HopitalKirchberg_Prothesegenou_Traitements

Die Behandlungsmethode wird unter Berücksichtigung der Symptome von verschiedenen medizinischen Fachkräften in multidisziplinärer Zusammenarbeit ausgewählt.

 

Konservative Therapie

Es gibt konservative Behandlungsmöglichkeiten, die die Beschwerden des Patienten lindern und der Aufrechterhaltung seiner Mobilität und körperlichen Aktivität dienen. Solange die medikamentösen Behandlungen wirksam sind, kann die Operation hinausgezögert oder vermieden werden.

Zur Linderung der Schmerzen im Zusammenhang mit arthrosebedingten Entzündungsschüben kommen mehrere Therapien in Frage:

  • Paracetamol, häufig in Kombination mit nicht-steroidalen Entzündungshemmern
  • Kortikoid-Injektionen
  • Hyaluronsäure-Injektion: Diese viskose Flüssigkeit erhöht die Lubrikation der Kontaktflächen (Viskosupplementation).
  • Physiotherapie und belastungsfreier Sport (z. B. Wassergymnastik)
  • Methoden der Alternativmedizin

Gesunde Lebensweise:

  • Ausgewogene Ernährung
  • Gewichtsabnahme bei Übergewicht, Gewährleistung eines BMI unter 25
  • Entlastung durch einen Gehstock während der schmerzhaften Phasen
  • Eisbeutel bei Entzündungsschüben
  • Ausgleichssohlen zur Entlastung des abgenutzten Gelenkkompartiments.

Je früher Sie einen Spezialisten aufsuchen, desto schneller können eine Linderung Ihrer Schmerzen und eine Verbesserung Ihrer Lebensqualität herbeigeführt werden.

 

Operative Therapie

Die operative Behandlung einer Kniegelenksarthrose umfasst 3 Eingriffsarten:

  • Die Osteotomie ist ein chirurgischer Eingriff, der die Achse eines Knochens verändert (z. B. Korrektur einer Valgus- oder Varusfehlstellung des Knies). Dabei wird ein Knochenfragment entfernt, um die normale Knochenanatomie herzustellen und eine bessere Verteilung des Körpergewichtes innerhalb des Kniegelenks zu erzielen.
  • Die unikompartimentelle Knieprothese ersetzt eines der drei Gelenkkompartimente des Knies.
  • Die Kniegelenkstotalendoprothese ersetzt alle 3 Gelenkkompartimente des Knies.

Als Grundlage der Entscheidung dienen eine Analyse der Vorerkrankungen, der funktionalen Beschwerden des Patienten und der Beweggründe, sowie eine klinische und radiologische Untersuchung.

 

Weshalb benötige ich eine Prothese?

Eine Kniegelenksendoprothese ist angezeigt, wenn die Schmerzen, die durch den Gelenkverschleiß ausgelöst werden, nicht mehr durch eine medikamentöse Behandlung gelindert werden können und die Funktionseinschränkung fortschreitet. In diesem Fall werden die Schmerzen chronisch, und der Patient erlebt eine funktionale Behinderung, die sich erheblich auf seine Lebensqualität auswirkt.

Der Begriff Lebensqualität ist ein sehr persönlicher Aspekt, der zahlreiche Kriterien beinhaltet: Berufliche Tätigkeit, Beziehungsleben, Alltagstätigkeiten, Sport- und Freizeitaktivitäten, psychische Auswirkungen.

Der größte Nutzen einer Prothese besteht in der Linderung Ihrer Schmerzen und in der Wiederherstellung Ihrer Gelenkfunktion und Lebensqualität.

 

Wann muss operiert werden?

Der Einsatz einer Prothese wird empfohlen, wenn die Schmerzen schwer erträglich werden, die funktionalen Beschwerden die Aktivität einschränken und die medizinische Behandlung (Arzneimittel, Spritzen, Rehabilitationsmaßnahmen) keine Linderung mehr verschafft.

Der Eingriff darf weder zu früh noch zu spät erfolgen. Je stärker die Schmerzen sind, desto größer ist der Nutzen der Operation.

Die ideale Indikation einer unikompartimentellen Knieprothese ist gegeben, wenn der Patient kein Übergewicht aufweist und die klinische Untersuchung Folgendes ergibt: Ausschließliche Lokalisierung der Schmerzen in einem Gelenkkompartiment, normale Gelenkamplitude, unauffälliger Bänderbefund, korrigierbare Deformierung.

Die Röntgenaufnahme muss eine teilweise oder vollständige Gelenkspaltverschmälerung bei unauffälligem gegenüberliegenden Gelenkkompartiment zeigen. Die radiologische Deformierung muss gering sein. Doch die häufigste Indikation ist natürlich die Totalendoprothese.

Voraussetzung ist eine verminderte Lebensqualität des Patienten aufgrund der Schmerzen und Funktionseinschränkungen.

In diesem Fall stellt Übergewicht kein großes Problem dar. Der Röntgenbefund bestätigt eine Gelenkspaltverschmälerung in zwei oder sogar in allen drei Gelenkkompartimenten, also im medialen und lateralen femorotibialen Kompartiment und im femoropatellaren Kompartiment.

Als Grundlage der Entscheidung dienen eine Analyse der Vorerkrankungen, der funktionalen Beschwerden des Patienten und der Beweggründe, sowie eine klinische und radiologische Untersuchung.

Zu den relevanten klinischen Daten gehören: Körpergewicht, Alter, Aktivitätsgrad, Allgemeinzustand, frühere Knieoperationen.

Die Zufriedenheit des Patienten nach dem Eingriff ergibt sich aus der Abweichung zwischen dem erhofften funktionalen Ergebnis und dem tatsächlich erzielten funktionalen Ergebnis.

Mit einer Kniegelenkstotalendoprothese werden in der Regel Schmerzfreiheit und eine angemessene Gehweite erreicht. Die erzielte Mobilität hängt stark von der Mobilität vor der Operation ab. Unmittelbar nach dem Eingriff ist das Knie belastbar, und der Klinikaufenthalt dauert 4 – 5 Tage. Darauf folgt eine Rehabilitationsmaßnahme.

Diese Entscheidung beruht auf folgenden anatomischen Faktoren:

  • Arthrose-Stadium
  • Analyse der Deformierung (Varum- / Varusfehlstellung des Knies) und ihrer Korrigierbarkeit
  • Zustand der Bänder, Mobilität