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Wou deet et wei ? Folge 5 – Anästhesie (Barrierefreiheit)

Was ist Anästhesie?

Denken Sie einfach an etwas Schönes. Ich injiziere die Arzneimittel vorsichtig durch den Baxter, atmen Sie langsam und tief…

Wir alle wissen, wozu Narkosen eingesetzt werden. Anästhesisten sind für die Narkosen im OP-Saal zuständig. Gleichzeitig sind wir Intensivmediziner, wir begleiten den Rettungsdienst und kümmern uns ebenfalls um die Palliativversorgung oder um die Schmerztherapie.

Die erste Anästhesie wurde 1846 in Boston, in den USA, durchgeführt. Im Rahmen einer Operation an einem Zahnfleischtumor betäubte damals ein Zahnarzt seinen Patienten mithilfe von Chloroform.

Ich selbst habe mit Dr. Pierre Dupont, einem der ersten Anästhesisten Luxemburgs, zusammen gearbeitet. Er führte noch Narkosen mithilfe von Schimmelbusch-Masken durch. Dabei handelt es sich um ein kleines Drahtgeflecht, das mit einer Kompresse bedeckt wurde. Man setzte es dem Patienten auf das Gesicht und tränkte die Kompresse mit Äther oder Chloroform. Dieses Verfahren war nicht wirklich steuerbar und nicht besonders sicher.

Bei einer Anästhesie steht immer die Gesundheit des Patienten im Vordergrund. Später entstanden Systeme mit einer Maske, die über einen Schlauch mit einem Beutel verbunden war, um eine Gaszufuhr zu ermöglichen, was bereits ein wenig sicherer war als die Schimmelbusch-Maske, zumal dieses Verfahren die künstliche Beatmung des Patienten zuließ.

Diese Systeme wurden wiederum weiterentwickelt. Die modernen Geräte besitzen eine Absaugfunktion für die Exspirationsgase, also die vom Patienten ausgeatmeten Gase, damit in diesem Stadium eine Anreicherung ausgeschlossen ist. All das dient der Gewährleistung der von der Anästhesie angestrebten, maximalen Patientensicherheit.

Ein weiterer Meilenstein war der Übergang von den alten zu den neuen Arzneimitteln. Die alten Arzneimittel waren häufig ungenau gekennzeichnet, sodass die tatsächlich in das Gehirn gelangende Konzentration unbekannt war. Heutzutage haben wir die Möglichkeit, die Arzneimittelmenge, die das Gehirn erreicht, mithilfe sehr präziser Pumpen zu berechnen. So wird gewährleistet, dass die verabreichte Arzneimitteldosis weder zu hoch noch zu niedrig ist, was eine Genauigkeit von unschätzbarem Wert darstellt.

Eine der großen Revolutionen in der Anästhesie war die Möglichkeit zur Aufhebung der Arzneimittelwirkung. Muskelrelaxanzien, also Arzneimittel, die eine Muskelentspannung herbeiführen, schaffen optimale Voraussetzungen für die Intubation, aber ebenso für die Chirurgie, wo eine vollständige Lockerung der Muskeln vorteilhaft ist. Der Nachteil dieser Arzneimittel besteht in ihrer meist langen Wirkdauer. Mittlerweile kann die Arzneimittelaktivität unmittelbar nach Beendigung der Operation innerhalb weniger Sekunden aufgehoben werden, was die Sicherheit im Aufwachraum deutlich erhöht.

Für die Zukunft wünschen wir uns Arzneimittel mit äußerster Vorhersehbarkeit, die einwandfrei kontrollierbar sind und mit äußerster Präzision eingesetzt werden können, vor allem, um Senioren und Seniorinnen, die in unseren Einrichtungen immer zahlreicher werden, eine sichere Anästhesie bieten zu können.

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