Dabei handelt es sich um eine persönliche Entscheidung, die auf der Grundlage von verständlichen und fundierten Informationen über diese Ernährungsmethode getroffen wird. Dank dieser sachkundigen Entscheidung werden Sie unbeschwerte Augenblicke des Miteinanders mit Ihrem Kind erleben.

Doch es kann auch sein, dass Sie Ihr ursprüngliches Stillvorhaben aus einem der folgenden Gründe wieder aufgegeben haben:

  • bewusste Entscheidung
  • Wiederaufnahme beruflicher Tätigkeiten
  • körperlich bedingte Unmöglichkeit
  • unvereinbare medikamentöse Behandlung*
  • bestimmte Infektionen (HIV, Hepatitis…)* usw.

*Bei Vorliegen dieser beiden letztgenannten Situationen kann Stillen ab der Geburt medizinisch kontraindiziert sein.

 

Erfahrungsbericht einer Mama, die sich für die Flaschenernährung entschieden hat

„Nach ein paar Schwangerschaftsmonaten wurde die Ernährung meines Babys zum Thema. Sollte ich stillen oder die Flasche geben, wie meine Mutter es bei mir gemacht hat? Die unbestreitbaren Vorteile des Stillens wurden mir schnell klar, doch war ich wirklich bereit, meinem Kind die Brust zu geben? Die Brust, einen Teil meiner Weiblichkeit, der dabei angetastet würde, nachdem sich bereits mein junger Frauenkörper in den Körper einer werdenden Mutter verwandelt hatte? Würde das Stillen nicht die Exklusivbeziehung, die ich bereits jetzt zu meinem Kind aufbaute, verlängern? Würde nicht der Papa aus diesem bedeutenden Vorgang, den das Stillen und die Ernährung darstellen, ausgeschlossen sein? Würde ich in der Lage sein, diese uneingeschränkte Verfügbarkeit, die das Stillen verlangt, zu bieten? Zahlreiche Zweifel blieben bestehen, selbst nachdem ich auf alle meine Fragen eine fachkundige Antwort erhalten hatte.

Allmählich zeichnete sich eine Gewissheit ab: Ich war nicht motiviert genug, um mein Kind zu stillen. Ich begann, es auszusprechen und fand in meiner Umgebung verständnisvolle Zuhörer, denen es gelang, mir die aufkommenden Schuldgefühle zu nehmen. Romane kam zur Welt, als mein erstes Kind. Gleich nach der Geburt bat ich darum, dass sie mir an die Brust gelegt wird. Wir nahmen uns über eine Stunde Zeit, doch ich konnte mich mit dem Gefühl des Stillens nicht anfreunden und bat schließlich um die zur Hemmung des Milcheinschusses erforderlichen Arzneimittel. (Übrigens war die Behandlung schmerzfrei.) In der Folgezeit galt es, unerklärliche oder schwer durchschaubare Weinanfälle und Koliken mit noch unbeholfenen Handgriffen zu bewältigen (beim Wickeln, Baden…), was mich sowohl körperlich als auch emotional viel Energie kostete. Dabei wurde mir klar, wie wertvoll die Hilfe des Papas bei der Flaschenfütterung und beim Aufstehen in der Nacht ist.

Für uns als junge Eltern ist die Ernährung unserer kleinen Tochter eine echte Teamsache: Der eine spült und sterilisiert die Babyflaschen, während der andere die Säuglingsnahrung vorbereitet und Romane damit füttert, und beim nächsten Mal wird getauscht. Außerdem genießt es der Papa, die Flasche zu geben, wenn er abends von der Arbeit nach Hause kommt. Stillen ist zweifellos sehr praktisch, doch wir kommen auch sehr gut mit der Babyflasche und ihrem Zubehör zurecht: Wenn wir unterwegs sind, nehme ich immer eine kleine Flasche mit, und ich kann sie ihr problemlos überall geben (in einem Park, in einem Restaurant…).
Unser Baby gedeiht wunderbar, und heute kann ich sagen, dass auch die Flaschenfütterung ein unvergleichliches Erlebnis des Miteinanders ist, und ich bereue diese Entscheidung überhaupt nicht!“