HopitalKirchberg_MaladiesRenales_Hypertension

Bluthochdruck ist ein häufig auftretendes Problem bei Niereninsuffizienz-Patienten. Er muss behandelt werden, einerseits um Schlaganfälle, Hirnblutungen und Herzinfarkte zu vermeiden, und andererseits, um das Fortschreiten der Niereninsuffizienz aufzuhalten. Blutdrucksenker (Antihypertensiva) übernehmen eine Schutzfunktion bei Patienten mit Herzerkrankungen. Es gibt mehrere Gruppen von Antihypertensiva. Wir sprechen hier lediglich von den gängigsten.

Betablocker

Betablocker senken die Herzfrequenz und den Blutdruck. Sie werden bei Bluthochdruck oder bei Herzerkrankungen verordnet. Je nach dem enthaltenen Wirkstoff fällt ihre Wirkung unterschiedlich aus.

Carvedilol (Kredex®) und Bisoprolol (Concor®)

Indikation: Bluthochdruck, chronische Angina pectoris*, stabile chronische Herzinsuffizienz
Nebenwirkungen: 
langsame Herzfrequenz, niedriger Blutdruck, kalte Gliedmaßen, Impotenz. Schwindel, Kopfschmerzen und Müdigkeit und treten hauptsächlich zu Beginn der Behandlung auf und sind in der Regel von geringer Intensität.

RAS-Hemmer

RAS-Hemmer senken den peripheren Widerstand und den Blutdruck. Zu dieser Arzneimittelklasse gehören die ACE-Hemmer (Angiotensinkonversionsenzym-Hemmer) und die Sartane. Abgesehen von ihrer blutdrucksenkenden Wirkung üben diese Arzneimittel einen positiven Einfluss auf das Herz und die Nieren aus (weniger Proteinverlust über den Urin).

ACE-Hemmer: Lisinopril (Zestril®), Ramipril (Tritace®)

Indikation: Bluthochdruck, Proteinverlust über den Urin, Herzinsuffizienz, Infarkt
Nebenwirkungen: 
Trockener Husten, geschwollene Lippen, zu niedriger Blutdruck, Anstieg des Kreatininwertes* und des Kaliumwertes

Sartane: Losartan (Cozaar®), Olmesartan (Belsar®), Candesartan (Atacand®), Irbesartan (Aprovel®)

Indikation: Bluthochdruck, Proteinverlust über den Urin, Herzinsuffizienz, Infarkt
Nebenwirkungen:
Zu niedriger Blutdruck, Anstieg des Kreatininwertes* und des Kaliumwertes

Calciumantagonisten

Calciumantagonisten hemmen den Eintritt von Calcium in die Zellen, sodass die Zellaktivität nachlässt. Die Folge ist eine Verringerung der Kontraktilität der Blutgefäße, die sich deshalb ausdehnen. Einige dieser Arzneimittel können zu einer reflexbedingten Erhöhung der Herzfrequenz führen, vor allem bei plötzlichem Bluthochdruckabfall.

Diltiazem (Tildiem®), Amlodipin (Amlor®), Barnidipin (Vasexten®)

Indikationen: Bluthochdruck, Vasospasmen (Herz, Finger, Zehen)
Nebenwirkungen: 
Vor allem zu Beginn der Behandlung: Gesichtsödem, Hitzewallungen, Kopfschmerzen, Herzklopfen, Anschwellen der Knöchel, Schwindel, Müdigkeit und Magen-Darmbeschwerden.

Harntreibende Arzneimittel

Unsere Nieren sorgen ununterbrochen für einen ausgeglichenen Wasser-Natrium-Haushalt. Wenn die Nieren nachlassen, geht die Wasser- und Natriumausscheidung zurück, was zu einer Erhöhung des Blutdrucks, zu Ödemen und zu Kurzatmigkeit führt. Die Therapie besteht in einer salzarmen Ernährungsweise, doch mitunter sind harntreibende Arzneimittel erforderlich, um die Urinbildung zu erhöhen. Da harntreibende Arzneimittel auf die Nieren einwirken, benötigen Niereninsuffizienz-Patienten eine viel höhere Dosis.

Furosemid (Lasix®)

Indikation: akute Niereninsuffizienz, chronische Niereninsuffizienz im Prädialysestadium und im Dialysestadium mit Flüssigkeitsretention
Verabreichung:
 Es wird empfohlen, das Arzneimittel nüchtern einzunehmen.
Nebenwirkungen: 
Niedriger Blutdruck, Elektrolytstörungen, Dehydratation und Hypovolämie…

Glossar

  • Angina pectoris:(Prä)Dialysestadium: Welche Arzneimittel wirken gegen Bluthochdruck?
  • Kreatinin(Prä)Dialysestadium: Welche Arzneimittel wirken gegen Bluthochdruck?