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Video: Behandlung von Prostatakrebs (Barrierefreiheit)

Einführung von Dr. Patrick Krombach, Urologe HRS

Jeder Prostatakrebs ist anders, wie übrigens auch jeder Patient anders ist. Es handelt sich um einen sehr heterogenen Krebs, weshalb jeder Fall sich anders darstellt und daher anders behandelt werden muss. Er kann junge Patienten betreffen oder ältere, gesündere oder kränkere, mit lokalem oder gestreutem, aggressivem oder weniger aggressivem Krebsgeschehen. Es gibt unzählige verschiedene Konstellationen. Darüber hinaus ist die Kontinenz des Patienten zu berücksichtigen, seine Miktionsfunktion, seine Lebenssituation; das alles erklärt, warum nicht jede Behandlung für jeden Patienten die richtige ist. Ein Patient geht zu seinem Urologen, weil sein PSA-Wert erhöht ist.

Dr. Honoré Alzin, Urologe HRS

Ich sehe heute einen Patienten, der von seinem Hausarzt überwiesen wurde, weil sein PSA-Wert erhöht war. Wenn dieser Wert erhöht ist, ist das nicht zwingend ein Anzeichen für Prostatakrebs, sondern er kann auch andere Krankheiten widerspiegeln wie eine Prostatahypertrophie (Vergrößerung) oder eine Prostataentzündung, oder aber einen Prostatakrebs. Um das abzuklären, müssen weitere Untersuchungen durchgeführt werden. So wie in diesem Fall mit einer Ultraschalluntersuchung.

Der Nutzen der Kernspintomographie (MRT) bei der Erkennung und Behandlung von Prostatakrebs – Dr. Alexandre Cordebar, Radiologe HRS.

Die Untersuchung steht meist am Anfang der Geschichte, wenn es darum geht, einen Tumor in der Prostata nachzuweisen oder, glücklicherweise in einigen Fällen, auszuschließen. Und Sie wissen ja, dass ein erhöhter PSA-Wert nicht zwingend bedeutet, dass man Prostatakrebs hat. Die MRT kann diese Hypothese in einigen Fällen widerlegen und den Patienten und den Urologen beruhigen. Manchmal geht es darum, den Tumor zu zeigen. Wir wissen vor allem, dass wir sehr gut bei aggressiven Tumoren sind, weil wir etwa 9 von 10 nachweisen können.

Neben der Entwicklung des PSA-Wertes, der immer überwacht werden muss, spielt die MRT auch bei der Nachversorgung der Patienten nach der Behandlung eine Rolle, besonders nach einer Strahlentherapie, um die Wirksamkeit der Behandlung zu überprüfen. Und schließlich kann die MRT auch eingesetzt werden, wenn man nach einem Prostatakrebsrezidiv sucht, obwohl der Patient behandelt wurde. Manchmal beobachtet man ein erneutes Ansteigen des PSA-Wertes, und die MRT kann dieses Rezidiv lokalisieren, sodass zusammen mit dem Urologen und dem Strahlentherapeuten gegebenenfalls eine Weiterbehandlung beschlossen werden kann.

Die Rolle der Prostatabiopsie. Interview mit Dr. Patrick Krombach, Urologe HRS.

Das einzige Mittel zur Feststellung von Prostatakrebs ist die Biopsie. Sie wird bei Verdacht auf Krebs durchgeführt, wenn zum Beispiel ein erhöhter PSA-Wert im Blut vorliegt, wenn bei der rektalen Untersuchung eine Verhärtung ertastet wird oder wenn die MRT des Patienten auffällig ist. Sie wird normalerweise ambulant mit Lokalanästhesie vorgenommen, das Ganze dauert etwa eine halbe Stunde. Der Patient wird im Vorfeld entsprechend aufgeklärt.

