Die Knochen sind dort am kräftigsten, wo sie am meisten beansprucht werden. Um die Knochen zu stärken, bedarf es deshalb körperlicher Aktivitäten, die das Skelett veranlassen, stärkere Beanspruchungen als üblich auszuhalten
Die Kräfte, die während der Ausübung körperlicher Aktivitäten auf das Skelett einwirken, komprimieren die Knochen. Auch die Muskeln werden durch körperliche Aktivitäten beansprucht. Diese „ziehen“ an den Sehnenansätzen, wodurch die Knochen gestärkt werden.
Bei der Auswahl der Sportart müssen das Alter, die Vorerkrankungen und die individuelle Kondition berücksichtigt werden.
Sportarten, die den Körper „belasten“, nehmen Einfluss auf die Knochenmasse. Dabei handelt es sich um Aktivitäten, bei denen die Beine und die Füße das eigene Körpergewicht tragen, wie z. B. Gehen, Joggen, Tanzen, Ballsportarten (Fußball, Volleyball) und Rückschlagsportarten (Tennis, Badminton). Nicht alle diese „Belastungsaktivitäten“ fördern die Knochenstärkung in der gleichen Weise. Gehen ist für die Knochenstärkung weniger effizient als z. B. Joggen. Das liegt daran, dass die Knochen beim Gehen weniger beansprucht werden als beim Joggen. Doch es gibt auch Sportarten, die nicht für Knochenstärkung geeignet sind. Dazu gehört z. B. Schwimmen. Selbst wenn im Wasser alle Körperteile beansprucht werden, trägt man nicht das eigene Körpergewicht.
Sportarten, die den Körper „entlasten“, können sich ebenfalls positiv auf die Knochenstärkung auswirken. Dazu gehören Übungen, die verschiedene Muskelgruppen beanspruchen. Dabei „ziehen“ die Muskeln an den Sehnenansätzen und stärken infolgedessen die Knochen. Ein Beispiel hierfür ist das Muskeltraining mit Leichtgewichten.
Jede körperliche Aktivität regt die Knochenzellen an und wirkt sich positiv auf die Knochenfestigkeit aus. Bewegungsmangel und vor allem ausschließliches Sitzen führen zu einer Verringerung der Knochenmasse.