LIH-Studie enthüllt die Schlüsselrolle von Antioxidantien und Stoffwechsel bei der Immunabwehr im Darm

In einer revolutionären neuen Studie enthüllte die Forschungsgruppe von Professor Dirk Brenner aus der Abteilung für Infektion und Immunität (DII) am Luxembourg Institute of Health (LIH) die wesentliche Rolle von Antioxidantien, die von Immunzellen produziert werden, beim Schutz vor bakteriellen Infektionen, die den Magen-Darm-Trakt betreffen. Diese erstmals erzielten Ergebnisse, die neue therapeutische Strategien für Magen-Darm-Erkrankungen eröffnen, welche auf der Modulation des Immunzellstoffwechsels beruhen, wurden in der renommierten Fachzeitschrift Cell Metabolism veröffentlicht und aufgrund ihrer Bedeutung als Titelgeschichte für die August-Ausgabe ausgewählt.

Der menschliche Körper weist spezielle Immunzellen auf, die als T-Helferzellen (Th) bezeichnet werden und für die Vermittlung wirksamer Immunreaktionen unerlässlich sind. Ein Typ von Th-Zellen, bekannt als Th17, spielt eine wichtige Rolle beim Schutz der Auskleidung des Magen-Darm-Trakts (GI), indem er hilft, die „freundlichen“ Bakterien im Darm im Gleichgewicht zu halten und gleichzeitig schädliche Keime abzuwehren. Diese Immunzellen produzieren eine Substanz namens Interleukin 22 (IL-22), die die Freisetzung von Proteinen auslöst, welche schädliche Mikroben abtöten und die Darmschleimhaut vor Schäden durch bestimmte Bakterien schützen. Dies trägt dazu bei, die Darmbarriere stark und gesund zu halten und unser allgemeines Wohlbefinden sicherzustellen. Die Ansammlung von reaktiven Sauerstoffradikalen (ROS), allgemein bekannt als oxidativer Stress, trägt bekanntermaßen erheblich zu entzündungsbedingten Erkrankungen im Darm bei. Die Forscher am LIH konzentrierten sich insbesondere darauf, wie sich T-Zellen vor diesen schädlichen Molekülen schützen und wie dies den Ausgang von Magen-Darm-Infektionen beeinflusst.

Unsere Studie trägt wesentlich zum Verständnis bei, wie Umweltveränderungen, die oft mit der Ansammlung von oxidativem Stress verbunden sind, den Stoffwechsel von Immunzellen verändern und ihre Schutzfunktionen beeinträchtigen können“, erklärt Prof. Brenner. „Einfacher ausgedrückt haben wir aufgedeckt, wie diese darmschützenden Zellen unter Stress funktionieren. Das Verständnis dieser komplexen Mechanismen ist von entscheidender Bedeutung, da wir in allen modernen Gesellschaften mit einem deutlichen Anstieg von Entzündungs- und Autoimmunerkrankungen konfrontiert sind“.

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