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Wou deet et wéi ? Staffel 2, Folge 6 – klinische Forschung (Barrierefreiheit)

Möchten Sie durch die Teilnahme an klinischen Studien zum Fortschritt der Wissenschaft beitragen?

Im Krankenhaussektor ist die klinische Forschung grundsätzlich auf den Patienten ausgerichtet. Die Gesundheitsfachkräfte, die für die Forschung zuständig sind, entwickeln ein klinisches Protokoll zur Verbesserung der Diagnose- oder Behandlungsmethoden einer Krankheit oder zur Verbesserung der Lebensqualität einer Patientengruppe.

Ein Patient, der an einer Studie teilnimmt, profitiert von zwei Vorteilen. Einerseits hat er Zugang zu innovativen Therapieformen, die ohne klinisches Protokoll nicht verfügbar gewesen wären, und andererseits, erhält er zugleich eine intensivere Betreuung durch die Gesundheitsfachkräfte, die sich um ihn kümmern.

Zu unseren Aufgaben gehören die Arbeit im Labor, die computergestützte Datenverarbeitung und -auswertung sowie die schriftliche Dokumentation unserer Ergebnisse zum Zweck ihrer Veröffentlichung. Außerdem müssen wir Pläne für die Beantragung von Forschungsmitteln verfassen. Und nicht zuletzt sind wir für die Überwachung der Studierenden, Ingenieur*innen und Techniker*innen zuständig.

Die beträchtlichen Fortschritte in der Technologie haben zu einer höheren Geschwindigkeit und Effizienz in der Forschung geführt. Zur Veranschaulichung erwähnen wir die Sequenzierung, wie z. B. das Humangenomprojekt, das 1990 aufgenommen wurde und 13 Jahre dauerte. Heute können wir exakt denselben Vorgang in nur wenigen Tagen durchführen.

Beim Management der klinischen Studien spielt das Krankenhaus eine wichtige Rolle, denn der Patient steht im Mittelpunkt unserer Anliegen. Gemeinsam mit anderen Fachkräften des Gesundheitssektors führen wir täglich klinische Studien durch. Dafür verfügen wir über eine Infrastruktur, die von A bis Z auf die Patietenversorgung im Rahmen dieser klinischen Forschungstätigkeit abgestimmt ist.

Nur der für die klinische Studie zuständige Arzt kennt die Identität des Patienten. Deshalb ist die Teamarbeit zwischen den Kliniken und Forschungsinstituten des Landes zweifellos von wesentlicher Bedeutung. Weshalb ist das so? Weil sich die Teams gegenseitig ergänzen. Wenn beispielsweise ein Kliniker eine bestimmte Krankheit ergründen möchte, beantragt er die Stellungnahme eines Forschungszentrums und leitet eine Studie ein, um diese Krankheit gründlicher zu untersuchen.

Die Institute bringen ihrerseits ihr empirisches und technologisches Fachwissen ein, damit die Patienten von allen Errungenschaften der Wissenschaft profitieren können.

Die IBBL ist die an der klinischen Forschung beteiligte Biobank, die für die Gewinnung und Vorbereitung der Proben zuständig ist. Die klinischen Proben werden in der Klinik entnommen und hierher gebracht, damit sie zu lebendigen Zellen, Plasma und Serum verarbeitet werden. Wir entnehmen ebenfalls Nukleinsäuren. Der nächste Schritt besteht in der Verarbeitung der Gewebeproben zu Paraffinblöcken, die über lange Zeiträume aufbewahrt und für die histologische Untersuchung auf Objektträgern unter dem Mikroskop in Form von Schnitten aufbereitet werden können.

Das Labor PSP ist eine gemeinsame Initiative des LIH (Luxembourg Institute of Health) und der HRS (Hôpitaux Robert Schumann), die ein Bindeglied zwischen der Forschung und dem Patienten darstellt. Die Unterbringung eines Labors innerhalb einer Klinik ermöglicht nämlich eine bessere Konservierung der von Patienten entnommenen Gewebe sowie eine bessere Kommunikation und einen konstruktiveren Austausch mit den Ärzten/-innen vor Ort.

Am meisten beeindruckt mich im Moment das Mikroumfeld, das sich in Luxemburg um die klinische Forschung, die Forscher und die Kliniken aufbaut und eben diese gegenseitige Ergänzung des Wissens zwischen Klinikern und Forschern zum Nutzen des Patienten ermöglicht.

Direktor der IBBL

Die IBBL ist eine zentrale Einrichtung im luxemburgischen Forschungsumfeld, welche die Forschung bei der Verwirklichung klinischer Projekte unterstützt, beispielsweise durch die Lagerung und Analyse von Blut- und Gewebeproben.

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