Video: Atemübung zur Stressbewältigung (barrierefreie Version)
Wann immer wir uns von einer Situation oder einer Empfindung überfordert fühlen, können wir diese Gelegenheit nutzen, um gegenüber unserem Erleben präsent zu sein. Zunächst beobachten wir unser momentanes, inneres Erleben. Wir beobachten mit wohlwollender Neugier, was auf der Gedanken-, Gefühls- und Körperebene vorgeht. Versuchen Sie, die momentanen Vorgänge auf der Gedanken-, Gefühls- und Körperebene so gut Sie können zu bestimmen und zu beschreiben. Beispielsweise, indem Sie sich innerlich sagen: „Sieh mal, selbstkritische Gedanken kommen auf, meine Erwartungen melden sich, momentan ist Wut oder Angst da.“ Wenden Sie nun Ihre gesamte Aufmerksamkeit den Atmungsempfindungen zu und folgen Sie in diesem Sinne dem Verlauf der Atmung. Falls es Ihnen hilft, zählen Sie. 1 Ich atme ein, 1 ich atme aus. 2 Ich atme ein, 2 ich atme aus. Und so weiter. Lassen Sie Ihre Atmung einfach sein, wie sie ist. Wenn Sie bereit sind, erweitern Sie Ihr Bewusstsein auf Ihren ganzen Körper. Fokussieren Sie besonders die Stellen, die angespannt sind, oder an denen Sie ein Unbehagen oder einen Widerstand spüren. Wenn solche Empfindungen vorhanden sind, richten Sie bei jeder Ausatmung Ihre Aufmerksamkeit darauf und erkunden Sie eventuell die Möglichkeit, sich bei jeder Ausatmung mit diesen Empfindungen zu versöhnen, anstatt sich gegen sie zu wehren, sich anzuspannen und zu versuchen, sie zu meiden, oder sogar, falls dies möglich ist, ihnen ein wenig Raum zu geben und sich zu sagen: „Das ist ok.“ Was es auch immer ist, ich darf das in diesem Augenblick empfinden. Nehmen Sie anschließend Ihren Gesichtsausdruck, Ihre Haltung zur Kenntnis und passen Sie sie bei Bedarf in Ihrem Rhythmus an. Öffnen Sie die Augen und erhalten Sie, wenn möglich, dieses erweiterte Bewusstsein den ganzen Tag über aufrecht.