den Weg für neue therapeutische Strategien gegen metastasierende Krebsarten zu ebnen», erklärt Dr. Mohaned Benzarti, Wissenschaftler in der Krebsstoffwechselgruppe der LIH-Abteilung für Krebsforschung und Erstautor der Veröffentlichung.