Der Ablauf ist in der Regel so: der Patient wird positioniert, dann führe ich durch die Ultraschallsonde und mit Hilfe der Ultraschalldarstellung die Lokalanästhesie durch. So kann ich die Prostata und ihre nähere Umgebung perfekt bildlich darstellen. Wenn vorab eine MRT durchgeführt wurde, kann ich die Bilder zu Hilfe nehmen um im Ultraschallbild die gleichen Prostatabereiche finden, die in der MRT auffällig erscheinen. Das macht eine Biopsie sehr viel genauer. In der Regel entnehmen wir 10 bis 12 Biopsieproben aus klar definierten Bereichen der Prostata. Diese werden dann in verschiedene kleine Behälter gegeben und zum nationalen Gesundheitslabor (LNS) geschickt. Hier kann man die Proben analysieren und uns sagen, ob ein Krebs vorliegt: wenn ja, dann in wie vielen der erhaltenen Proben. So kann der Krebs auch lokalisiert werden, sodass wir ein ziemlich genaues Bild vom Zustand der Prostata erhalten. Dies ist äußerst wichtig, um die Weiterbehandlung zu definieren und den Patienten individuell zu beraten. Sobald die Biopsie durchgeführt wurde, wird sie zum LNS geschickt.

Interview mit Dr. Javier Alves Ferreira, Pathologe LNS.

Die Analyse der Prostatabiopsien und anderer während der Operation entnommener Proben (z. B. bei Prostatektomien) wird im LNS, dem nationalen Gesundheitslabor, durchgeführt. Die Biopsieanalyse ist sehr wichtig, weil mit ihrer Hilfe ein Bericht erstellt werden kann, der wichtig für die Entscheidung der weiteren Behandlung des Patienten ist. Der erste Schritt der Analyse besteht darin, eine eindeutige Identifikationsnummer zuzuordnen, um zwei sehr wichtige Dinge zu ermöglichen: Qualitätskontrolle und Rückverfolgbarkeit, in einem Labor beides wichtige Punkte für die Akkreditierung. Daran schließt sich die morphologische Analyse an. Sie umfasst mehrere Merkmale wie zum Beispiel die Länge des Stanzzylinders, den Durchmesser usw.

Der Zylinder wird in einem Prozess verarbeitet, der am Ende einen Dünnschnitt ergibt, den wir mit einem Lichtmikroskop betrachten können. Mit Hilfe dieses Dünnschnitts können wir die gutartigen und manchmal bösartigen morphologischen Merkmale, wie zum Beispiel ein Karzinom sehen. In diesem Fall müssen wir in unseren Bericht Angaben zur Länge des Tumors, zum prozentualen Anteil des Tumors im Stanzzylinder machen, aber auch zum intravaskulären oder perineuralen Befall und zum Tumorgrading gemäß den weltweit etablierten Standards und Protokollen, zum Beispiel dem Gleason-Score. Der Abschlussbericht trägt zur Entscheidungsfindung bei der Behandlung und Prognose des Patienten bei. Die Biopsie deckt Prostatakrebs auf.

Interview mit Dr. Honoré Alzin, Urologe HRS.

Die Biopsie sowie alle anderen Analysen, die durchgeführt wurden, ermöglichen uns, Prostatakrebs zu diagnostizieren. ¨ Es gibt viele Arten von Krebs, so wie es, bildlich ausgedrückt, viele Arten von Hunden gibt: es gibt kleine und mittelgroße, sehr aggressive usw. Mit Hilfe der Biopsie können wir feststellen, mit welcher Art von Krebs wir es zu tun haben. Für jeden Fall gibt es verschiedene Behandlungsmethoden.

Aktive Beobachtung

Wenn der Krebs nur sehr mäßig aggressiv ist, kann man einfach nichts tun, ihn höchstens in seiner Entwicklung beobachten. So hat man ausreichend Zeit, um gegebenenfalls einzugreifen und eine Behandlung zu beginnen.

Prostatektomie

Bei einem aggressiveren Krebs (in unserem Bild etwa ein Rottweiler) müssen auch wir aggressiver handeln und den Tumor in einem chirurgischen Eingriff vollständig entfernen. Wenn der Tumor vollständig entfernt werden kann, ist der Patient geheilt.

