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Video: Onkosexologie (barrierefreie Version)

Was ist Onkosexologie?

Onkosexologie bezeichnet gewissermaßen den Anspruch, ein Paradox aufzulösen, denn die Sexualität steht auf der Seite des Lebens, und die Krebserkrankungen standen früher auf der Seite des Todes, was heutzutage glücklicherweise immer seltener zutrifft.

Ihre Herausforderung besteht in der Vereinbarung dieser beiden gegensätzlichen Aspekte, denn diese Teildisziplin der Sexologie widmet sich Menschen, die von Krebs betroffen sind oder waren und versuchen, die bestmögliche Lebensqualität mit der geringstmöglichen Einschränkung zu erzielen. Die Aufrechterhaltung ihrer Sexualfunktion und ihrer Intimität erfordert die Überwindung einiger Hürden.

Weshalb interessiert man sich aktuell für dieses Thema?

Aus zwei Gründen, die mit den beiden Aspekten der Krebserkrankung zusammenhängen. Heutzutage wird Krebs früher diagnostiziert. Deshalb handelt es sich bei 71 % der Betroffenen mittlerweile um eine chronische bzw. anhaltend remittierende oder nahezu geheilte Krankheit, mit der man lange leben kann, und in manchen Fällen sehr lange. Bei Krebs sprechen wir also von einer chronischen Krankheit. Die Sexualität ist ein wesentlicher Bestandteil der Lebensqualität, auf den niemand verzichten will.

Das gilt unabhängig von den jeweiligen Lebensumständen, und deshalb kommt es viel seltener vor als früher, dass Menschen aufgrund ihrer Krebserkrankung sexuell enthaltsam leben, vor allem, weil man mit dieser Krebserkrankung länger und hoffentlich immer länger lebt, und deshalb eine uneingeschränkte Lebensqualität wünschenswert ist. Die Frage, wie sie weiterhin ein erfülltes Leben führen können, ist für die Betroffenen ein zentrales Thema.

Inwiefern betrifft die Onkosexologie die Brustkrebsbehandlung bei Frauen?

Brustkrebs beeinträchtigt weder die Erotik noch die Sexualfunktion im eigentlichen Sinn. Die maßgeblichen Geschlechtsorgane sind von der Brustkrebserkrankung nicht direkt betroffen. Doch die Brust hat eine identitätsstiftende Bedeutung und zugleich eine äußerst wichtige, erotische Bedeutung. Hinzu kommt die unterstützende Therapie außerhalb der Brustchirurgie. Nicht immer findet eine Chemotherapie oder eine Hormontherapie statt. Doch wenn diese Behandlungsformen zum Einsatz kommen, wird eine künstliche Menopause herbeigeführt. Das bedeutet, bei der betroffenen Person kommt es zu einem deutlichen Rückgang der Produktion von Östrogenen, also der weiblichen Hormone, was sich potenziell auf die Sexualfunktion auswirkt, z. B. durch vaginale Trockenheit oder Verminderung der Libido.

Es ist nicht immer einfach, zwischen den physiologischen, behandlungsbedingten und psychisch bedingten Veränderungen zu unterscheiden. Nach einer Krebsdiagnose und einer Chemotherapie, die eventuell mit Haarausfall einherging, braucht eine Patientin oft Wochen oder Monate, um sich zu erholen. Danach stellt sich die Frage, wie es weitergeht. Wie können ihre sexuelle Attraktivität und ihre Libido wiederhergestellt werden? Um solche Situationen kümmern sich Onkosexologen, deren Aufgabe darin besteht, Frauen in dieser schwierigen Phase zu unterstützen, selbstverständlich einschließlich ihrer Ehemänner.

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