Roche Pharma erneuert seine Finanzierung der TIME-Forschungsgruppe
Die bahnbrechenden Forschungsarbeiten der TIME-Forschungsgruppe zur Modulation von Hypoxie in soliden Tumoren könnten den Weg für eine neue Generation von Immuntherapien ebnen. Ihr Potenzial hat das Interesse großer Pharmaunternehmen wie Roche geweckt, die als Reaktion auf die von der Gruppe veröffentlichten Ergebnisse beschlossen haben, ihre Finanzierung für das Projekt zu verlängern.
Hypoxie, ein Zustand, der durch einen verminderten Sauerstoffdruck gekennzeichnet ist, spielt eine zentrale Rolle in der Mikroumgebung aller soliden Tumore. Tumorzellen passen sich an den hypoxischen Stress an, indem sie verschiedene Resistenzmechanismen aktivieren. Diese Mechanismen tragen gemeinsam dazu bei, dass herkömmliche Krebsbehandlungen wie Chemo- und Strahlentherapie versagen. Es fehlen jedoch noch immer schlüssige Daten, die den konkreten Einfluss von Hypoxie auf die Wirksamkeit der Immuntherapie belegen.
Unter der Leitung von Dr. Bassam Janji, der die Forschungsgruppe für Tumorimmuntherapie und Mikroumgebung (TIME) am Luxembourg Institute of Health (LIH) leitet, hat das Team mit Hilfe von Gen-Editing-Technologien gezeigt, dass eine gezielte Beeinflussung von HIF-1α nicht nur das Tumorwachstum hemmen, sondern auch zytotoxische (zellabtötende) Immunzellen für das Krebsgewebe mobilisieren kann. Diese Entdeckung bietet ein wertvolles neues Ziel, um resistente Melanome für bestehende Krebsbehandlungen empfänglicher zu machen.
Roche Pharmaceuticals beschloss zunächst, diese bahnbrechende Forschung der TIME-Gruppe im Jahr 2020 zu unterstützen. Aufgrund der vielversprechenden Ergebnisse hat Roche ihr Engagement nun erneuert und will in Zusammenarbeit mit der TIME-Gruppe ein tieferes Verständnis dafür gewinnen, wie Hypoxie die Anti-Tumor-Immunität beeinträchtigt und wie sie manipuliert werden kann, um die derzeitigen immuntherapeutischen Ansätze gegen Krebs zu verbessern.