Was ist ein Verhütungspflaster und wie wird es angewandt?

Das Verhütungspflaster ist eine selbstklebende, quadratische Kompresse mit einer Seitenlänge von 4,5 cm, die auf die Haut geklebt wird. Es kann überall am Körper angewandt werden, außer an den Brüsten, in den Hautfalten oder auf gereizter Haut.
Das Verhütungspflaster enthält Hormone, die mit einer Kombipille vergleichbar sind (Östrogene und Gestagene). Diese gelangen über die Haut in das Blut.

Anlegen des Verhütungspflasters

Bei der ersten Verwendung wird das Pflaster am 1. Tag der Regelblutung aufgeklebt, und die empfängnisverhütende Wirkung setzt sofort ein. Wenn das Aufkleben zwischen dem 2. und 5. Zyklustag erfolgt, wird die Anwendung einer zusätzlichen Verhütungsmethode über 7 Tage empfohlen (Kondom).

Das Verhütungspflaster muss während drei von vier Wochen einmal wöchentlich gewechselt werden. In der vierten Woche kommt es zu Blutungen. Die Wirksamkeit des Pflasters hält 4 Wochen an. Am Anfang der fünften Woche wird ein neues Pflaster an einer anderen Stelle angebracht und so weiter…

  1. Tag 1 der Regeln: Einsetzen von Patch 1
  2. J7: Einsetzen von Patch 2
  3. J14: Einsetzen von Patch 3
  4. J21: STOP
  5. Beginn der nächsten Regeln: Einsetzen des neuen Patches

Beispiel: Wenn Sie das Pflaster an einem Sonntag aufkleben, muss es jeden Sonntag gewechselt werden.

Bei versehentlicher Ablösung des Pflasters:

  • Wenn seit der Ablösung weniger als 24 Stunden vergangen sind, kann dasselbe Pflaster oder ein neues Pflaster an derselben Stelle (wieder) aufgeklebt werden.
  • Wenn seit der Ablösung mehr als 24 Stunden vergangen sind, muss ein neues Pflaster aufgeklebt werden und 7 Tage lang ein Kondom verwendet werden.

Wenn ein neues Pflaster aufgeklebt wird, ändert sich der Tag des Auswechselns entsprechend.

Wirksamkeit

Die Wirksamkeit ist ausgezeichnet: Sie liegt bei 99,7 %. Seine praktische Wirksamkeit liegt bei 93 %.
Es wird empfohlen, täglich zu überprüfen, ob das Pflaster richtig sitzt.
Die Wirksamkeit der Methode verringert sich bei Frauen mit einem Körpergewicht über 90 kg.

Bitte beachten Sie: Die Wirksamkeit hormoneller Verhütungsmittel kann durch die Einnahme von Antibiotika beeinträchtigt werden.

Vorteile des Verhütungspflasters:

  • wirksames und praktisches Verhütungsmittel für Frauen, die die Pille leicht vergessen
  • behält seine Wirksamkeit bei Magen-Darm-Beschwerden (Durchfall, Erbrechen)
  • Verringerung des Eisenmangel-Risikos
  • wasserresistent (Baden, Duschen, Schwimmen usw.)

Hauptnebenwirkungen

Einige Nebenwirkungen müssen jedoch berücksichtigt werden (nicht erschöpfende Liste:

  • Hautreizung oder Allergie
  • Auftreten von Nebenwirkungen wie Migräne, Blutungen, schmerzhaftes Anschwellen der Brüste, Übelkeit
  • Bei Frauen mit entsprechender Prädisposition kann die Verwendung von Östrogen-Gestagen-Kontrazeptiva manchmal ein Chloasma (Hyperpigmentierung im Gesicht) auslösen, was durch Sonneneinstrahlung begünstigt wird.

Kontraindikationen

Die Kontraindikationen sind dieselben wie bei der Kombipille.

In der Wochenbettphase

Bei stillenden Frauen ist das Verhütungspflaster während der ersten 6 Monate nach der Entbindung kontraindiziert (Quelle: HAS / Oberste Gesundheitsbehörde in Frankreich). Wenn nicht gestillt wird, kann das Verhütungspflaster ab der 3. Woche nach der Entbindung angewandt werden.

Das Verhütungspflaster ist verschreibungspflichtig.
Vor der Anwendung eines Verhütungspflasters wird die Beratung durch einen Gynäkologen empfohlen.

Seit 1. April 2023 ist dieses Verhütungsmittel für alle Versicherten der Nationalen Gesundheitskasse (CNS) auf ärztliche Verordnung kostenlos und ohne Altersbeschränkung erhältlich.

In den Zentren der Organisation Planning familial ist es ebenfalls kostenlos erhältlich, auch für Personen, die nicht bei der CNS versichert sind.

Zur Information: Eine Hebamme ist zur Verordnung dieses Verhütungsmittels berechtigt, jedoch ausschließlich während der ersten 6 Wochen nach der Entbindung und für einen Zeitraum von 3 Monaten.

Diese Verhütungsmethode schützt nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten (STD). Die angewandte Verhütungsmethode darf nicht ohne vorherige Rücksprache mit dem Arzt geändert werden.

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