Was ist ein Burnout? 

Der Begriff Burnout, der 1980 von dem amerikanischen Psychoanalytiker Herbert J. Freudenberger geprägt wurde, beschreibt einen Zustand der Erschöpfung aufgrund beruflicher Überlastung. Die Betroffenen verausgaben sich psychisch und körperlich durch die Arbeit an unerreichbaren Zielen oder unerfüllbaren Aufgaben. Der Burnout ist die Folge eines langsamen, schleichenden Prozesses und einer Stressbelastung, die über Monate oder sogar Jahre andauert und zur Erschöpfung führt.

Wer ist betroffen?

Jeder kann betroffen sein. Im heutigen sozioökonomischen Umfeld sind hohe Anforderungen und erlebter Stress bei der Arbeit sehr real, und dasselbe gilt für das Risiko einer Entlassung.

Es gibt auch Menschen, die eine Veranlagung für Burnout aufweisen:

  • Persönlichkeiten mit Angststörungen
  • Perfektionisten mit übertriebenem Pflichtbewusstsein

Weitere Risikofaktoren sind: Das Bedürfnis, von anderen wahrgenommen zu werden, die Schwierigkeit, zu delegieren und der Anspruch, alles im Griff zu haben.

Zu den risikoreichsten Berufszweigen, die am häufigsten von Burnout betroffen sind, gehören insbesondere: Finanzwesen, Gesundheitswesen, nichtärztliche Heilberufe, Sozialwesen, Bildungswesen, Berufssport und andere Tätigkeitssektoren. Doch das Burnout-Phänomen beschränkt sich nicht auf die Berufswelt. Die Familienmutter, die sich zuhause um die Kinder kümmert, kann ebenso betroffen sein.

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Welche Symptome können auftreten?

Das Hauptsymptom ist Müdigkeit: Anhaltende körperliche Erschöpfung, auf die eine psychische Erschöpfung folgt. Häufig handelt es sich bei den ersten Symptomen um psychosomatische Beschwerden, wie z. B. Kopfschmerzen, Rücken- und Nackenschmerzen, Angstattacken, Herzklopfen… Anschließend treten Müdigkeit und Schlaflosigkeit auf. Der Körper und die Psyche sind gleichermaßen betroffen. Wenn keine angemessene Behandlung erfolgt, kann aus dem Burnout eine Depression entstehen.

Die Folge ist, dass sich der Betroffene unfähig fühlt und sich aufgrund seines oben erwähnten Bedürfnisses nach Anerkennung bei der Arbeit noch mehr anstrengt. Dies führt zu einem Verlust an Selbstvertrauen.

Die Anzeichen oder Symptome können von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausfallen.

Fragen zur Unterscheidung zwischen vorübergehender Müdigkeit und Burnout:

  • Werde ich schneller müde?
  • Fällt es mir oft schwer, morgens aufzuwachen?
  • Habe ich den Eindruck, viel mehr zu arbeiten und trotzdem immer weniger zu verdienen?
  • Habe ich den Eindruck, keine Anerkennung für meine Bemühungen zu erhalten?
  • Verliere ich zusehends meine Motivation bei der Arbeit?
  • Vergesse ich öfter etwas, z. B. wichtige Termine?
  • Bin ich leichter reizbar?
  • Verschließe ich mich, z. B., indem ich meine Freunde immer seltener treffe?

Diese nicht erschöpfenden Fragen können Ihnen helfen, Ihre Art der Müdigkeit zu analysieren.

Behandlung

Ein Wundermittel gibt es nicht. Jeder Fall ist anders.

Zunächst geht es darum, die Symptome des Burnout zu heilen. Der behandelnde Arzt kann Ihnen bei diesem ersten Schritt am besten helfen. Anschließend können Sie sich an einen Psychotherapeuten wenden (ein Facharzt für Psychiatrie oder ein Psychologe), um die Situation zu analysieren und mit ihm gemeinsam Möglichkeiten zu finden, die Isolation zu überwinden, die Fähigkeit, für ein Gleichgewicht zwischen Berufs- und Privatleben zu sorgen, neu zu erlernen und durch Definition der eigenen Prioritäten Grenzen zu setzen… (Work-Life-Balance)

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