Es gibt verschiedene Arten von Brustkrebs.

Die häufigste Art entwickelt sich in den Zellen der Milchgänge oder der Drüsenläppchen der Brust: In diesem Fall handelt es sich um ein duktales oder lobuläres Adenokarzinom

 

Duktales Mammakarzinom

Hierbei handelt es sich um eine Krebsart, die im Bereich der Milchgänge entsteht. Diese Krebsart kann nicht-invasiv (Karzinom in situ) oder invasiv sein.

  • Das intraduktale oder duktale Mammakarzinom in situ (DCIS): Bei dieser Brustkrebsform entwickeln sich die Krebszellen in den Milchgängen. Das umliegende Gewebe ist nicht betroffen. Es handelt sich um eine Frühform von Brustkrebs, die in den meisten Fällen nicht tastbar ist. Sehr häufig wird sie durch die Feststellung von Mikroverkalkungen bei der Mammographie diagnostiziert. Eine Behandlung ist erforderlich, denn diese Krebsart kann sich in ein invasives Karzinom (IDC) verwandeln.
  • Das invasive duktale Mammakarzinom (IDC): Hierbei handelt es sich um die häufigste Art unter den diagnostizierten invasiven Mammakarzinomen (70 bis 80 % der diagnostizierten Krebsarten). In diesem Fall bleiben die Krebszellen nicht auf die Milchgänge begrenzt, sondern breiten sich im umliegenden Brustgewebe aus. Von dort aus kann es zu einer Ausbreitung über die Lymphknoten und die Blutbahnen kommen, was zu einer Metastasenbildung in anderen Körperregionen führen kann.

 

Lobuläres Mammakarzinom

Hierbei handelt es sich um eine Krebsart, die im Bereich der Drüsenläppchen der Brust entsteht. Sie kann nicht-invasiv (Karzinom in situ) oder invasiv sein.

  • Das lobuläre Mammakarzinom in situ (LCIS): Hierbei kommt es zu einer Anhäufung anormaler Zellen in den Drüsenläppchen. Diese Krebsart wird häufig durch Zufall bei der Abklärung einer Auffälligkeit entdeckt. Sie ist auf die Drüsenläppchen begrenzt.
  • Das invasive lobuläre Mammakarzinom (ILC): Diese Krebsart, die ungefähr 10 % der invasiven Mammakarzinome ausmacht, entsteht in den Drüsenläppchen der Brust, durchbricht aber diese Drüsen und breitet sich im benachbarten Brustgewebe aus. Von dort aus kann es zu einer Metastasierung kommen.

 

Weitere Brustkrebsarten

  • Das inflammatorische Mammakarzinom ist eine seltene Brustkrebsart und macht 5 % der Fälle aus.
  • Morbus Paget der Mamille: Tritt selten und in 85 % der Fälle in Begleitung eines duktalen Mammakarzinoms auf. Die Erkrankung ist durch eine ekzematöse Schädigung der Haut im Bereich der Brustwarze gekennzeichnet. Die Diagnose erfolgt durch eine Biopsie der Brustwarzenhaut.
  • Das „triple-negative“ Mammakarzinom ist eine Krebserkrankung, die parallel zur operativen Therapie eine Chemotherapie und eine Strahlentherapie erfordert. Sie betrifft 10 bis 20 % der invasiven Brustkrebsarten.

 

Seltene Brustkrebsformen

  • Der Phylloidtumor: Diese Brustkrebsart ist meistens gutartig und entsteht im Bindegewebe der Brust. In seltenen Fällen ist sie bösartig und muss operativ entfernt werden.
  • Das Lymphom: Diese Krebsart kommt äußerst selten vor und wird gewöhnlich durch Chemotherapie behandelt, wie ein Non-Hodgkin-Lymphom.
  • Das Sarkom : Tritt ebenfalls äußerst selten auf und wird mit spezifischen Methoden behandelt.
  • Mammäre Fernmetastase einer Krebserkrankung, die ein anderes Organ betrifft

 

Unter den seltenen Karzinomformen unterscheidet man folgende:

  • Das medulläre Karzinom: Es betrifft vor allem Frauen unter 50 Jahren und macht 1 % der invasiven Krebsarten aus.
  • Das muzinöse Karzinom: Es entwickelt sich bei Frauen zwischen 60 und 70 Jahren und macht 2 % der invasiven Brustkrebserkrankungen aus.
  • Das tubuläre Karzinom: Es tritt häufig zusammen mit einer anderen Brustkrebsart auf. Davon betroffen sind Frauen, die über 55 Jahre alt und älter sind, und es macht 1 bis 2 % aller invasiven Brustkrebsarten aus.
  • Das papilläre Karzinom: Es ist invasiv oder nicht-invasiv und betrifft alte Frauen.

Brustkrebsmetastasen bilden sich am häufigsten in den Knochen, in der Lunge und in der Leber.