LIH-Forschung gibt Aufschluss über die Mechanismen der NK-Zell-vermittelten Tumorkontrolle

In einer kürzlich veröffentlichten Studie hat Dr. Sebastian Scheer vom LIH Department of Infection and Immunity (DII) in Zusammenarbeit mit der Monash University entscheidende Einblicke in die Rolle des Proteins DOT1L bei der Aufrechterhaltung der Funktion von Natürlichen Killerzellen (NK) des Immunsystems gegeben und damit eine optimale Tumorkontrolle gewährleistet. Die Ergebnisse, die in der renommierten Fachzeitschrift «Cell Reports» veröffentlicht wurden, haben erhebliche Auswirkungen auf das Verständnis der Aktivität von NK-Zellen und könnten neue Ansätze für den Erhalt ihrer tumorabtötenden Funktion in der NK-Zellen-basierten Krebsimmuntherapie liefern.

Natürliche Killerzellen (NK-Zellen) sind eine Untergruppe der angeborenen lymphatischen Zellen (ILCs) und bilden eine Schlüsselkomponente des angeborenen Immunsystems. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Eliminierung von Krebszellen, indem sie eine Reihe zytotoxischer Moleküle produzieren und so das Tumorwachstum in Schach halten. In der Mikroumgebung des Tumors können NK-Zellen unter hohen Konzentrationen von Molekülen wie dem Tumorwachstumsfaktor-β (TGF-β) in intermediäre Typ-1-ILCs (intILC1) umgewandelt werden, die eine geringere Fähigkeit zur Tumorabtötung aufweisen. In der Tat weisen Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) oder chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) im klinischen Umfeld eine erhöhte Häufigkeit von ILC1 auf, die eine verringerte Produktion von IFN-γ und TNF aufweisen, Zytokinen, die zur Einleitung einer Entzündungsreaktion gegen Krebszellen erforderlich sind.

Das Forschungsteam hatte zuvor die Rolle eines bestimmten Enzyms, nämlich des epigenetischen Modifikators Disruptor of telomeric silencing 1-like (DOT1L), bei der Regulierung der Entwicklung und Funktion von Immunzellen nachgewiesen. «Wir wollten daher die Rolle von DOT1L bei der Bestimmung der Funktion von NK-Zellen speziell im Hinblick auf die Tumorkontrolle untersuchen», erklärt Dr. Scheer.

«Im Wesentlichen fungiert DOT1L als Torwächter für den Phänotyp und die Funktion der NK-Zellen sowie für eine optimale Tumorkontrolle, indem es die Umwandlung von NK-Zellen in intILC1-Zellen begrenzt», so Dr. Scheer.

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