Das Vorgehen bei der individuellen Vorsorge umfasst eine Erfragung der bestehenden Prostatakrebs-Risikofaktoren und eine klinische Untersuchung.

  • Die digital-rektale Untersuchung (DRU) dient der Ermittlung von Auffälligkeiten der Prostata, wie zum Beispiel ein harter Knoten der eine Biopsie notwendig macht.
  • Die Ultraschalluntersuchung stellt das Prostatavolumen fest und klärt ab, ob eine Beeinträchtigung des oberen Harntraktes oder der Harnblase infolge einer gutartigen Prostatahyperplasie vorliegt. Die Beurteilung des Prostatavolumens ermöglicht außerdem die Bestimmung der PSA-Dichte (= Verhältnis zwischen dem PSA-Wert und dem Prostatavolumen).

Wenn ein erhöhter PSA-Wert vorliegt oder bei der digital-rektalen Untersuchung (DRU) eine Auffälligkeit festgestellt wurde, ist ein Prostata-MRT angezeigt.

Das Prostata-MRT erfüllt mehrere Zwecke, insbesondere erspart es bei einem unauffälligen Befund die Prostatabiopsie und sorgt folglich dafür, dass dieser Eingriff nur stattfindet, wenn er wirklich erforderlich ist. Da jedoch das MRT keine unfehlbare Untersuchungsmethode darstellt, sollten sich auch Patienten mit negativem Befund einer engmaschigen Überwachung unterziehen, sodass bei einem fortbestehendem klinischen Verdacht eine Prostatabiopsie angeboten werden kann.

Die Bildgebung durch MRT dient außerdem der Abklärung verdächtiger Bereiche und ermöglicht in bestimmten Fällen gezielte Biopsien, entweder kognitiv oder bildfusionsgesteuert.