Sie sind häufig von einer Harnblasenentzündung betroffen? Hier finden Sie ein paar Empfehlungen, die das Gespräch mit Ihrem Arzt ergänzen.

Was ist eine Harnblasenentzündung?

Eine Harnblasenentzündung (Zystitis) ist eine Entzündung der Harnblase, die meistens durch ein Bakterium ausgelöst wird, aber nicht immer!

Urinuntersuchung

Bei häufig auftretenden Harnblasenentzündungen (öfter als viermal pro Jahr) reicht die Anwendung eines Urinteststreifens nicht aus. In diesem Fall ist die Bestimmung des auslösenden Bakteriums durch eine professionelle Urinuntersuchung zwingend erforderlich, damit Ihnen das am besten geeignete Antibiotikum gezielt verordnet werden kann und Rückfälle vermieden werden können. Das verordnete Arzneimittel muss vollständig eingenommen werden, d. h. über das Verschwinden der Symptome hinaus. Die wiederholte Einnahme desselben Antibiotikums kann das Resistenzrisiko erhöhen.

Vermeiden Sie eine Selbstmedikation und lassen Sie sich von Ihrem Hausarzt oder Urologen beraten.

Flüssigkeitsversorgung

Zusätzlich zu den sonstigen üblichen Getränken sollten täglich mindestens 1,5 Liter WASSER zugeführt werden. Die schnelle Aufnahme einer großen Wassermenge (1/2 Liter in 15 Minuten) am Anfang der Harnblasenentzündung kann die Entzündungsschmerzen lindern.

Cranberries, Naturheilkunde

Der Verzehr von Moosbeeren oder Cranberries, von Brennnesseln, Johanniskraut und Kurkuma kann den Harnkomfort verbessern. Um die richtige Dosierung zu gewährleisten, sollten Kapseln den Säften oder frischen Beeren bzw. Blättern oder Wurzeln vorgezogen werden. Es handelt sich jedoch um eine PRÄVENTIONSMASSNAHME, nicht aber um eine Behandlungsmethode der Harnblasenentzündung. Idealerweise sollte regelmäßig eine Kur über 2 bis 3 Monate durchgeführt werden.

Getränke

Bestimmte Getränke können eine Entzündung verstärken oder auslösen, wie z. B. koffeinhaltige Getränke oder manche Weißweinsorten.

Kälte

Setzen Sie sich nicht auf kalte Böden oder Steine, achten Sie darauf, dass Sie im Winter immer warme Unterwäsche und Strümpfe tragen.

Hygiene

Eine Harnblasenentzündung hat nichts mit einem Mangel an Hygiene zu tun. Vermeiden Sie zu häufiges Waschen! Waschen Sie sich einmal täglich mit einer für die Intimhygiene geeigneten Seife. Darüber hinaus genügt die Anwendung feuchter Reinigungstücher.

Geschlechtsverkehr

Er kann eine Harnblasenentzündung auslösen, aber es handelt sich nicht um eine Übertragung von Bakterien. Entleeren Sie nach jedem Geschlechtsverkehr die Blase und reinigen Sie sich gründlich mit Feuchttüchern. Wenden Sie bei vaginaler Trockenheit Gleitmittel an.

WC

Es besteht kein Risiko, sich auf verunreinigten Toiletten eine Harnblasenentzündung zu holen. Gehen Sie regelmäßig zur Toilette und achten Sie bei jedem Toilettengang auf eine vollständige Blasenentleerung (alle 3 bis 4 Stunden). Ein zu langes Zurückhalten des Urins fördert das Bakterienwachstum, und eine zu häufige Harnentleerung begünstigt lokale Reizungen.

Selbstverständlich erteilt Ihnen Ihr Arzt jederzeit gern ergänzende Auskünfte.

Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie einen Urintest durchführen.