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Video: Erfahrungsbericht eines jungen Papas (barrierefreie Version)

Papa: „Ich heiße Marcio und bin 31 Jahre alt. Ich bin der Papa von Noah, der gerade 2 geworden ist.“

Woran haben Sie gedacht, als Sie erfahren haben, dass Sie Vater werden?

Zuerst bin ich ziemlich erschrocken. Eine ganze Weile gingen mir mehrere Wörter durch den Kopf. Und dann sagte ich mir: Da passiert etwas Wundervolles. Es gibt ein kleines Wesen, das bald zur Familie gehören wird. Das ist eine neue Erfahrung für uns. Wir werden uns gegenseitig kennen lernen, und diese Beziehung wird mein Leben für immer verändern. Am Anfang hatte ich große Angst, denn ich war nicht vorbereitet. Ich bin der Typ, der sich gern gut vorbereitet, und ich war völlig überrumpelt. Es ging darum, etwas zu lernen, ohne auf frühere Erlebnisse zurückgreifen zu können. Als Jüngster von vier Brüdern hatte ich nie Erfahrungen mit kleinen Kindern gesammelt, deshalb war es völlig neu für mich. Ich habe nie eine Eltern- oder Erzieherrolle übernommen, also hatte ich keine Ahnung. Doch man kann alles lernen, also warum nicht auch das?

Wie haben Sie sich auf die Geburt Ihres Kindes vorbereitet?

Meine Frau und ich haben viel im Internet recherchiert, um allgemeingültige Informationen zu erhalten und uns mit den Erfahrungen anderer Eltern auseinanderzusetzen, z. B. auf Chat-Plattformen. Wir haben auch viele Bücher gelesen. Ich habe mir „Papa werden für Dummies“ und weitere Bücher gekauft. Ich denke, die Schwangerschaftskurse haben uns viel geholfen, denn dort wurden verschiedene Themen behandelt. Was mich am meisten beeindruckt hat, war die Informationsveranstaltung über Kindererziehung, bei der zahlreiche Aspekte erläutert und Empfehlungen erteilt wurden. Ich wusste wirklich nicht, wie ich damit umgehen sollte. Doch eines habe ich mir gemerkt: Nicht der Erziehungsstil ist das Entscheidende, sondern es kommt vielmehr darauf an, dass man voll und ganz für sein Kind da ist, und dann wird alles gut. Es gibt nicht die eine perfekte Erziehungsmethode. Man muss sich selbst treu bleiben, seine persönliche Methode finden und für das Kind sein Bestes geben. Wir haben noch weitere Informationsveranstaltungen besucht, um uns auf die Entbindung vorzubereiten. Wir haben die Klinik angeschaut, den Kreißsaal, die Zimmer, um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie die Entbindung abläuft, und wie es danach weitergeht. Das war wichtig, um sich orientieren zu können, und zu wissen, wohin man sich am Tag X wenden muss. Man sollte nicht in das Parkhaus fahren! Die Stillkurse waren ebenfalls interessant, denn meine Frau und ich waren noch nicht sicher, ob wir uns für oder gegen das Stillen entscheiden sollten. Dort erhielten wir schließlich Antworten auf viele Fragen, die wir uns stellten und die natürlich vor allem meine Frau betrafen. Schließlich haben wir uns für das Stillen entschieden, und dafür waren die Kurse sehr hilfreich, denn es bringt gewisse Einschränkungen mit sich, und Probleme können auftreten. Wir wussten Bescheid, und das machte es einfacher.

Waren Sie während der Entbindung bei Ihrer Partnerin? Und weshalb?

Meine Frau und ich haben darüber gesprochen. Ich wollte dabei sein, und sie war einverstanden, also war ich bei der Entbindung anwesend. Mir war es wichtig, sie vor allem an diesem Tag nicht allein zu lassen. Für beide Eltern gibt es Augenblicke der Angst und der Beklemmung, und wir haben uns gegenseitig unterstützt, wir waren füreinander da, wir gingen gegenseitig auf unsere Fragen ein. Es wäre nicht ideal gewesen, wenn sie diese Stunden hätte allein verbringen müssen oder in Gegenwart von Personen, zu denen Sie nicht wirklich Vertrauen hat. Wir haben Musik gehört, das war echt super.

Wie erging es Ihnen in den letzten Stunden vor der Geburt (im Kreißsaal)?

