Es fällt uns sehr schwer, diese Frage zu beantworten, da die meisten von uns nicht wissen, was normal ist.
Dass ein zu langes Unterdrücken des Harndrangs ebenso ungesund ist wie eine zu häufige Blasenentleerung, hat sich in das kollektive Unbewusste eingeprägt.
Die Harnblase gleicht einem Luftballon. Wenn Sie sie zu sehr dehnen (zu voll werden lassen), kann sie sich abnutzen, indem ihre Elastizität nachlässt, was zu einem Harnwegsinfekt-Risiko führt und langfristig zu einer schlechteren Entleerung.
Wenn Sie sie dagegen nie ausreichend dehnen, werden ihre Wände steif, und der Füllvorgang wird immer schwieriger. Das bedeutet, je häufiger Sie zur Toilette gehen, desto häufiger verspüren Sie einen Harndrang. Dabei handelt es sich um eine Art Teufelskreis. Und wenn die Harnblase zu häufig arbeiten muss, kann sie ermüden, was sich durch Symptome äußert, die den Anzeichen einer Harnblasenentzündung ähneln.
In der Tat ist die Harnblase ein Muskel. Wie bei allen Muskeln muss ein Gleichgewicht zwischen zu viel und zu wenig Beanspruchung gefunden werden. In diesem Sinne ist es normal, ungefähr alle 3 Stunden zur Toilette zu gehen, d. h. sechs- bis siebenmal täglich und eventuell einmal pro Nacht.