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Video: Erfahrungsbericht eines Patienten: Peritonealdialyse (barrierefreie Version)

Ich heiße Giuseppe Della Posta und wohne in Mamer. Seit dem 1. August 2015 wende ich als Patient des Hôpital Kirchberg die Peritonealdialyse an.

Weshalb haben Sie sich für die Peritonealdialyse entschieden?

Die Peritonealdialyse ist weniger aufwändig. Ich wusste, dass die Hämodialyse drei Klinikbesuche pro Woche erfordert, und dass man dabei 4 bis 5 Stunden lang an eine Maschine angeschlossen ist und danach noch einmal 4 oder 5 Stunden braucht, um sich zu erholen. Das war mir zu mühsam. Als ich erfuhr, dass die Peritonealdialyse zuhause durchgeführt werden kann, war mir klar, dass dieses Verfahren viel bequemer ist und mehr Freiheit und eine bessere Lebensqualität bietet.

Wie lernt man, an sich selbst eine Dialyse durchzuführen?

Der einwöchige Kurs, bei dem man lernt, wie man sich „anschließt“, ist zunächst eine große Herausforderung, doch nach ein paar Tagen tut man sich leichter. Es ist einfacher als man denkt. Ein Problem besteht darin, dass man Angst hat, Fehler zu machen. Dazu muss man wissen, dass äußerste Präzision gefordert ist und sehr strenge Hygieneregeln eingehalten werden müssen. Doch wenn man sich alles gut angeeignet hat, wird es zur Routine, und es gibt keine Probleme mehr. Der Beweis: Seit eineinhalb Jahren führe ich die Dialyse innerhalb von 20 Minuten durch.

Worin bestehen die Vorteile?

Der größte Vorteil ist die Lebensqualität. Dank der Peritonealdialyse kann man sich wieder normal ernähren. Nur mit Salz muss man weiterhin sparsam umgehen, weil es gefährlich ist. Zeitlich ist man sehr flexibel. Die Dialyse muss viermal täglich durchgeführt werden, aber man kann sie beliebig in den Tagesplan einbauen. Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Der Alltag verändert sich dadurch kaum, und eine erstklassige Lebensqualität bleibt erhalten. Außerdem lässt sich die Therapie gut mit dem Familien- und Berufsleben vereinbaren.

Worin bestehen die Nachteile?

Der einzige Nachteil besteht darin, dass der Vorgang viermal pro Tag erfolgen muss. Wenn alles gut läuft, dauert es jeweils 20 bis 30 Minuten. Das Tragen des Katheters stört nicht besonders. Der einzige Nachteil besteht deshalb in diesen 4 Durchgängen pro Tag, weil man sich die Zeit gut einteilen muss, damit sie in gleichmäßigen Abständen stattfinden.

Hatten Sie irgendwelche Ängste oder Bedenken?

Ja, absolut. Zu Beginn ist es immer beängstigend, und es ergeben sich Fragen, die ein Anfänger nicht beantworten kann. Ich bin kein Arzt, also stellte ich mir am Anfang viele Fragen, und es beunruhigte mich, dass ich die Antworten nicht wusste. Doch das besserte sich durch die Gespräche mit dem Team des Hôpital Kirchberg, das sehr aufmerksam ist. Es ist wichtig zu wissen, dass Patienten, welche die Peritonealdialyse zuhause durchführen, jederzeit anrufen und sich von den Fachkräften anleiten lassen können, was sehr beruhigend ist. Je mehr Zeit vergeht und je vertrauter man mit dem Vorgang wird, desto geschickter wird man. Und irgendwann wird es zur Routine. Das Wissen, dass es ein Team im Hintergrund gibt, vermittelt viel Sicherheit. Das muss man sich klar machen.

Wie hat sich Ihr Alltag verändert?

Die Peritonealdialyse hat keine Auswirkungen auf den Alltag, abgesehen davon, dass man gezwungen ist, sich viermal am Tag 20 Minuten freizuhalten, um die Dialyse durchzuführen. Ansonsten ändert sich im Leben nichts durch die Peritonealdialyse. Man ist nicht öfter müde als früher, man kann seine sozialen Kontakte weiter pflegen und seiner beruflichen Tätigkeit nachgehen. Deshalb ist es empfehlenswert, die Peritonealdialyse der Hämodialyse vorzuziehen, sofern es die körperliche Verfassung zulässt.

Was gilt es auf Reisen und im Urlaub zu beachten?

Bei der Reiseplanung muss man sorgfältig auf die Entfernungen achten und sich über die schnellsten Rücktransportmöglichkeiten informieren, damit man im Falle einer Transplantation rechtzeitig zurückkehren kann. Die größte Herausforderung besteht darin, 3 Monate vor der Abreise Bescheid zu geben, damit man den erforderlichen Vorrat an Dialysezubehör vor Ort zur Verfügung hat. Wenn Sie ein Fahrzeug haben, das groß genug ist, um das Dialysematerial zu transportieren, gibt es kein Problem, dann können Sie überallhin fahren. Doch bei Flugreisen in ferne Länder müssen die zuständigen Firmen vorher verständigt werden, damit das Material geliefert wird. Der einzige Nachteil besteht also darin, dass man lange genug im Voraus Bescheid geben muss. Erwartet wird eine Vorlaufzeit von 3 Monaten. Ansonsten sind Sie frei, zu reisen, wohin sie wollen und wann Sie wollen. Ich besuche immer noch Schwimmbäder, und ich gehe immer noch ans Meer. Dafür gibt es Spezialpflaster. Das Leben im Urlaub ist unkompliziert, niemand merkt etwas, abgesehen von den Transport- und Lieferdiensten.

Welche Bilanz würden Sie nach eineinhalb Jahren ziehen?

Nach eineinhalb Jahren Peritonealdialyse muss ich anerkennen, dass es großartig funktioniert. Ich wünsche zwar niemandem Nierenprobleme, doch die Peritonealdialyse ist zu empfehlen. Sie verbessert das ganze Leben: Man ist nicht müde, man kann 10 Stunden pro Tag arbeiten, wenn es nötig ist, und man muss sich keine Gedanken über die Ernährung machen. Ich empfehle die Peritonealdialyse.

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