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Video: Die Sitzmeditation (barrierefreie Version)

Im Berufsleben kommt es häufig vor, dass wir nicht präsent sind. Mit unseren Gedanken oder Gefühlen sind wir bereits bei der nächsten Aufgabe, in der nahen oder fernen Zukunft oder auch in der nahen oder fernen Vergangenheit. Mitunter schweift unser Geist schon lange umher, bevor wir uns dessen bewusst werden. Selbst wenn uns eine Situation im positiven oder negativen Sinn stark beansprucht, erschwert ihre emotionale Last unserem Geist die Aufrechterhaltung der Konzentration noch zusätzlich. Die Sitzmeditation hilft uns, Aufmerksamkeit, Präsenz und Achtsamkeit zu kultivieren. Die Entwicklung der Achtsamkeit, der Aufmerksamkeit für das, was ist, verlangt ein regelmäßiges Üben, das mit dem Training eines Sportlers vergleichbar ist. Wer sich in Achtsamkeit übt, kann unter allen Umständen mit liebevoller und zugewandter Aufmerksamkeit präsent sein. Achtsam sein heißt vollkommen präsent zu sein. Sie sitzen bequem in einer aufrechten, würdevollen und offenen Haltung. Gestatten Sie sich, einfach nur zu sitzen. Bestimmen Sie selbst, ob Sie die Augen geöffnet lassen oder schließen. Wenn sie offen sind, richten Sie den Blick beispielsweise in einem angenehmen Abstand auf den Fußboden vor Ihnen. Erspüren Sie auch den Berührungspunkt Ihres Körpers mit dem Boden, der Bank oder dem Stuhl. Lenken Sie anschließend Ihre Aufmerksamkeit zu Ihrer Atmung, Ihrem Atem. Wenn Sie einatmen, nehmen Sie die Einatmung von Anfang bis Ende wahr. Wenn Sie daraufhin ausatmen, nehmen Sie die Ausatmung von Anfang bis Ende wahr. Nichts muss verändert werden. Sie müssen nicht in einer bestimmten Weise atmen, den Atemzug verlängern oder vertiefen. Beobachten Sie einfach nur, wie Ihre Atmung ist. Tief, flach, schnell, langsam. Beobachten Sie einfach. Nichts muss verändert werden. Kehren Sie zum Atem zurück, zur Wahrnehmung des Atems. Nichts ist zu tun. Einfach nur aufmerksam sein. Die meisten Menschen merken, dass das nicht einfach ist. Ihre Aufmerksamkeit kommt häufig abhanden. Das ist normal. So funktioniert unser Geist. Wann immer Sie merken, dass Sie abwesend waren, holen Sie Ihre Aufmerksamkeit zum Atem zurück. Danach kommt sie erneut abhanden. Holen Sie sie zehnmal, hundertmal zurück und fahren Sie fort. Fahren Sie immer behutsam fort. Kehren Sie zum Atem zurück, zur Wahrnehmung des Atems. Erspüren Sie ihn beispielsweise in der Bauchgegend, im Rippenbereich oder in den Nasenlöchern. Von Augenblick zu Augenblick, ohne zu beurteilen. Was geschieht, wenn Sie merken, dass Sie abwesend waren? Wenn Sie merken, dass Ihr Geist umherschweift oder dass Ihre Aufmerksamkeit nachgelassen hat? Begegnen Sie sich selbst mit einem Lächeln oder mit Gedanken, wie z. B.: Es gelingt mir nicht, ich bin nicht gut genug, oder mit anderen Gedanken oder Gefühlen? Wenn sich solche Gedanken und Gefühle einstellen, versuchen Sie, sie nicht zu beurteilen, sondern willkommen zu heißen, als das, was sie sind, nämlich Gedanken, Gefühle, Ereignisse, die auf mentaler Ebene ablaufen. Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit mit wohlwollender Neugier zum Atem zurück. Auch mit bewusster Neugier. Kultivieren Sie die liebevolle und zugewandte Aufmerksamkeit für den Augenblick, für jeden Augenblick. Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit zum Atem zurück, zehnmal, hundertmal. Eine zugewandte und wohlwollende Aufmerksamkeit. Erweitern Sie nun Ihre Aufmerksamkeit von Ihrer Atmung auf die Gesamtheit Ihres atmenden Körpers. Nehmen Sie wahr, wie Ihr Körper vom Atem durchströmt wird. Ihre Aufmerksamkeit, Ihre Wahrnehmung gilt Ihrem ganzen Körper. Holen Sie Ihre Aufmerksamkeit auch hier zehnmal, hundertmal zurück. Sie sind sehr aufmerksam, präsent in Ihrem Körper, an diesem Ort hier, an dem Platz, den Sie jetzt einnehmen, an Ihrem Platz. Sie sitzen hier, sehr lebendig, wach, munter in Ihrem Körper. Wann immer Ihre Aufmerksamkeit abhanden kommt und Sie es bemerken, holen Sie sie wohlwollend zu Ihrem Atem zurück, zu Ihrem atmenden Körper. Sie sitzen und atmen bewusst, Sie sind präsent gegenüber dem Atem und dem Körper. Mit zugewandter und wohlwollender Aufmerksamkeit. In uns laufen Dinge ab. Außerhalb von uns ebenso. Wir bleiben präsent, zugewandt, immer aufmerksam für den Atem und den Körper. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das, was sich im Jetzt einstellt, von Augenblick zu Augenblick. Die Sitzmeditation hilft uns, Aufmerksamkeit, Präsenz und Achtsamkeit zu kultivieren. Diese Achtsamkeitskultur befähigt uns allmählich, den Stress, den uns das Leben beschert, zu bewältigen, anstatt dagegen anzukämpfen.

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