Das Paar hat eine spezifische Einzelvorbereitung wahrgenommen. Es ging um die Geburt des zweiten Kindes. An der Ausarbeitung des Geburtsplanes war auch der Vater beteiligt.

Wir grüßen das Superteam, das uns während dieser hoffentlich wundervollen Phase begleiten wird.

Bei meiner ersten Entbindung, die problemlos verlaufen ist, habe ich keinen Geburtsplan verfasst. Die Entbindung verlief ohne Komplikationen, vollzog sich aber sehr schnell, was für mich teilweise belastend war (Ankunft in der Klinik Bohler um 10 Uhr bei einer Muttermundöffnung von 2 cm und Geburt um 14:05 Uhr).

Während der Vorbereitungskurse in der Klinik Bohler sowie bei meinen Übungen mit Delphine kamen wir darauf zu sprechen, dass die Möglichkeit besteht, einen Geburtsplan auszuarbeiten, ganz einfach, um mehr Sicherheit zu gewinnen und die für uns wichtigen Informationen schriftlich festzuhalten. Und dies mit dem Ziel, diese wichtigen Informationen an das Team weiterzugeben, denn – machen wir uns nichts vor -, im Augenblick sind wir (unsererseits) vielleicht nicht in der Lage, unbeschwert darüber zu sprechen.

Dieser Geburtsplan bleibt auf jeden Fall offen für Änderungen. Unser Anliegen besteht darin, den Empfang unseres Kindes – das vorläufig den Spitznamen „Number Two“ trägt – zu planen und dabei zu bedenken, dass es vor allem darum geht, Ihre Erfahrung und fachkundigen Empfehlungen und unsere Wahrnehmung miteinander in Einklang zu bringen. Eine Entbindung unter optimalen Umständen und ein gesundes Baby stellen das oberste Ziel dar.

Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass die ununterbrochene Kommunikation mit dem Team (Hebammen, Gynäkologe, Anästhesist, Pflegekräfte und Pflegeassistenten) den Schlüssel zum Erfolg darstellt und dass dieses Instrument diese nicht ersetzen soll, uns aber vielleicht den Eindruck vermittelt, nichts vergessen zu haben.

Bei meiner ersten Entbindung verlief die Wehentätigkeit schnell, und das Anlegen der Periduralanästhesie gestaltete sich schwierig, weil die Muttermundöffnung bereits 7-8 Zentimeter betrug. Meiner Erinnerung zufolge war es angesichts der bereits vorhandenen Kontraktionen sehr schmerzhaft, und deshalb fiel es mir schwer, mich nicht zu bewegen. Ich wünsche mir, dass dieser Aspekt meiner Vorgeschichte möglichst berücksichtigt wird, damit das Anlegen sowohl für Sie als auch für mich unkomplizierter verläuft. Auf jeden Fall möchte ich unter (herkömmlicher) Periduralanästhesie entbinden.

Ich möchte mich während der Wehentätigkeit bewegen, deshalb denke ich an eine Periduralanästhesie ohne Bewegungshemmung in der Anfangsphase, wenn die Entwicklung der Wehen dies zulässt. Nicolas, mein Mann, begleitet mich. Er möchte auch aktiv mitwirken, durch Massagen oder Unterstützung bei der Mobilisation. Er wird für jede Empfehlung, die meiner Entlastung und Begleitung dient, offen sein. (Die Teilnahme an den Vorbereitungskursen der Klinik war ihm nicht möglich, doch er hatte Gelegenheit, sich über die kleinen, hilfreichen Handgriffe zu informieren.) Er ist mir immer eine große Hilfe und bleibt stets sehr optimistisch.

Wir vertrauen Ihnen, was die zu treffenden Entscheidungen und die durchzuführenden Handlungen anbelangt, dennoch bitten wir Sie, uns über die Notwendigkeit der einzelnen Eingriffe aufzuklären, vor allem, damit wir die Entscheidung verstehen und unterstützen können (Optimierung der Wehen durch Oxytocin, Übergang zur herkömmlichen Periduralanästhesie, Fruchtblasensprengung…). Wir sind gesprächsbereit und möchten während der Eingriffe informiert werden, sofern dies möglich ist.

Während der Wehentätigkeit

  • Bei Kaiserschnitt-Risiko: Wenn dieses Risiko besteht, setzen Sie uns bitte frühzeitig darüber in Kenntnis, denn es handelt sich dabei um eine Grundangst. Bitte, sprechen Sie so lange wie möglich mit mir, vor allem während der Phase, in der mein Mann nicht bei mir ist. Ich weiß, dass er mir umgehend in den Operationstrakt folgen wird. Auch der Papa ist bereit, unser Baby in Empfang zu nehmen, falls ich nicht dazu in der Lage bin, insbesondere für den Hautkontakt.

Während der Presswehen

  • Der Dammschnitt ist ein Eingriff, der mir Angst macht, bitte berücksichtigen Sie das.
  • Wenn es zu einer instrumentellen Geburtshilfe kommt, setzen Sie mich bitte darüber in Kenntnis, welches Instrument der jeweilige Arzt einsetzt, sofern dies möglich ist.
  • Ich möchte entweder in Steinschnittlage (SSL) entbinden, oder in Seitenlage, falls dies zur Vermeidung eines Dammrisses oder Dammschnittes beiträgt.
  • Was das Pressen anbelangt, möchte ich mich mit Ihrer Unterstützung auf meine Empfindungen verlassen (pressen, wenn ich das Bedürfnis verspüre, mit der Technik, die am stimmigsten erscheint: Ausatmen oder den Atem anhalten).

Nach der Geburt

  • Mein Mann möchte die Nabelschnur durchschneiden.
  • Wir möchten das Nabelschnurblut der aktuellen Studie zur Verfügung stellen.
  • Falls es Probleme gibt und ich nicht verfügbar bin, möchte ich, dass mein Mann solange wie möglich beim Baby bleiben kann, bei den Pflegemaßnahmen anwesend sein kann und darüber informiert wird (selbstverständlich soweit wie möglich).

Das Wichtigste für uns ist, dass wir bei jedem Schritt informiert werden, damit wir verstehen, was passiert und weshalb bestimmte Maßnahmen ergriffen werden.

Meine älteste Tochter wird während der Entbindung bei ihrem Onkel und ihrer Tante sein. Ich möchte, wenn möglich, mit ihr kommunizieren können bzw. besonders im Notfall mit ihr bei Bedarf telefonieren können.

Danke im Voraus an alle, die aus diesem Ereignis ein wundervolles Erlebnis und die schönste aller Begegnungen machen. Danke auch an alle, die uns von Anfang an oder später begleitet und unterstützt haben.