Wovon sprechen wir?

Erinnern Sie sich an den berühmten Song „Stayin‘ Alive“ der Bee Gees aus dem Soundtrack des Films „Saturday Night Fever“? Wenn nicht, wird es Zeit, ihn sich ins Gedächtnis zu rufen. Der Rhythmus dieses Songs eignet sich nämlich ideal für eine Herzdruckmassage an einem Menschen, der von Herzstillstand betroffen ist, da er ziemlich genau den zur Wiederbelebung des Herzens erforderlichen 100 Kompressionen pro Minute entspricht.

Weshalb befassen wir uns mit diesem Thema?

Jeden Tag erleidet in Luxemburg mindestens ein Mensch einen plötzlichen Herzstillstand außerhalb der Klinik. Wenn nicht unmittelbar eingegriffen wird, sterben 97 Prozent der Patienten an den Folgen des Herzstillstands. Nur 20 Prozent der Zeugen eines Herzstillstands leisten Erste Hilfe. Vier von fünf Betroffenen, die einen Herzstillstand überlebt haben, profitierten von den Soforthilfemaßnahmen, die durch Zeugen ergriffen wurden.

Die Behandlung des Herzstillstands beruht auf internationalen Empfehlungen. Die jüngsten europäischen Empfehlungen wurden 2010 überarbeitet und ersetzen die frühere Version von 2005.

Was sollte man sich merken?

  1. Woran erkennt man einen Herzstillstand? Der Betroffene verliert das Bewusstsein und bricht zusammen. Er reagiert weder auf Worte noch auf Berührungen. Er ist bewusstlos und atmet nicht mehr.
  2. Worin bestehen die Frühzeichen? Anhaltende Schmerzen in der Brust, die bis zum Arm ausstrahlen können, Atembeschwerden, plötzlicher Schweißausbruch, begleitet von Übelkeit und Erbrechen. Wenn diese Symptome länger als fünf Minuten anhalten, rufen Sie die Nummer 112 an.
  3. Worin bestehen die empfohlenen Wiederbelebungsmaßnahmen? Jede gewonnene Minute erhöht die Überlebenschance um zehn Prozent! Diese drei Maßnahmen sind entscheidend:
  • Die Nummer 112 anrufen
  • Eine Herzdruckmassage durchführen
  • Schnellstmöglich eine Defibrillation durchführen, falls ein Defibrillator verfügbar ist, und abschließend die Herzdruckmassage fortsetzen.