Die laparoskopische Chirurgie

Die laparoskopische Chirurgie ist eine Operationstechnik, bei der mithilfe eines optischen Geräts mit einem Durchmesser von 10 mm die im Inneren der Bauchhöhle befindlichen Organe (also hier die Gebärmutter, die Eileiter, die Eierstöcke) sichtbar gemacht werden. Dieses Gerät wird durch einen kleinen Schnitt eingeführt, meistens in Höhe des Bauchnabels. Die Bilder des Bauchinneren werden auf einen für den Chirurgen sichtbaren Bildschirm übertragen.

Die laparoskopische Chirurgie ermöglicht die Durchführung chirurgischer Eingriffe ohne Öffnen der Bauchwand. Hierfür sind 2 bis 3 Schnitte oberhalb des Schambeins erforderlich, um verschiedene Instrumente (Zangen, Schere, Gerinnungsmittel usw.) einzuführen.

2 bis 3 Hautschnitte (von 5 mm Länge) oberhalb des Schambeins sowie auf der Höhe des Bauchnabels werden vorgenommen.

Mithilfe dieser Technik können die meisten Eingriffe der gynäkologischen Chirurgie „bei geschlossener Bauchdecke“ durchgeführt werden, ohne dass eine Laparotomie (Operation „bei geöffneter Bauchdecke“) erforderlich ist. Sie gilt als minimalinvasive Zugangsart.

Die laparoskopische Chirurgie wird insbesondere in folgenden Fällen vorgenommen:

  • Eileiterschwangerschaft
  • Endometriose
  • Eierstockzyste
  • Gebärmutterfibrom
  • Hysterektomie
  • Behandlung eines Gebärmuttervorfalls

Wie läuft der Eingriff ab?

Der Eingriff erfolgt im Operationssaal unter Vollnarkose. Er wird von einem gynäkologischen Chirurgen durchgeführt.

Die Patientin liegt auf dem Rücken in Steinschnittlage (SSL), und üblicherweise wird ein Blasenkatheter gelegt.

Nachdem der Chirurg im Bereich des Bauchnabels eine Nadel eingeführt hat, wird Inertgas (Kohlendioxid) in den Bauch gepumpt, um den Darm zurückzudrängen und das Bauchinnere sichtbar zu machen. Anschließend wird ein Instrument mit Lichtwellenleitern, das mit einer Kamera verbunden ist, in den Bauch geschoben, und die Bilder der Bauchhöhle werden auf den Bildschirm übertragen.
Um den gewünschten chirurgischen Eingriff vornehmen zu können, werden im Bauchbereich weitere Instrumente eingeführt.

Nach dem Eingriff wird das Gas abgelassen, und die Zugangsöffnung(en) wird (werden) durch Nähte bzw. Steristrips wieder verschlossen.

Die Dauer des Eingriffs ist abhängig von der Operationsart.

Ein Gas wird in die Beckenhöhle eingeführt und der Chirurg operiert mit einem chirurgischen Instrument und einem Laparoskop in der Gebärmutter.

Die während des Eingriffs entnommenen Proben werden zur histologischen Analyse an das Nationale Gesundheitslabor (LNS) gesandt.

Vorteile 

  • Ästhetik: Begrenzung der Narben am Bauch (maximal 4 Punktionsstellen)
  • Geringere postoperative Schmerzen
  • Geringeres Infektionsrisiko
  • Kürzerer Klinikaufenthalt
  • Frühere Wiederaufnahme der Darmtätigkeit
  • Frühere Wiederaufnahme der Alltagsaktivitäten und der Arbeit

Risiken und Beschwerden 

Wie bei jeder Operation gibt es Risiken und Nachteile.

Risiken

Wenn bei der Operation Schwierigkeiten auftreten, kann der Chirurg veranlasst sein, eine Laparotomie durchzuführen.
In der Folgezeit kann sich im Narbenbereich ein Hämatom oder ein Abszess bilden.

Ein Phlebitis- oder Lungenembolie-Risiko besteht nur in Ausnahmefällen
Sehr selten kann es bei der Einführung der Trokare zu Verletzungen der umliegenden Organe (Darm, Harnwege, Blutgefäße) kommen.

Es ist wichtig zu wissen, dass manche Risiken durch den Gesundheitszustand der Patientin, ihre Vorerkrankungen oder durch eine vor der Operation durchgeführte Behandlung erhöht werden können.

Beschwerden

Nach der Operation kann das im Bauch verbleibende Gas Bauchschmerzen, die bis in die Schultern ausstrahlen können, verursachen (mit Muskelkater vergleichbares Gefühl). Dieses Phänomen kann 2 bis 3 Tage anhalten.

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