Wenn Du eine Smartwatch hast oder mit dem Smartphone täglich Deine Schritte zählen, dann bist Du nicht allein. Im Jahr 2019 nutzten etwa 86 % der Erwachsenenbevölkerung in Europa ein Smartphone. Der Smartwatch-Markt verzeichnete 2020 fast 7 Millionen verkaufte Produkte. Die Sensoren, die in solchen Wearables verbaut sind, erheben große Mengen an digitalen Daten, z.B. über unsere Lebensweise (Schlaf, körperliche Aktivität) oder unseren Körperzustand (Herzschlag, Schweißbildung).

Von Endverbrauchern ohnehin genutzte Technologien können im Gesundheitswesen eingesetzt werden, um Patientinnen und Patienten außerhalb von Krankenhaus und Arztpraxis mit Hilfe eines „Connected Health“-Konzepts zu betreuen. Dazu werden Geräte und Dienstleistungen für die Bedürfnisse der Menschen mit Erkrankung entwickelt und die Gesundheitsdaten so mit den Akteuren des Gesundheitssystems geteilt, dass die Menschen auf eine möglichst proaktive und effiziente Art und Weise versorgt werden können. Tragbare Sensoren werden immer mehr dafür eingesetzt, die Gesundheit von Menschen zu überwachen und bei Erkrankungen diese entweder frühzeitig zu erkennen oder bei der Diagnosestellung zu assistieren. Damit trägt Connected Health zur „Medizin der Zukunft“ bei, die ein wichtiger Bestandteil von Precision Health ist.

Wissenschaftler:innen nutzen diese Technologie beispielsweise bereits, um Fitness zu erforschen. Wearables wie etwa druckempfindliche Einlagen können wichtige Informationen über Faktoren wie Ermüdung und Laufstil geben. Wenn man versteht, wie die Sportler:innen sich bewegen, können Verletzungen vorhergesagt und somit verhindert werden. Diese Daten können mit Informationen zu Schlaf, körperlicher Aktivität und Stoffwechselmarkern wie etwa dem Blutzuckerspiegel kombiniert werden, damit wir Fitness und Gesundheit besser messen und verstehen können.

Weitere Informationen zu diesen Aspekten finden Sie auf der Website des Buches „Precision Health“, das auf Initiative der Association des Ingénieurs et Scientiquesfiques du Luxembourg vom Luxembourg Institute of Health (LIH) in enger Zusammenarbeit mit dem Service de Coordination de la Recherche et de l’Innovation pédagogiques et technologiques (SCRIPT) entwickelt wurde.