Strahlentherapie

Daneben gibt es auch eine weniger aggressive Form der Therapie, die Bestrahlung. Tumor und Organ werden durch die radioaktive Strahlung zerstört. Das Ergebnis ist das gleiche wie bei der Operation. Wie bei vielen Dingen im Leben hat jede Methode ihre Vor- und Nachteile: die aktive Beobachtung hat den Nachteil, dass sie eine extreme Beobachtung erfordert, denn man muss alle 3 Monate zur Kontrolle und jedes Mal Untersuchungen wie zum Beispiel eine Ultraschalluntersuchung oder eine PSA-Wertanalyse über sich ergehen lassen. Wenn festgestellt wird, dass der Krebs sich aggressiver entwickeln könnte, muss eingegriffen werden. Die Kontrollmaßnahmen, die angewandt werden müssen, sind sehr streng.

Die Strahlentherapie hat gewisse Auswirkung auf die Sexualität des Patienten, kann aber auch Blutungen usw. verursachen. Der chirurgische Eingriff bleibt eine Operation mit allen Unannehmlichkeiten, die damit einhergehen können. Selbst wenn man bereits weiß, dass Prostatakrebs vorliegt, müssen abgesehen davon noch andere Untersuchungen durchgeführt werden, um zu sehen, ob der Krebs in andere Körperteile gestreut hat. Krebs ist einfach eine aggressive Erkrankung mit der Besonderheit, auch andere Körperteile befallen zu können. Wenn der Krebs nicht gestreut hat, kommt eine der drei bereits genannten Behandlungsoptionen ins Spiel.

Chemotherapie

Wenn der Krebs sich aber bereits auf andere Körperteile verbreitet hat, muss eine medikamentöse Behandlung erfolgen. Denn nur Medikamente sind in der Lage, die Krebszellen überall dort, wo sie sich befinden, gezielt zu zerstören: in der Lunge, in der Schulter, in den Knochen usw. Dies ist die vierte therapeutische Möglichkeit, wenn Metastasen vorhanden sind.

Interdisziplinäre Tumorkonferenz. Interview mit Dr. Patrick Krombach, Urologe HRS.

Jeder neue Fall wird in einer interdisziplinären Tumorkonferenz diskutiert. Bei diesen Besprechungen untersuchen der Urologe, aber auch der Strahlentherapeut, der Onkologe, der Radiologe, der Nuklearmediziner, der Pathologe des LNS jeden neuen Fall individuell mit seinen Besonderheiten, um jedem Patienten die am besten geeignete Behandlung vorzuschlagen: aktive Beobachtung, Strahlentherapie, Operation oder eine Kombination der verschiedenen Optionen.

Interview mit Dr. Michel Untereiner, medizinischer Direktor und Geschäftsführer des Centre François Baclesse.

Es gibt drei Arten von Strahlen, die Brachytherapie oder Curietherapie, die externe Bestrahlung mit Teilchenbeschleuniger oder das Cyberknife, also die Stereotaxie.

Brachytherapie oder Curietherapie

Was ist Brachytherapie?

Brachytherapie besteht darin, in der Prostata radioaktive Quellen zu platzieren, die dort verbleiben und in den folgenden Tagen der Strahlentherapie allmählich Strahlen abgeben. Dazu müssen Sie für 24 Stunden ins Krankenhaus kommen. Die kleinen radioaktiven Quellen werden unter Vollnarkose in die Prostata eingesetzt. Es gibt keine negativen Auswirkungen, höchstens für einige Tage ein leichtes Brennen beim Wasserlassen. Mehr werden Sie nicht spüren.

Externe Strahlentherapie

Zweite Option, das hängt natürlich von der Indikation in jedem Fall ab. Die zweite Option ist die externe Strahlentherapie. Hierzu kommen Sie siebeneinhalb Wochen lang jeden Tag ins Centre Baclesse, und die Prostata wird bestrahlt. Vor dieser Bestrahlung werden kleine Goldkörnchen in die Prostata eingesetzt, damit die Prostata, die sich normalerweise etwas bewegt, gut lokalisiert werden kann. Die Prostata bewegt sich, je nachdem, ob die Blase leer oder voll ist. Unsere Bestrahlungsgeräte folgen dieser Bewegung, um die Prostata gezielt zu bestrahlen.

