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Die erste diagnostische Abklärung beim Arzt umfasst ein Gespräch (Erfassung der früheren medizinisch-chirurgischen Eingriffe, der gynäkologischen Vorerkrankungen, der Schwangerschaften und Entbindungen, der familiären Vorgeschichte, der Allergien, der Lebensweise…) sowie eine klinische Brustuntersuchung. Beides orientiert sich an den festgestellten Auffälligkeiten.

Was ist eine klinische Brustuntersuchung?

Eine klinische Brustuntersuchung ist eine ärztliche Untersuchung, die die visuelle Inspektion und die Palpation (das Abtasten) der Brüste einschließlich der Achselhöhlen umfasst.

Bei der visuellen Inspektion sucht der Arzt nach folgenden Symptomen:

  • Auffälligkeit der Brustform
  • Veränderung der Hautfärbung
  • Auffälligkeiten im Brustwarzenbereich

Dieser Teil der Untersuchung wird zuerst in sitzender und später in liegender Position durchgeführt.

Die Palpation findet an jeder Brust einzeln statt. Sie erfolgt in liegender Position. Während der Palpation wird ein gewisser Druck ausgeübt.

Sie ermöglicht dem Arzt Folgendes:

  • Bewertung der Größe, Konsistenz, Lage und Beweglichkeit einer festgestellten Auffälligkeit
  • Untersuchung der Form der Brustwarze und des Brustwarzenhofs
  • Ertasten der Lymphknoten in der Achselhöhle und oberhalb und unterhalb des Schlüsselbeins

Je nach Ergebnis der klinischen Untersuchung teilt der Arzt der Patientin mit, ob weitere ergänzende Untersuchungen erforderlich sind.
Die Feststellung einer Auffälligkeit bedeutet nicht, dass eine Krebserkrankung vorliegt. In den meisten Fällen handelt es sich um eine gutartige Veränderung (Zyste, Fibrom, Mastopathie usw.)

Wissenswertes

  • Die klinische Brustuntersuchung gehört zur jährlichen gynäkologischen Vorsorge. Eine regelmäßige gynäkologische Überwachung ist wichtig.
  • Das Vorhandensein von Brustimplantaten stellt für die klinische Brustuntersuchung kein Hindernis dar.
  • Für männliche Patienten: Eine im Brustbereich festgestellte Auffälligkeit erfordert ebenfalls eine Abklärung durch eine klinische Brustuntersuchung beim Arzt.

Glossar

  • Mastopathie: die Mastopathie tritt am häufigsten in Form einer nicht-invasiven Verhärtung auf, in deren Innenraum sich eine Kombination aus Zysten und Dystrophien (Auffälligkeiten im Zusammenhang mit einer Nährstoffunterversorgung der Gewebe) befindet. Bei der ärztlichen Palpation vermittelt sie den Eindruck unterschiedlicher Körnungen.