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Wou deet et wéi ? Folge 2 – Urologie (Barrierefreiheit)

Was ist Urologie?

Die Urologie ist ein sehr vielseitiges Fachgebiet, das die Behandlung zahlreicher Erkrankungen umfasst. Die Bandbreite reicht von onkologischen Erkrankungen, wie z. B. Prostatakrebs oder Nierenkrebs, bis zu funktionalen Beschwerden, wie z. B. Harninkontinenz.

Eine immer wieder vorkommende Erkrankung ist eine auffällig vergrößerte Prostata, die zu einem Harnstau in der Harnblase und zur Bildung von Harnsteinen führen kann.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde diese Erkrankung operativ behandelt, d. h. der Unterleib des Patienten sowie die Harnblase wurden „eröffnet“, damit die Harnsteine entfernt werden konnten. Im Lauf der Zeit durchlief die Andrologie als Teilgebiet der Urologie eine gewaltige Weiterentwicklung, sodass die Fachärzte heute durch die Harnröhre in die Harnblase vordringen können. Dank des Lithotripters, eines zangenähnlichen Instruments, das der Zerkleinerung der Körpersteine vor ihrer Entfernung dient, verzeichnete die Andrologie einen erheblichen Fortschritt.

Heutzutage erfolgt diese Maßnahme hauptsächlich mithilfe von Lasern, die Körpersteine und sogar Nierensteine zerstören. Bei zu großen Steinen ist auch eine robotergestützte oder manuelle laparoskopische Operation möglich.

Das System Da Vinci besteht aus drei Teilen. Grundsätzlich bildet das Rechenelement den Kopf. Im Arbeitselement befindet sich der Chirurg, der seine Tätigkeit ausübt. Unterhalb des mechanischen Elements liegt schließlich der Patient. In unserem Fachgebiet wird der Roboter vor allem für kompliziertere Operationen eingesetzt, wie z. B. zur Entfernung eines Tumors aus der Prostata, der Harnblase oder den Nieren. Auch andere Fachgebiete, wie z. B. die rekonstruktive Chirurgie und teilweise die Gynäkologe, profitieren zunehmend von der Roboterunterstützung.

In den HRS nutzen wir den Roboter praktisch täglich, was ein Jahresvolumen von ungefähr 350 Operationen darstellt. Die Robotertechnologie ist ziemlich revolutionär, denn sie vereint die Vorteile der offenen Operation mit den Vorteilen der laparoskopischen Chirurgie, während sie zugleich die Nachteile der beiden Verfahren ausschließt.

In der Urologie behandeln wir verschiedene Krebsarten, die sehr oft bei Männern auftreten. Prostatakrebs kommt am häufigsten vor, gefolgt von Lungenkrebs. Selbstverständlich ist die Prävention von entscheidender Bedeutung, denn heutzutage ist in nahezu allen Fällen eine Heilung möglich. Frauen sind im Vorteil, da sie von Jugend an gewohnheitsmäßig ihren Gynäkologen aufzusuchen. Aber wir Männer gehen nicht gern zum Arzt. Jedoch wären wir damit gut beraten, denn wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt wird, kann sie in den meisten Fällen erfolgreich behandelt werden.

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