Diese Behandlung dauert etwas länger. Sie hat auch keine negativen Auswirkungen, weil wir heute mit den kleinen Goldkörnchen die Nebenwirkungen wie Entzündungen des Enddarms, die früher gelegentlich auftraten, im Griff haben. Seit den Jahren 2005 bis 2010 haben wir hier in Luxemburg keine negativen Auswirkungen auf den Enddarm mehr.

Stereotaktische Strahlentherapie oder Cyberknife

Die dritte und letzte Behandlungsmöglichkeit ist der Roboter. Die stereotaktische Strahlentherapie mit Robotik. Das sieht so aus, dass Sie sich hier ebenfalls in einem Raum befinden, in dem die Strahlen in die Prostata eindringen, und anstelle von fünf Strahlenbündeln setzen wir etwa hundert ein, brauchen dafür aber nur fünf Bestrahlungssitzungen. Mit diesem System kann die Bewegung der Prostata auch ständig überwacht werden. Der Roboter folgt der Bewegung der Prostata. Wir sprechen also von fünf Sitzungen, die jeweils etwa 40 Minuten dauern. Es gibt also drei Behandlungsmöglichkeiten, und diese Optionen hängen von der Indikation und den Erfordernissen Ihrer Tumorart ab: mehr oder weniger aggressiv, mehr oder weniger bösartig, mit dem Risiko einer lokalen Strahlenkontrolle oder ohne. Das sind die drei Behandlungsmethoden bei der externen Strahlentherapie.

Interview mit Steve Dondlinger, Physiotherapeut HRS.

Die Behandlung eines Patienten mit Belastungs-Harninkontinenz nach einer Prostatektomie erfolgt generell in drei Schritten. Im ersten Schritt, wenn der Patient sich zum ersten Mal in der Physiotherapie vorstellt, nehmen wir mit ihm zusammen eine Anamnese vor, das heißt, wir befragen ihn und zeichnen mit ihm zusammen seine früheren und aktuellen Probleme auf. Wir erklären ihm, wie er seine Schutzeinlagen wechseln kann, was er trinken muss und wie, damit seine Blase richtig trainiert wird. Auch wichtig: Wir erklären ihm, wie er sich bewegen soll, und zeigen ihm Übungen, die er bei sich zu Hause machen kann. Im zweiten Schritt wird der Schließmuskel der Harnröhre trainiert. Wir machen das hauptsächlich mit Bio-Feedback, einem speziellen Gerät, mit dessen Hilfe der Patient die Kontraktionen seines Schließmuskels visualisieren kann. Im dritten Schritt beginnen wir mit Stabilisations- und Kraftübungen, machen dann auch Cardio-Übungen und versuchen so, den Patienten in seinem Alltag so gut wie möglich zu begleiten und ihn dazu anzuregen, Sport zu treiben.

Interview mit Dr. Frank Schumacher, Onkologe HRS.

Unser Körper besteht aus Zellen, die sich ständig teilen, um Gewebe zu erneuern. Die Chemotherapie setzt hier an, indem sie auf die Chromosomen der Zellen wirkt und so diese Zellteilung blockiert und die Zellen zum programmierten Zelltod oder zur Apoptose bringt. Die Chemotherapie wirkt in den Krebszellen, da diese sich viel öfter und viel schneller teilen als normale Zellen. Daraus ergibt sich die so genannte therapeutische Breite, die dazu führt, dass die Chemotherapie für Tumorzellen toxischer ist als für normale Zellen. In den allermeisten Fällen wird Chemotherapie erst dann angewandt, wenn es Hinweise darauf gibt, dass der Tumor hormonresistent ist, das heißt, dass er nicht auf antihormonelle Behandlungen anspricht, die normalerweise eingesetzt werden. Es gibt ein paar wenige Patienten, die unglaublich aggressive Tumore aufweisen, mit rapide ansteigenden PSA-Werten, und die eine große Tumormasse aufweisen, bei denen man sofort nach der Diagnose der metastatischen Entwicklung eine Chemotherapie verordnet, um diese starke Zunahme zu stoppen.

