Screening
Bisher gibt es kein allgemeines Vorsorgeprogramm, wie man es bei Frauen für Brustkrebs und bei beiden Geschlechtern für Darmkrebs kennt. Deshalb handelt es sich um eine individuelle Vorsorge: Der Arzt bietet dem Patienten unter Berücksichtigung seiner individuellen Risikofaktoren im Hinblick auf Prostatakrebs ein Screening an, nachdem er ihn über den Ablauf und die Einzelheiten einer solchen Untersuchung aufgeklärt hat.
In der Regel wird die Vorsorgeuntersuchung Männern über 50 Jahren mit einer Lebenserwartung von mehr als 10 Jahren angeboten. Allerdings gibt es Sonderfälle, in denen die Vorsorgeuntersuchung früher angesetzt wird. Bei Menschen afro-karibischer Herkunft ist sie beispielsweise nach Vollendung des 40. Lebensjahres angezeigt. Bei Patienten mit entsprechender familiärer Vorgeschichte erfolgt die Vorsorgeuntersuchung 10 Jahre vor dem frühesten Alter, in dem in der Familie eine Prostatakrebs-Erkrankung diagnostiziert wurde.
Die Vorsorge beruht auf der Bestimmung des PSA-Wertes und auf der digital-rektalen Untersuchung (DRU). Wenn ein erhöhter PSA-Wert vorliegt oder bei der digital-rektalen Untersuchung (DRU) eine Auffälligkeit festgestellt wurde, ist eine MRT-Untersuchung angezeigt. Auf der Grundlage dieses Befunds wird entschieden, ob eine Biopsie erforderlich ist oder nicht.