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Wou deet et wéi ? Folge 7 – Rheumatologie (Barrierefreiheit)

Das medizinische Fachgebiet Rheumatologie deckt alle Erkrankungen des Bewegungsapparates ab. Dazu gehören die Gelenke, die Muskeln, die Sehnen und vor allem die elastischen Körperstrukturen, sodass diese Erkrankungen ebenfalls das Herz, die Leber oder die Lunge betreffen können.

Bei uns in der Rheumatologie gibt es sehr wenige Instrumente. Die Entwicklung des medizinischen Fachgebiets Rheumatologie beruht weniger auf technischen Verfahren, sondern vielmehr auf Arzneimitteln und Therapieformen. Die wenigen technischen Verfahren, die Ihnen jetzt vorgestellt werden, reichen deshalb weit in die Vergangenheit zurück.

Historisch bezeichnet der Begriff Rheumatismus einen „Stimmungsfluss“. Früher glaubte man, Gelenk- oder Muskelschmerzen hingen mit der Stimmung des/der Betroffenen zusammen. Wir alle haben schon einmal gehört, dass Blutegel oder Schröpfgläser zu Therapiezwecken eingesetzt wurden. Solche „Behandlungen“ kamen bis ins 19. oder beginnende 20. Jahrhundert zum Einsatz. Tatsächlich ging die Rheumatologie aus einer Form des Kurbäderwesens hervor. Menschen, die an starken Gelenkschmerzen litten, besuchten diese Einrichtungen und unterzogen sich Behandlungen aller Art.

Hier verfügen wir über ein entsprechendes historisches Instrument: Es handelt sich um Glasspritzen, die einen sehr geringen Widerstand aufwiesen, was den Schmerz linderte. Doch sie waren zerbrechlich und nicht besonders steril. Außerdem ist das Material relativ grob, und die für diese Spritzen verwendeten Nadeln mussten gefeilt und geschliffen sein. Sie können sich vorstellen, dass ihr Einsatz an den Gelenken nicht sehr angenehm war.

Mit dieser Frage beginnen wir jeden Termin, denn der Schmerz ist das Hauptsymptom. Weitere Symptome sind gerötete oder geschwollene Gelenke, die heiß werden und sich steif anfühlen. In diesem Fall besteht unsere Arbeit in der Ermittlung der Ursache. Bei Entzündungskrankheiten sind häufig andere Organe ebenfalls betroffen, deshalb stimmen wir uns mit den Ärzten/Ärztinnen anderer Fachgebiete, wie z. B. Dermatologie oder Gastroenterologie, ab. So kann ein Zusammenhang hergestellt und herausgefunden werden, welche Organe betroffen sind, damit die entsprechende Behandlung eingeleitet werden kann.

In den letzten Jahren hatte die Rheumatologie gewaltige Fortschritte vorzuweisen, und diese Weiterentwicklung wird sich fortsetzen, insbesondere in Bezug auf die Behandlung mit Biopharmaka, die bei entzündlichen Rheumatismen zu Einsatz kommt. Immer wieder gibt es neue Moleküle, die gezielt auf das Immunsystem einwirken können und dazu beitragen, die Erkrankung in den Griff zu bekommen. Außerdem laufen gegenwärtig viele Genforschungsprojekte, deren Ziel in der Entschlüsselung des Genoms und in der Entwicklung gezielterer Therapiemethoden besteht. Die künstliche Intelligenz wird sich durchsetzen, sodass bei der Untersuchung der Patienten mehr Roboter zum Einsatz kommen werden, und außerdem wird die KI die Auswertung der Röntgen- und CT-Aufnahmen verbessern.

Meistens stellen Allgemeinärzte die Diagnose, und wenn sie der Ansicht sind, dass es sich um eine aggressive Entzündungskrankheit handelt, überweisen sie den Patienten an den Facharzt. Der Großteil der Arbeit in der Rheumatologie wird folglich von den Allgemeinärzten übernommen, und unsere Aufgabe besteht darin, sie in den spezifischeren Krankheitsfällen zu unterstützen.

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