Was ist die artielle hypertonie?
Die Diagnose Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) bedeutet, dass ein übermäßiger Druck in den Arterien vorliegt. Er beschleunigt den Alterungsprozess des Herzens und der Arterien. Die Aktivität des Herzmuskels steigert sich aufgrund des hohen Drucks, dem er ausgesetzt ist. Infolgedessen wird er dicker, und seine Leistung lässt nach, bis er schließlich erschöpft ist. Bluthochdruck gehört zu den Hauptrisikofaktoren der Herz-Kreislauf-Erkrankungen und des Schlaganfalls.
Dabei handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die den häufigsten Grund für einen Termin beim Allgemeinmediziner darstellt. Sie lässt sich aber sehr gut behandeln, und die Therapiemethoden schützen effizient vor Komplikationen. Doch leider sind viele Menschen von Bluthochdruck betroffen, ohne es zu wissen.
Lassen Sie regelmäßig von Ihrem Arzt abklären, ob Sie von Bluthochdruck betroffen sind
Ein Bluthochdruck-Patient, der nichts von seiner Erkrankung weiß, lässt sich nicht behandeln, obwohl es Therapiemöglichkeiten gibt. Deshalb sollten Sie daran denken, einmal jährlich Ihren Blutdruck* von ihrem Hausarzt messen zu lassen oder mit Hilfe eines zugelassenen elektronischen Blutdruckmessgerätes zuhause selbst zu messen.
Wenige Symptome
Häufig bewirkt Bluthochdruck keine Symptome. Mitunter äußert er sich durch eher unspezifische Anzeichen: Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Schwindel, Brustschmerzen, Kurzatmigkeit, Sehstörungen oder Tinnitus.
Wann spricht man von Bluthochdruck?
Der Grenzwert, ab dem man von arterieller Hypertonie spricht, liegt bei 140/90*, wenn die Messung in der Arztpraxis stattfindet, und bei 135/85* bei einer Selbstmessung. Je höher der Blutdruck, desto höher das kardiovaskuläre Risiko.
* Millimeter Quecksilbersäule: diese Maßeinheit wird zur Angabe des Blutdruckwertes verwendet.
Bekämpfen Sie den Bluthochdruck durch eine Anpassung Ihrer Lebensweise!
Eine gesunde Lebensweise ist eine wirksame Methode, um die Notwendigkeit des Einsatzes von Arzneimitteln zur Behandlung des Bluthochdrucks hinauszuzögern oder deren Anzahl und Dosis zu verringern.
- Übergewicht bekämpfen
- Zusätzliches Salzen von Speisen unterlassen und vor allem auf salzige Lebensmittel und Fertiggerichte verzichten
- Viel Obst und Gemüse verzehren
- Den Alkoholkonsum einschränken: Nicht mehr als ein alkoholisches Getränk pro Tag
- Eine regelmäßige körperliche Betätigung ausüben: Zum Beispiel dreimal wöchentlich 30 minuten lang Sport treiben oder täglich 15 Minuten lang
- Auf das Rauchen zu verzichten
- Stress begrenzen
Halten Sie die Behandlung Ihres Bluthochdrucks ein
Wenn Sie bereits ein Arzneimittel einnehmen, befolgen Sie die Anweisungen sorgfältig: Eine konsequente Anwendung ist für die Kontrolle Ihres Bluthochdrucks und den Behandlungserfolg von wesentlicher Bedeutung. Bemühen Sie sich, Ihre Arzneimittel täglich zur selben Uhrzeit einzunehmen. Sollten Sie die Einnahme vergessen haben, können Sie diese später nachholen, doch nehmen Sie nie am Folgetag die doppelte Dosis ein!
Was sind die Ursachen einer arteriellen Hypertonie?
Die „essentielle“ (oder primäre) Hypertonie macht 90 % der Fälle aus. Begünstigt wird sie durch ein Zusammenspiel an Faktoren, deren Auswirkungen sich im Lauf der Zeit summieren und häufen: Alter, familiäre Veranlagung, Lebensgewohnheiten (Adipositas, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Stress). Diese Art der Hypertonie macht sich am häufigsten nach dem 50. Lebensjahr allmählich bemerkbar (in 53 % der Fälle nach dem 55. Lebensjahr), kann aber auch vor Erreichen dieses Alters auftreten. Viel seltener ist die „sekundäre“ Hypertonie, die durch eine andere Erkrankung verursacht wird: Erkrankungen der Nieren, der Hormondrüsen (Nebennieren, Schilddrüse), der Arterienwand. Auch bestimmte Arzneimittel (ephedrinhaltige, abschwellende Nasentropfen, Entzündungshemmer, Kombi-Pille, Kortikoide) oder der Verzehr von Süßholz spielen eine Rolle.
Glossar
- Arterielle Hypertonie: Anormaler Anstieg der Blutdruckwerte: Über 140 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) während der Systole und 90 mmHg während der Diastole.
- Arterieller Blutdruck: Der Druck, der durch das Blut auf die Arterienwände ausgeübt wird. Entsprechend dem Herzzeitvolumen und dem Widerstand, der diesem Druck von den Arterienwänden entgegengesetzt wird, fällt er stärker oder schwächer aus. Er wird in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) oder in Zentimeter Quecksilbersäule (cmHg) gemessen.
Quelle: www.fedecardio.org