Weshalb bietet man Ihnen die Implantation eines Herzschrittmachers an?
Wenn Ihr Arzt Ihnen einen Herzschrittmacher empfohlen hat, bedeutet das, dass im Erregungsleitungssystem Ihres Herzens Auffälligkeiten festgestellt wurden. Zum besseren Verständnis dieses Zusammenhangs sollten Sie wissen, wie das Erregungsleitungssystem des Herzens unter normalen Umständen funktioniert.
Das Herz ist ein Muskel: Seine Aufgabe besteht darin, Blut durch Ihren Körper zu pumpen, um Ihre Organe mit lebensnotwendigem Sauerstoff zu versorgen. Ein gesundes Herz weist in der Regel einen gleichmäßigen Rhythmus mit ungefähr 50 bis 100 Schlägen pro Minute auf.
Es umfasst vier Höhlen, von denen sich zwei oben befinden (der linke und rechte Vorhof) und zwei unten (die linke und rechte Herzkammer). Außerdem gehört zum Herzen ein elektrisches System, das Impulse durch das Herz sendet und auf diese Weise Kontraktionen auslöst, damit Blut durch den Körper gepumpt wird.
Diese elektrische Steuerzentrale besteht aus dem Sinusknoten (1), einem Übergang zwischen den Vorhöfen und den Kammern (Atrioventrikularknoten (2)), elektrisch leitenden Fasern (His-Bündel und seine Verzweigungen in den Kammern (3)). Alle Ebenen dieses Systems sind anfällig für Störungen, die zu einem verlangsamten Herzrhythmus (Bradykardie) führen können oder sogar zum vorübergehenden Aussetzen des Herzschlags. Die Symptome reichen von Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Schwindel und Unwohlsein bis zu Bewusstlosigkeit. (3) (2)
Mit Hilfe des Herzschrittmachers können einige dieser Auffälligkeiten der Herzaktivität ausgeglichen werden.
Wie ein Herzschrittmacher funktioniert
Der Herzschrittmacher ist ein dichtes Titangehäuse, das durch eine Batterie mit elektronischen Schaltungen betrieben wird. Er wird auf der Höhe des Schlüsselbeins subkutan eingesetzt und über eine oder zwei Sonden (Elektroden) mit dem Herzen verbunden. Das selbstständig arbeitende Gerät überwacht ununterbrochen die Herzaktivität. Bei Bedarf, d. h., wenn die Herzaktivität auffällig wird, kann es Ihr Herz stimulieren, ohne das geringste unangenehme Gefühl zu erzeugen. Darüber hinaus kann es Informationen über Ihre Herzaktivität sowie Angaben zur Leistungsfähigkeit Ihres Herzens speichern.
