Vorbeugungsmaßnahmen gegen die postpartale Depression können manchmal ihre Entstehung verhindern oder zumindest die Symptome lindern und ihre Auswirkungen verringern. Deshalb achten die medizinischen Fachkräfte besonders auf erste Anzeichen einer eventuellen Depression.

Was die medizinischen Fachkräfte für die Vorbeugung tun können:

  • Muttergefühle ernst nehmen
  • auf die Elternrolle vorbereiten
  • Stresssituationen vorbeugen
  • frühzeitig eine Elterngesprächsgruppe vermitteln
  • sich als aufmerksame Zuhörer und verlässliche Begleiter erweisen
  • die emotionale Sicherheit der Eltern während der Schwangerschaftsbegleitung stärken: Sie stellt eine Voraussetzung für ihr Selbstvertrauen während der Entbindung und bei der Ankunft des Kindes dar.

Was Sie selbst tun können: Wir fordern Sie nachdrücklich auf, das pränatale Vorgespräch zu nutzen, damit Sie gleich zu Beginn Ihrer Schwangerschaft den Kontakt zu unseren Fachkräften aufbauen können.

 

Scheuen Sie sich nicht, Folgendes anzusprechen:

  • Ihre verschiedenen psychischen Schwierigkeiten (Störungen, frühere depressive Phasen, Schlafprobleme…), damit frühzeitig gemeinsam mit Ihnen geeignete Maßnahmen erörtert werden können.
  • Ihre Gefühle
  • Ihre Kraftquellen als Mutter und als Eltern
  • Ihre wunden Punkte oder Schwächen

Alles, was bei diesem Termin besprochen wird, unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht und wird nicht aus dem Beratungsraum hinausgetragen.

Falls Sie keine Gelegenheit hatten, dieses Gespräch wahrzunehmen, seien Sie versichert, dass Sie während Ihres Aufenthalts dem Pflegepersonal oder Ihrem Arzt jederzeit Ihre Gefühle, Ängste und Zweifel mitteilen können. Diese Ansprechpartner sind für Sie da, um Ihnen zuzuhören und Sie zu begleiten.

Es ist wichtig, die frühen Anzeichen einer postpartalen Depression zu erkennen, damit eine geeignete Behandlung eingeleitet werden kann, denn eine unbehandelte Depression kann ein bis zwei Jahre anhalten. Mögliche Folgen sind:

  • Auswirkungen auf die Entwicklung des Babys
  • Rückfallrisiko bei späteren Schwangerschaften
  • Suizidrisiko