Aller au menu principal Aller à la recherche Aller au contenu Aller au footer

Video: Interview einer Bezugspflegekraft in der Gynäkologie (barrierefreie Version)

Interview einer Bezugspflegekraft

Ich heiße Salima, ich bin Bezugspflegekraft für Senologie in der Abteilung Gynäkologie der Klinik Bohler innerhalb der Hôpitaux Robert Schuman. Gegenwärtig üben wir diese Tätigkeit zu zweit aus.

Welche Aufgaben haben Sie als Bezugspflegekraft innerhalb der Abteilung Gynäkologie?

Die Aufgaben einer Bezugspflegekraft in der Gynäkologie sind vielfältig. Die erste betrifft die Akzeptanz der Krankheit. Die Patientin macht verschiedene Phasen durch: Entweder akzeptiert sie Ihre Krankheit oder sie akzeptiert sie nicht. Es kommt vor, dass sie ihre Krankheit leugnet, doch wenn sie in unserer Station aufgenommen wird, befindet sie sich in der Phase des chirurgischen Eingriffs. Also sind wir an ihrer Seite, um sie während Ihres gesamten Aufenthalts zu begleiten und zu unterstützen. Später wird auch die Veränderung ihres Körperbilds zum Thema. In Bezug auf diesen Aspekt werden wir ebenfalls aktiv, indem wir sie ermutigen, insbesondere beim ersten Verbandswechsel. Wir begleiten sie und bemühen uns, sie angesichts dieser Begegnung mit ihrem völlig oder zumindest teilweise verwandelten Körper zu unterstützten.

Worin besteht die Fortsetzung Ihrer Aufgabe?

Es geht auch um die Unterstützung der Angehörigen, die mitunter überfordert sind, insbesondere die Ehemänner oder Lebenspartner, die häufig nicht wissen, wie sie ihre Ehefrauen oder Lebenspartnerinnen unterstützen können. Meistens kommt es ganz einfach darauf an, da zu sein, und das sage ich ihnen oft. Das heißt, die Zusammenarbeit mit dem sozialen Umfeld gehört ebenso zu unseren Aufgaben. Auch bei einer Brustrekonstruktion ist unsere Anwesenheit in der prä- oder postoperativen Phase gefragt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die aufmerksame Beobachtung der Entwicklungen, die sich in unserem Umfeld und in der Brustkrebsbehandlung abspielen, um auf dem Laufenden zu bleiben. Auf diesem Gebiet passiert viel. Es gibt immer Innovationen, zum Beispiel in Bezug auf die Prothesen, und deshalb müssen wir auf dem Laufenden bleiben und unser Wissen mit dem Team teilen.

Unsere Rolle umfasst auch die Zusammenarbeit mit dem Arzt, mit der Breast Care Nurse und mit dem Pflegeteam.

Welche Aspekte haben bei der Betreuung der Patientin Vorrang?

Die individuelle Betreuung einer von Brustkrebs betroffenen Patientin ist die Aufgabe eines ganzen multidisziplinären Teams. Dazu gehören Physiotherapeuten, die für die Mobilisation zuständig sind, Psychologen/-innen und Sophrologen/-innen, die der Patientin bei der Bewältigung ihrer Emotionen helfen, Ernährungsberater*innen, die für alle ernährungsbezogenen Aspekte zuständig sind, und schließlich Alltagsbegleiter*innen und Sozialarbeiter*innen, die sich um alle finanziellen Themen kümmern, sowie um Beihilfen und Unterstützungsmöglichkeiten für zuhause oder Ähnliches. Es handelt sich wirklich um Teamarbeit.

Welche Ausbildungen haben Sie absolviert?

Ich habe an verschiedenen internen und externen Bildungsmaßnahmen teilgenommen. Die frühere Bezugspflegekraft unserer Abteilung hat viel von Ihrem Wissen an mich weitergegeben, und dasselbe gilt für die Breast Care Nurse der Hôpitaux Robert Schuman. Außerdem habe ich in einem Krankenhaus in Libramont an einer Schulung des Auftraggeberunternehmens teilgenommen. Da ich mich ständig informiere, kenne ich mich gut mit den Produkten aus, und ich plane, an einer etwas spezifischeren Fortbildung beim Institut de Cancérologie de Lorraine (Institut für Krebsforschung Lothringen) teilzunehmen.

Worin besteht der Unterschied zwischen Ihnen und der Breast Care Nurse?

Die Bezugspflegekraft begleitet einen bestimmten Abschnitt des Therapieprogramms einer Brustkrebspatientin. Ihre Handlungen beziehen sich gezielt auf den operativen Teil und finden während des Klinikaufenthalts der Patientin statt. Die Breast Care Nurse ihrerseits ist ab der Diagnosemitteilung und während des gesamten Therapieprogramms mit der Patientin in Kontakt.

Wie lautet Ihre Botschaft für eine Patienten, die soeben die Diagnose Brustkrebs erhalten hat?

Angesichts dieser Diagnose stehen Menschen häufig unter Schock. Zunächst ermutige ich sie, ihren Emotionen wirklich freien Lauf zu lassen: Wut, Trauer, Angst. Und das, was sie empfinden, wirklich in Worte zu fassen. Im Gegensatz dazu sage ich ihnen später, dass sie auf keinen Fall aufgeben sollen. Sie lassen sich auf einen Prozess ein, der langwierig und anstrengend sein kann, doch sie werden nicht allein gelassen. Wir sind für sie da, das multidisziplinäre Team ist da, um sie während der gesamten Versorgung zu begleiten. Schließlich füge ich hinzu, dass sie ihr Leben so normal wie möglich weiterführen und sich erreichbare Ziele setzen sollen.

Retour en haut de page
Newsletter Anmeldung

*Pflichtfelder

Auswählen*

Um Ihre Rechte kennen zu lernen und ausüben zu können, insbesondere in Bezug auf den Widerruf Ihrer Einwilligung in die Verwendung der in diesem Formular erhobenen Daten, rufen Sie unsere Datenschutzerklärung.