Die operative Hysteroskopie ist ein chirurgischer Eingriff, der die Behandlung bestimmter Erkrankungen im Bereich der Gebärmutterhöhle über die natürlichen Zugangswege ermöglicht. Dabei kann der Chirurg mithilfe eines Hysteroskops das Innere der Gebärmutterhöhle sichtbar machen und die erforderlichen chirurgischen Instrumente einführen.
Die Dauer des Eingriffs ist relativ kurz (10 bis 45 Minuten). Meistens wird er ambulant durchgeführt (Tagesklinik).
Die operative Hysteroskopie ist insbesondere in folgenden Fällen angezeigt:
- Submuköse Uterusfibrome (Gebärmuttertumoren unter der Schleimhaut)
- Polypen
- intrauterine Verklebungen (Asherman-Syndrom)
- Gebärmutterfehlbildungen (Uterus septus)
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Wie läuft der Eingriff ab?
Die Hysteroskopie wird im Operationssaal unter Lokal-/ Regionalanästhesie oder Vollnarkose von einem gynäkologischen Chirurgen durchgeführt. Die Anästhesiemethode wird entsprechend der Operationsart, der Wahl der Patientin, ihrem Gesundheitszustand und dem Befund der verordneten Voruntersuchungen bestimmt.
Die Patientin wird in Steinschnittlage (SSL) auf den Rücken gelegt.
Nach Positionierung des Spekulums führt der Chirurg eine allmähliche Dehnung des Gebärmutterhalses herbei, um das Hysteroskop bis zur Gebärmutterhöhle einführen zu können. Während des Eingriffs wird dauerhaft eine Spezialflüssigkeit eingefüllt, um die Gebärmutterhöhle zu dehnen und eine einwandfreie Sichtbarkeit zu gewährleisten. Die vom Chirurgen ausgeführten Handgriffe können während des gesamten Eingriffs über einen Monitor verfolgt werden.
Wenn eine intrauterine Läsion entfernt wird, werden Teile der beim Eingriff entnommenen Gewebe zur histologischen Analyse an das Nationale Gesundheitslabor (LNS) versandt
Die Folgen sind unbedenklich und schmerzfrei. Vaginalblutungen können auftreten.
Risiken
Wie jeder chirurgischer Eingriff bringt die Hysteroskopie Risiken mit sich, auch wenn diese Ausnahmen darstellen:
- Risiken in Verbindung mit der Anästhesie
- Muttermundschwäche aufgrund der mechanischen Dehnung
- Risiko eines Harnwegs- oder Gebärmutterinfekts
- Hämorrhagie-Risiko
- Risiko einer Perforation der Gebärmutterwand
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