Die Chemotherapie für Prostatakrebs findet in der Tagesklinik statt, nur die erste Behandlung, wo unter Lokalanästhesie ein Katheter eingesetzt wird, erfolgt im OP-Bereich, wo auch die unmittelbare Verträglichkeit der Chemotherapie geprüft wird. Im weiteren Verlauf erfolgt die Behandlung ambulant in der Tagesklinik. Man sieht den Patienten normal in der Sprechstunde, um ihm den Behandlungsablauf zu erklären, dann sieht man ihn bei jeder Chemotherapiebehandlung, um zu sehen, ob es Nebenwirkungen gibt, ob eventuell der zeitliche Abstand geändert oder eine unterstützende Behandlung verordnet werden muss, damit die Behandlungen besser vertragen werden. Sobald die Chemotherapie abgeschlossen ist, erfolgt eine Kontrolle zum Beispiel alle drei Monate.

In der Chemotherapie werden Medikamente eingesetzt, die die Krebszellen, die man töten möchte, nicht spezifisch erkennen, sondern sie wirken auch auf die gesunden Zellen. Daher gibt es gewisse Nebenwirkungen, die nicht gänzlich zu vermeiden sind, die man aber mit unterstützenden Behandlungen in den Griff bekommt, die zur Chemotherapie verordnet werden, um deren Verträglichkeit zu verbessern. Chemotherapiepatienten erhalten eine Telefonnummer, die sie bei Problemen rund um die Uhr anrufen können, vor allem bei Auftreten von Fieber oder Schüttelfrost, was normalerweise auf eine Infektion hinweist und rasch behandelt werden muss.

Begleitung des Patienten und seiner Familie während der gesamten Behandlung. Interview mit Martine Roufosse, Case Managerin Krebszentrum HRS.

Wir wissen, dass eine Krebsdiagnose eine sehr schwierige und schwer zu verdauende Phase im Leben ist, weil sie nicht nur körperliche Auswirkungen hat, sondern auch soziale, spirituelle, familiäre und berufliche. Der Patient kann sich von der Krankheit überrumpelt fühlen, genau wie seine Angehörigen. Er kann sich Fragen stellen, es kann sein, dass er die medizinischen Begriffe nicht immer versteht, oder er stellt sich zunächst keine Fragen. Das kann aber später kommen, wenn gewisse Schwierigkeiten auftreten oder auch nicht. Meine Aufgabe als Pflegekoordinatorin oder Case Managerin ist es, genau diese Fragen zu beantworten und den Patienten mit allen erforderlichen Maßnahmen durch die Kollegen zu versorgen: Psychologe, Sozialarbeiter oder Seelsorger, wenn Bedarf besteht, um dem Patienten und seinen Angehörigen zu helfen. Ich arbeite in einer sog. Krebs-Plattform, das ist ein interdisziplinäres Team mit anderen Case Managern, einer Breast Care Nurse, Sekretärinnen und Data Managern, die für das Register arbeiten. Ausgehend von unserer Abteilung verarbeiten wir alle onkologischen Daten rund um den Patienten. Sobald also ein Patient eine Krebsdiagnose im urologischen Bereich erhält, kommen die Daten zu mir und zu meiner Sekretärin, zu der Sekretärin, mit der ich zusammenarbeite.

Wir erstellen eine Akte, die wir der so genannten Tumorkonferenz (interdisziplinäres Meeting) oder Tumor Board vorstellen. Dann wird die Behandlung des Patienten aufgenommen, ich kann ihn also während seiner Behandlung im Krankenhaus treffen oder er kommt bei mir vorbei oder kontaktiert mich über meine E-Mail-Adresse oder meine Telefonnummer.

Begleitung des Patienten und seiner Familie während der gesamten Behandlung. Interview mit Carole Schlammes, Psychologin HRS.

