Bahnbrechende Forschungsergebnisse beleuchten die Allergiebelastung in Luxemburg und darüber hinaus
Allergien sind auf dem Vormarsch, beeinträchtigen das Leben der Menschen und belasten die Gesundheitssysteme weltweit. Eine neue Studie des Luxembourg Institute of Health, unter der Leitung von Dr. Annette Kuehn und Prof. Markus Ollert sowie Dr. Maria Ruiz-Castell und Dr. Guy Fagherazzi, bietet tiefgreifende Einblicke in die Allergieepidemie, die weit über Luxemburg hinausreicht.
Grundlage für diese Spitzenforschung war die bevölkerungsbezogene European Health Examination Survey in Luxembourg (EHES-LUX), eine Vorzeige-Querschnittsstudie unter der Leitung von Dr. Maria Ruiz-Castell, Forschungsleiterin der Gruppe für Socio-Economic and Environmental Health and Health Services (DoPH) und Dr. Guy Fagherazzi, Direktor des DoPH. Allergieexperten des DII, Dr. Annette Kuehn, Forschungsleiterin der Gruppe Molecular and Translational Allergology, ihre Doktorandin Rebecca Czolk und Prof. Markus Ollert, Direktor des DII, analysierten anschließend akribisch die Blutproben aller Teilnehmer und setzten die ermittelten Antikörperprofile, als Marker für das Vorliegen einer Allergiewahrscheinlichkeit, mit Gesundheits- und Lebensstildaten in Bezug.
Die Ergebnisse waren verblüffend: Über 42 % der Teilnehmer gaben an, eine diagnostizierte Allergie zu haben, und erstaunliche 44 % wurden positiv auf IgE-Antikörper getestet, was auf eine allergische Sensibilisierung hinweist. Die häufigsten Quellen der Sensibilisierung waren Baumpollen, Gräserpollen und Milben. Bemerkenswert ist, dass die jüngste Altersgruppe (25-34 Jahre alt) die höchste Sensibilisierungsrate und den höchsten Bedarf an medizinischer Versorgung aufwies, was auf einen Zusammenhang zwischen modernem Lebensstil, Aufwachsbedingungen, allgemeinen Lebensbedingungen und dem Auftreten chronischer Entzündungen wie Allergien schließen lässt.