Die Sexualität ist ein Faktor, der zur Ausgeglichenheit der Partnerschaft und zum Wohlbefinden des Paares beiträgt.
Jeder Einzelne hat seine eigenen Zufriedenheitskriterien in diesem Bereich, doch in den Verhaltensweisen und Aussagen der Paare finden sich immer wieder Parallelen.
Außer dem angenehmen, körperlichen Lustempfinden suchen Paare vor allem das gemeinsame Erleben erotischer Intimität, das eine gute sexuelle Kommunikation über den verbalen und nicht-verbalen Austausch erfordert: Aufmerksamkeiten, Zärtlichkeit, Humor und achtsame Begegnung der Körper.
Darüber hinaus lässt sich feststellen, dass es nicht auf die Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs ankommt, sondern vielmehr auf das Verlangen, das jeder Partner empfindet und dem anderen zeigt. Natürlich ist die Intensität des sexuellen Verlangens der Partner häufig unterschiedlich, doch durch Kompromisse, die die Wünsche jedes Einzelnen berücksichtigen, kann ein Gleichgewicht gelebt werden.
In der heutigen Gesellschaft lasten widersprüchliche Erwartungen auf der Partnerschaft, insbesondere der Anspruch, Eheleben und Erotik mit einander zu verbinden, obwohl sie in vielen Situationen schwierig zu vereinbaren sind. Diesen Aspekt zu kennen und zu verstehen und trotz Enttäuschungen aufmerksam für sich selbst und den Partner zu bleiben, kann helfen, schwierige Phasen besser zu bewältigen.
Missverständnisse zwischen den Geschlechtern und in der Sexualität kommen auch in unserer Gesellschaft vor, doch Glück und Erotik müssen in der heutigen Zeit keine Gegensätze sein, wenn man sich für Unkompliziertheit und gegenseitige Annahme entscheidet. Das Akzeptieren der Unterschiede und vorübergehenden Unzulänglichkeiten in der Sexualität kann den Zusammenhalt des Paares stärken, indem es ihm die Möglichkeit zur individuellen Gestaltung seiner Sexualität einräumt.