Während der letzten Stunden vor der Entbindung lief alles gut. Eine Spontangeburt auf vaginalem Weg war vorgesehen. Doch je näher der schicksalhafte Augenblick rückte, desto mehr spürten wir, dass es ein Problem gab. Wir mussten einen Kaiserschnitt vornehmen lassen. Es war schwierig, damit umzugehen. Für meine Frau galt das weniger, denn Sie befand sich unter dem Einfluss von Arzneimitteln, doch ich habe bewusst erlebt, dass es nicht wie geplant lief. Wir wechselten von Plan A „Gelassenheit“ zu Plan B „Panik“. Man fragte mich, ob ich beim Kaiserschnitt zuschauen wollte, ob ich dabei sein wollte. Ich sagte spontan ja, doch es war hart, vor dem OP-Saal zu warten, bis ich endlich eintreten durfte. Ich war hinter einem Vorhang, ich sah nicht, was vorging. Man sieht nur den Kopf seiner Frau, und man bekommt nicht mit, ob alles gut geht oder ob es Probleme gibt. Das war eher ein Schock für mich, denn auf diese Wendung war ich nicht vorbereitet. Ebenso wenig kannte ich den Ablauf dieser Operation. Der OP-Krankenpfleger an unserer Seite beruhigte uns sehr, indem er uns sagte, dass alles reibungslos abläuft, dass alles in Ordnung ist. Als wir den Schrei des Babys hörten, waren wir schließlich sehr erleichtert, vor allem ich, denn meine Frau war eingeschlafen.

Was empfanden Sie zum Zeitpunkt der Geburt?

Meine Frau sagte: „Er ist so schön.“ Und genau dasselbe empfand ich auch. Natürlich war ich erleichtert und wirklich glücklich, ihn zu sehen. Man überlegt sich so lange, wem er ähnlich sehen wird, ob er die Augen von Papa oder Mama haben wird. Und wenn man in sein Gesicht blickt, ist er einfach perfekt. Dann lag er in seiner Wiege, ich habe mich mit ihm beschäftigt, und das war wundervoll. Ihn endlich vor mir zu haben, das war wirklich wundervoll.

Erzählen Sie uns mehr von dieser ersten Begegnung mit Ihrem Baby.

Die erste Begegnung war großartig. Ein Traum ging in Erfüllung. Doch in den folgenden Tagen tauchten die ersten Probleme auf. Alles geriet aus den Fugen, alles war anders. Man muss es verstehen, sich anzupassen, flexibel zu sein. Man bekommt wenig Schlaf. Man muss mit seinen Kräften haushalten. Wenn wir Glück hatten, schlief das Baby ein bisschen länger. Wenn wir weniger Glück hatten, weckte es uns, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, ob wir ausgeschlafen hatten oder nicht! Man muss sehr flexibel sein. Es ist wichtig, sehr präsent zu sein, sich sofort mit ihm zu beschäftigen, sich um es zu kümmern.

Was in Ihrem Leben hat sich durch die Ankunft des Babys verändert?

Die Frage ist eher: „Was hat sich durch das Baby nicht verändert?“ Alles ist anders. Es ist, als wäre man ein anderer Mensch, als hätte man die Perspektive gewechselt. Ich treffe Entscheidungen auf andere Weise, denn ich bedenke immer, dass außer mir selbst und meiner Frau noch ein Baby da ist. Dinge, denen man früher keine Beachtung schenkte, haben plötzlich an Bedeutung gewonnen. Zum Beispiel besucht man im Urlaub nicht mehr dieselben Orte wie früher, zumindest am Anfang. Man braucht eine kindgerechte Umgebung. Das beeinflusst die Auswahl des Autos, der Ausstattung und der Unternehmungen. Man geht vielleicht seltener ins Kino, denn am Anfang ist das Baby kein großer Kinofan. Dafür geht man öfter im Park spazieren. Man unternimmt Dinge, die man vorher nicht unternommen hätte, die aber ebenso viel Spaß machen. Man entdeckt eine eigene Welt, von deren Existenz man früher vielleicht nichts ahnte, weil man sich nicht dafür interessierte. Bei der Arbeit ist mehr Flexibilität gefragt. Man muss es verstehen, die Anforderungen der Vaterrolle mit dem Berufsleben zu vereinbaren. Manchmal kommt man zu spät zur Arbeit, manchmal geht man früher nach Hause, manchmal fehlt man einen Tag, weil das Baby krank ist. Solche Dinge kommen vor. Alles hat sich verändert, aber wir sind sehr glücklich.

Welche Botschaft würden Sie den werdenden Vätern heute gern vermitteln?

Blickt mutig nach vorn, alles wird gut. Man muss einfach vom ersten Augenblick an für das Baby da sein. Sich um es kümmern. Und auch für seine Frau da sein, sie unterstützen. Scheut euch nicht, euch bei befreundeten Papas zu informieren, und zu beobachten, wie andere Paare mit ihren Kindern umgehen. Oder eure eigene Mama um Rat zu fragen, warum auch nicht. Heute stehen Unmengen an Informationen zur Verfügung: Im Internet, in Büchern, in Schwangerschaftskursen. All das ist wirklich hilfreich. Natürlich können wir nicht automatisch mit allem etwas anfangen, doch kleine Hinweise da und dort beantworten schon mal eine ganze Reihe der Fragen, die man sich vor der Geburt stellt. Wenn man sich ganz darauf einlässt, ist es ein wahres Glück.

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