Die Folgen der Menopause

Langfristig kann die Menopause bei manchen Frauen zu ernsthafteren Erkrankungen führen und ihren Gesundheitszustand beeinträchtigen. Das geschieht aufgrund des Östrogenmangels, der abgesehen vom klimakterischen Syndrom noch weitere Auswirkungen hat.

Dazu gehört Folgendes:

  • Beschleunigung des Knochenschwunds: Die Frau ist einem erhöhten Osteoporose- und Frakturrisiko ausgesetzt.
  • Erhöhung der Insulinresistenz mit Prädisposition für Typ-2-Diabetes.
  • Entstehung einer Atherosklerose, die eine Angina pectoris und sogar einen Herzinfarkt begünstigen kann

Welche Spätkomplikationen können sich infolgedessen aus der Menopause ergeben?

Zu den möglichen Komplikationen der Menopause gehört hauptsächlich Folgendes:

  • Osteoporose
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Vulvogenitale Atrophie und vaginale Trockenheit
  • Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten

A. Die Osteoporose

Der Östrogenmangel bewirkt einen Rückgang der Knochendichte, sodass die Knochen empfindlicher werden und das Frakturrisiko steigt.

Ausführlichere Informationen finden Sie auf unserer Plattform „Gesundheitsbewusst leben“ – Rheumatologie

B. Die Herz-Kreislauf-Erkrankungen (oder die Atherosklerose der Koronararterien)

Zu den Hauptrisikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören Bluthochdruck, Rauchen und erhöhte Cholesterinwerte. Bei der Frau kommt der Östrogenmangel hinzu, sowie in manchen Fällen eine Diabeteserkrankung.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen entstehen infolge einer Atherosklerose, die deshalb das Herzinfarktrisiko erhöht, insbesondere, wenn sie die Koronararterien betrifft.

Vor der Menopause ist das Infarktrisiko bei der Frau gering. Doch nach der Menopause weisen Frauen ein deutlich höheres Herzinfarktrisiko als Männer auf. Das liegt an bestimmten Vorgängen, die während der Menopause ablaufen:

  • Veränderung des Fettstoffwechsels, die einen Anstieg des Gesamtcholesterins und des LDL-Cholesterins (des schlechten Cholesterins) bewirkt
  • Veränderung bestimmter Gerinnungsfaktoren, die zu einer Hyperkoagulabilität (erhöhten Gerinnbarkeit) des Blutes führt
  • Blutdruckanstieg
  • Entwicklung einer Insulinresistenz
  • unmittelbare Beeinträchtigung der Gefäßwände mit Verminderung der arteriellen Gefäßerweiterung

C. Vulvogenitale Atrophie und vaginale Trockenheit

Diese beiden Phänomene verstärken sich mit der fortschreitenden Menopause.

D. Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten

Eine Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten (Gedächtnisleistung, mündliche Ausdrucksfähigkeit, abstraktes Denken) nach der Menopause ist vermutlich eine weitere Folge des Östrogenmangels, der auch im Verdacht steht, beim Auftreten der Alzheimer-Krankheit eine Rolle zu spielen.
Eine Trennung zwischen den menopausal bedingten und altersbedingten Erkrankungen ist allerdings sehr schwierig.