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Wou deet et wéi ? Folge 9 – Diabetologie (Barrierefreiheit)

Wie geht es Ihnen? Wie fühlen Sie sich? Gibt es etwas Besonderes zu berichten?

Die Diabetologie – eine Wissenschaft, die sich der Analyse des Blutzuckerwertes widmet – ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin. Langfristig kann Diabetes die Gefäße, die Nerven oder die Augen schädigen.

Die Ursache besteht darin, dass es dem Körper nicht gelingt, Zucker einwandfrei abzubauen. Das Phänomen ist seit Jahrhunderten bekannt, ja sogar seit einem Jahrtausend. Früher stellte man lediglich fest, dass der Urin der Betroffenen einen sehr hohen Zuckergehalt aufwies. Später zeigten Forschungsergebnisse, dass eine Behandlung auf Hormonbasis und insbesondere auf Insulinbasis angezeigt ist.

Seit der ersten Verabreichung einer Insulinspritze sind genau 100 Jahre vergangen. In Toronto in Kanada erhielt ein 14-jähriger Junge diese Behandlung. Damals war der Fall eine Sensation, die selbst Mediziner beeindruckte, denn vorher starben Diabetiker*innen an ihrer Krankheit.

Diese Nachbildungen aus dem 20. Jahrhundert veranschaulichen das Spritzenmodell, das Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt wurde. Die Spritzen bestanden aus Glas und Metall, mitunter sogar aus Silber, und konnten vollständig zerlegt werden, wie man hier sehen kann. Zur Injektion der Flüssigkeit wurde der Kolben nach vorn gedrückt. Es gab bereits eine Millimeterskala, was eine präzisere Dosierung zuließ. Heutzutage und in Zukunft verfügen Patienten, die Insulin benötigen, über kleinere Spritzen, welche eine Verabreichung von noch geringeren Dosen ermöglichen. Man kann sich vorstellen, dass die Reinigung der historischen Spritzen kompliziert war, vor allem, wenn sie aus zerbrechlichem Glas bestanden.

Anfangs wurde das Insulin aus der Bauchspeicheldrüse von Rindern und Schweinen gewonnen. Später begann man, Humaninsulin zu „kopieren“, was eine Revolution darstellte. Durch die industrielle Produktion in großen Mengen konnte den Patienten mehr davon zur Verfügung gestellt werden.

Diabetes ist eine chronische Krankheit, die man nicht spürt und die deshalb überwacht werden muss. Das Nachlassen der Wachsamkeit kann schwerwiegende Folgen haben. Dennoch können Diabetiker*innen heute ein gesundes und erfülltes Leben führen, indem sie von den neuen Technologien profitieren und bei der Aufrechterhaltung ihrer Gesundheit eine aktive Rolle übernehmen.

„Mittlerweile sind die Utensilien so klein, dass man sie problemlos in die Hosen- oder Jackentasche gleiten lassen kann. Die erforderlichen Maßnahmen lassen sich schnell erledigen: Teststreifen einfügen, Spritzen wechseln, sich in den Finger stechen und das Blut auf den Teststreifen tropfen lassen und anschließend den Blutzuckerwert ablesen.“

Die technologische Weiterentwicklung der Spritzen war so effizient, dass wir heute über eine Art wiederaufladbaren Stift verfügen. Die Insulinpatronen müssen nur eingelegt und bei Bedarf gewechselt werden. Es gibt auch mit Insulin gefüllte, gebrauchsfertige Pens. Der Patient muss lediglich die Nadel aufschrauben, die Dosierung einstellen und sich spritzen.

Außerdem führte die technologische Entwicklung zu einer besseren Sensibilisierung der Patienten für ihren Diabetes und ihren Blutzuckerwert. Sie erkennen den Zusammenhang zwischen ihren Symptomen und ihrem Blutzuckerwert besser, sodass sie entsprechend reagieren können, z. B., indem sie bei Unterzuckerung zuckerhaltige Speisen oder Getränke zu sich nehmen. Im entgegengesetzten Fall, also bei Hyperglykämie, können sie sich Insulin spritzen. Folglich nimmt der Patient seine Gesundheit aktiv in die Hand, und unsere Aufgabe besteht lediglich in seiner Begleitung und Beratung.

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