CliniqueBohler_Bebe_6mois

Die verschiedenen Lernphasen folgen rasch aufeinander.

 

Grobmotorik

Mit ungefähr fünf Monaten stützt sich das Baby in Bauchlage auf den Ellbogen ab und gewinnt an Stabilität. Es kann sich umdrehen und auf diese Weise von der Bauchlage in die Rückenlage wechseln und umgekehrt. Außerdem kann es die Fliegerposition einnehmen. In dieser Haltung greift es nach Gegenständen, indem es einen Arm hebt. In Rückenlage strampelt es und packt seine Füße, um sie zum Mund zu führen.

De 5 à 6 mois - Motricité globale bébé

Mit sechs Monaten befindet sich das Baby immer mehr im Einklang mit seinem Körper, und es gelingt ihm, sich in liegender Position in alle Richtungen zu drehen. Es versucht auch zu robben, aber das fällt ihm noch schwer. Es bewegt sich gezielt zu dem Gegenstand, der sein Interesse weckt.

In liegender Position kann es nach Ihren Händen fassen, um zu versuchen, sich hinzusetzen. Es kann sich allein in die „Dreifußhaltung“ setzen, indem es sich zwischen den gespreizten Beinen auf seinen Händen abstützt. Mithilfe einer Stütze gelingt es ihm, aufrecht zu sitzen (mit 6 – 8 Monaten).

Das Baby kann seine Kopfbewegungen einwandfrei steuern.

Wenn es unter den Achseln gehalten und aufrecht hingestellt wird, verlagert es das Gewicht auf seine Beine und beugt abwechselnd die Knie, was als „Springerhaltung“ bezeichnet wird. Hüpfen macht dem Baby großen Spaß.

 

Feinmotorik

Mit fünf Monaten dreht das Baby die Handgelenke, um seine Handflächen nach oben oder nach unten zu richten. Dieser Vorgang bereitet es auf die Bewegung vor, die es braucht, um Gegenstände auf- und zuzuschrauben. Dank einer besseren Augen-Finger-Koordination kann es Gegenstände packen und schütteln. Es lässt sie fallen und hebt sie auf. Es berührt die Mutterbrust oder die Milchflasche mit den Händen oder benutzt die Hände, um seine Füße zum Mund zu führen.

Mit ungefähr sechs Monaten dreht es das Handgelenk, um herauszufinden, was es in seinen Händen hält. Mittlerweile gelingt es ihm, Gegenstände zu packen, zu treffen und umzuwerfen. Wenn es in einer Hand einen Gegenstand hält, lässt es ihn fallen, sobald man ihm etwas in die andere Hand legt. Es kann Gegenstände von der einen Hand in die andere nehmen. Es erkundet die Umgebung entweder mit der Handfläche oder mit den Fingern (z. B. an Haaren ziehen, nach Brillen grabschen, das Gesicht der Eltern anfassen…). Es beginnt, Gegenstände mit beiden Händen zu greifen.

 

Sprachentwicklung

Mit fünf Monaten ist das Baby in der Lage, die Dauer der Laute, die es bildet, zu bestimmen, sowie in der Intonation zu variieren. Wenn Sie viel mit ihm sprechen und sich dabei abwechslungsreich ausdrücken, helfen Sie ihm, seinen Wortschatz zu erweitern. In den folgenden Wochen versucht das Baby, bestimmte Konsonanten auszusprechen, wie z. B. „p“, „b“, „m“, „t“, „d“ und „n“.

Mit sechs Monaten spricht Ihr Kind alle Konsonanten, die es während der letzten fünf Monate gelernt hat. Außerdem ist es in der Lage, Buchstaben aneinanderzureihen, um Silben zu bilden, wie z. B. „pa“, „ma“, „ba“. Vielleicht sind die Wörter „Mama“ und „Papa“ herauszuhören?

Es versucht, die Wörter seiner Eltern nachzuahmen und kann mit ausdrucksvollen Lauten antworten, wenn man mit ihm spricht.

 

Kognitive Entwicklung

De 5 à 6 mois - Développement cognitif bébé

Mit ungefähr fünf Monaten beginnt es zu verstehen, dass bestimmte Handlungen bestimmte Folgen bewirken. (Beispiel: Es weint bewusst, wartet ab, ob jemand kommt, und beginnt erneut zu weinen.)

Sein Gesichtsfeld erweitert sich, sodass es seine Umgebung besser erfassen kann. (Beispiel: Es nimmt sich selbst einen Gegenstand, für den es sich interessiert.)

Mit ungefähr sechs Monaten hat das Kind die Objektpermanenz erlernt: Es weiß, dass ein Gegenstand existiert, selbst wenn es ihn nicht mehr sieht. Wenn es sein Spielzeug auf den Boden fallen lässt, sucht es mit dem Blick danach und will, dass es wieder aufgehoben wird. In diesem Alter hat das Baby Freude daran, alles auf den Boden zu werfen und die Reaktion der Personen in seinem Umfeld zu beobachten. Es handelt sich um ein neues Spiel, das ihm Spaß macht, und deshalb lädt es alle zum Mitspielen ein.

Es beginnt, Zärtlichkeiten einzufordern und streckt die Arme, damit man es hochnimmt. Es zeigt seine Unzufriedenheit und seine Freude…

 

Sozial-emotionale Entwicklung

Im Alter von fünf Monaten sind zwei emotionale Grundstimmungen erkennbar: Furcht und Ängstlichkeit einerseits, Wut und Aggressivität andererseits. Das Kind äußert ausgeprägtere Gefühle.

Es lässt sich nicht von einem Unbekannten auf den Arm nehmen und kann Anzeichen von Erstaunen, Neugier und Schrecken zeigen. Das äußert sich durch einen ernsthafteren und erstaunteren Gesichtsausdruck, einen forschenden Blick, Weinen oder Abwehrreaktionen.

Das Baby will nicht belästigt werden und lehnt unbequeme Maßnahmen der Körperpflege ab, wie z. B. Nase putzen. Es klammert sich fest, wenn seine Bezugspersonen es in den Armen halten.

Das Kind scheint weniger zu weinen, seit es gelernt hat, allein zu spielen, doch sobald es genug hat, beginnt es heftig zu schluchzen. Dieses intensive Weinen zeigt den Eltern, dass dem Kind langweilig ist und es sie braucht. Seinerseits beginnt das Baby, sich Ereignisse zu merken und vorherzusehen und zu begreifen, dass seine Eltern kommen werden. Das Ergebnis besteht darin, dass es im Alter von sechs Monaten sein Weinen immer aktiver und bewusster einsetzt, um die gewünschten Reaktionen zu erzielen.

Ab diesem Alter zeigt das Baby Interesse und Freude an allen Interaktionsspielen, bei denen das Kind und der Erwachsene der Reihe nach dieselben Handlungen ausführen. Dabei kann es sich z. B. um das „Kuckucksspiel“ handeln. Das Kind nimmt seine Aktivität als getrennt von der Aktivität des Mitspielers wahr und versucht deshalb, sich im Verhältnis zu diesem zu positionieren. Charakteristisch für dieses Alter ist außerdem die Heiterkeit, die das Kind zeigt, wenn es sein eigenes Spiegelbild erkennt, weil dieses ihm gewissermaßen seine eigene Beständigkeit bestätigt und ihm hilft, sich als getrennt vom anderen wahrzunehmen.

De 5 à 6 mois - Développement affectif et social bébé

Es beginnt, sich ganz allein zu beruhigen, wenn es verstört ist. Eine gewisse Zeit lang ist es zufrieden, wenn es allein spielt.