Das PLASTIG-Projekt zum Glioblastom geht an den Start

In Anerkennung der dringenden Notwendigkeit, die dem Glioblastom (GBM) zugrundeliegenden Resistenzmechanismen zu verstehen, hat das von der EU finanzierte Programm Horizon 2020 TRANSCAN-3 beschlossen, ein multinationales Projekt zu finanzieren, das vom NORLUX Neuro-Onkologielabor am LIH koordiniert wird. Das Projekt mit der Bezeichnung PLASTIG (Tackling tumour heterogeneity and PLASTIcity as resistance mechanisms in Glioblastoma) zielt darauf ab, die komplexen und schwer fassbaren Mechanismen zu entschlüsseln, die es GBM ermöglichen, einer Behandlung zu widerstehen, und so den Weg für die Entwicklung wirksamerer Therapien zu ebnen. Die in Luxemburg im Rahmen des Projekts durchgeführten Aktivitäten werden vom Luxembourg National Research Fund (Nationalen Forschungsfonds Luxemburg – FNR) unterstützt.

Das Glioblastom (GBM), die aggressivste Form primärer Hirntumore, stellt nach wie vor eine große Herausforderung für die Onkologie dar. Obwohl es Behandlungsmöglichkeiten wie Operation, Bestrahlung und Chemotherapie gibt, erliegt die Mehrheit der GBM-Patienten der Krankheit innerhalb von 18 Monaten. Die Überlebensrate nach fünf Jahren liegt bei nur 5,7 %, was GBM zu einer der am schwierigsten zu behandelnden Krebsarten macht. Die Standard-Chemotherapie, Temozolomid (TMZ), ist nur von begrenztem Nutzen, und zielgerichtete Therapien haben bei GBM-Patienten wenig bis gar keinen klinischen Vorteil gezeigt.

«Das PLASTIG-Projekt zielt darauf ab, die Rolle der Plastizität bei der GBM-Resistenz besser zu verstehen und neue therapeutische Ziele für Kombinationsbehandlungen der nächsten Generation zu entdecken. Außerdem wollen wir Biomarker identifizieren, die das Ansprechen auf die Behandlung vorhersagen können, um personalisierte Therapien voranzutreiben», erklärt Dr. Anna Golebiewska, leitende Koordinatorin des Projekts und Leiterin des NORLUX-Labors für Neuroonkologie.

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