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Video: Erfahrungsbericht einer Krebspatientin (barrierefreie Version)

Ich heiße Angelina Martins und bin Hebamme. Ich hatte Brustkrebs. Also bei mir fing es eigentlich ganz banal an. Ich habe selbst eine Auffälligkeit bemerkt, als ich meine Brust abtastete. Deshalb empfehle ich allen Frauen, immer wieder ihre Brust abzutasten, denn dabei erkannte ich nämlich, dass es etwas anders war als früher. Und nach dieser Erkenntnis dauerte es noch eine Weile, bis ich mir eingestand, dass es sich tatsächlich um etwas Gefährliches handeln könnte. Es hätte auch ganz einfach so etwas wie eine Zyste sein können, doch intuitiv spürte ich von Anfang an, dass es nichts Gutartiges war. Und ich sagte mir: Du musst es abklären lassen und dich einer Behandlung unterziehen. Natürlich stellte ich mir auch die Frage: „Warum ich?“ Und später sagte ich mir: „Warum nicht ich?“ Und schließlich unterzog ich mich einer Untersuchung, und dann war alles klar.

Nun, in einer derartigen Situation gibt es eine Menge Dinge, die nicht einfach zu bewältigen sind. Es fängt gleich damit an, dass es schwer fällt, die Krankheit zu akzeptieren. Doch man muss sie trotzdem akzeptieren. Man muss sich sagen: Ok, ich bin krank. Auch als Hebamme bin ich nicht davor gefeit. Danach muss man herausfinden, wie es weitergehen kann. Wenn Sie im Internet suchen, finden Sie natürlich alles Mögliche. Doch man muss einfach einen Weg finden, denn sonst kommt man nicht damit zurecht. Also besorgte ich mir weitere Informationen und holte mir eine zweite Meinung zu der Frage, welche Behandlung sich am besten eignet. Schließlich fand ich eine sehr kompetente Onkologin, die ich als sehr tatkräftig erlebte und mit der ich über die Behandlung sprach. Sie erklärte mir, wie es funktionieren würde, und das war für mich ein sehr harter Moment, weil ich nicht im Voraus wissen konnte, welche Therapie bei mir erfolgreich sein würde und welche nicht. Mir wurde klar, dass ich nicht viel Zeit hatte, und die Wahl der Behandlungsform war eine Herausforderung für mich. Denn man lässt sich behandeln mit der Erwartung, geheilt zu werden. Also lautet die Frage: Wer wird dich heilen? Die nächste Herausforderung war der Haarausfall. Das war sehr schwierig. Du nimmst Medikamente, weil du schwerkrank bist, und plötzlich hast du keine Haare mehr, keine Augenbrauen mehr und nichts mehr. Es ist, als wärst du nackt. Und alle schauen dich an und wissen, dass du krank bist. Es ist nicht einfach, damit zurechtzukommen. Das waren für mich die schwierigsten Aspekte: Zunächst die Wahl eines Arztes, der mich bestmöglich und wirksam behandelt, und dann der Haarausfall.

Nun, für mich hat sich alles geändert. Die deutlichste Veränderung ist meine Wahrnehmung des Lebens, meine Auffassung davon, was das Leben ist. Überhaupt am Leben zu sein, ist die Hauptsache. Danach geht es darum, gesund zu sein, soweit es möglich ist. Also tue ich alles, um meine Gesundheit zu erhalten. Doch meine Perspektive auf die Welt hat sich vollkommen verändert. Das bedeutet, ich bin viel menschlicher geworden und viel ruhiger. Ich sehe die Dinge anders, ich freue mich darüber, am Leben zu sein, gesund aufzuwachen. Ich genieße jeden Augenblick, es macht mich glücklich, unter Leuten zu sein, bei meinen Kindern zu sein.

Zurzeit geht alles seinen gewohnten Gang, und ich denke, ich bin auf dem richtigen Weg. Das ist tatsächlich sehr positiv, und ich bin sehr optimistisch. Nun, ich würde ihr gern sagen, dass sie nicht aufgeben soll, dass sie sich nicht unterkriegen lassen soll und dass sie sich auf gar keinen Fall zurückziehen soll. Sie braucht die Gesellschaft der Menschen, die sie gern hat und denen sie vertraut. Sie soll die Krankheit zulassen, denn häufig denkt man in dieser Phase, dass man nicht krank sein darf, und dann tut man so, als wäre man stark, und als wäre alles nicht so schlimm. Aber in Wirklichkeit ist es doch schlimm. Letztlich sind es Angehörige und Freunde, die dir helfen, all das so reibungslos wie möglich zu überstehen.

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