Krebs stellt für viele Patienten auch eine emotionale Belastung dar. Der Patient wird mit einer neuen Umgebung, dem Krankenhaus, und einer medizinischen Behandlung konfrontiert, was zu Fragen, Sorgen und Ängsten führen kann. Daher gibt es in den HRS einen psychologischen Dienst, um den Patienten während ihres Aufenthalts im Krankenhaus psychologische Unterstützung anzubieten. Wir bieten Einzel- und Familiengespräche an, um die Krankheit besser zu bewältigen. Ein Patient, der eine psychologische Behandlung in Anspruch nehmen möchte, kann sich mit uns in Verbindung setzen, er kann sich aber auch an seinen Arzt oder das Pflegeteam wenden.

Wenn der Patient das Krankenhaus verlässt und die psychologische Behandlung fortsetzen möchte, können wir ihn zu ambulant arbeitenden Psychologen, Psychotherapeuten oder Organisationen überweisen.

Begleitung des Patienten und seiner Familie während der gesamten Behandlung. Interview mit Jill Balance, Psychologin HRS.

Was passiert bei der Verkündung der Krebsdiagnose?

Man muss wissen, dass der Patient bei diesem Gespräch nur etwa 1/4 der Informationen aufnehmen kann. Es können Fragen zu folgenden Themen auftreten: Was passiert mit meiner Manneskraft? Habe ich dann vielleicht Erektionsstörungen? Besteht die Gefahr von Inkontinenz? Und „Was bedeutet das: Ich habe Krebs? Bin ich zum Tode verurteilt?“

Psychologische Reaktionen, die auftreten können, sind zum Beispiel: Sorgen, Ängste, Traurigkeit, Unruhe, Schlafstörungen, aber auch der Verlust des Interesses an den Alltagstätigkeiten. Dies kann Auswirkungen auf die Paarbeziehung, die Familie, die Freunde und Bekannten nach sich ziehen, aber auch auf das Arbeitsumfeld.

Welche Mittel hat der Psychologe, der Psycho-Onkologe?

In den Gesprächen sprechen wir die Gedanken, die Gefühle/das Empfinden an, die körperlichen Reaktionen und die Verhaltensweisen. Der Psychologe arbeitet in der Psychotherapie über die Sprache, aber auch mit dem Körper des Menschen, zum Beispiel mit Atemübungen oder Entspannungstechniken.

Begleitung des Patienten und seiner Familie während der gesamten Behandlung. Interview mit Suzanna Ferreira, Leiterin Sozialdienst HRS.

Während der Behandlung in den HRS hat der Patient die Möglichkeit, mit einer Sozialarbeiterin zu sprechen. Die Sozialarbeiterin gehört zum interdisziplinären Team, das den Patienten umgibt. Nach einer umfassenden Analyse der Situation des Patienten bietet sie eine individuelle soziale Betreuung an, die an den Lebensplan des Patienten und an dessen Bedürfnisse angepasst wird. Sie hört zu, unterstützt, informiert und orientiert den Patienten und kann bei Bedarf dem Patienten bei seinen Schritten helfen, um seine Bedürfnisse zu erfüllen. Wenn der Patient seine Betreuung nach der Behandlung in den HRS extern fortführen möchte, überweist und berät die Sozialarbeiterin den Patienten nach außen.

Betreuung nach der Behandlung. Interview mit Dr. Honoré Alzin, Urologe HRS.

Die Behandlung ist nun abgeschlossen. Soweit sich das beurteilen lässt, ist der Patient geheilt. Aber wir sind weiterhin vorsichtig mit dieser Krankheit, die eine sorgfältige Beobachtung erfordert. In der ersten Zeit findet alle drei Monate eine Kontrolle statt; dann, wenn alles stabil ist, und wir keine Entwicklung feststellen, können die Kontrollen in größerem Abstand erfolgen und sich sogar auf eine Untersuchung pro Jahr beschränken. Alle Patientendaten werden in unserem Tumorregister gespeichert, sodass wir sehr aufmerksam jegliche eventuelle Entwicklung oder Veränderung beobachten können.

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