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Wou deet et wei ? Staffel 1, Folge 11 – Thorax-Chirurgie (Barrierefreiheit)

Atmen Sie tief ein und aus.

Der Arbeitsalltag des Thorax-Chirurgen besteht in der operativen Behandlung von Erkrankungen der Lunge und der Speiseröhre sowie von Beeinträchtigungen des Mediastinums, wie z. B. Beschwerden an der Thymusdrüse. Schwerpunktmäßig befasst sich die Thoraxchirurgie mit der Lunge, wie die Pneumologie, und mit der Speiseröhre, wie die Gastroenterologie. Häufig arbeiten wir mit diesen Fachgebieten zusammen.

Im Lauf ihrer Geschichte hat sich die Throaxchirurgie in drei Schritten entwickelt. Der erste Schritt geht auf Hippokrates im antiken Griechenland zurück, wo die Drainage eitriger Brustfellentzündungen praktiziert wurde. Der zweite Schritt vollzog sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die eine bedeutende Phase für die Behandlung der Tuberkulose mit Pneumothorax darstellte. Der dritte Schritt verlief parallel zur Revolution in der Tuberkulosebehandlung und bestand in der Entwicklung der Ablation von Lungengewebe durch eine Thorax-Operation.

In meiner Hand halte ich ein starres Bronchoskop, das mittlerweile weitgehend durch das flexible Bronchoskop ersetzt wurde. Die starre Bronchoskopie wurde früher am wachen Patienten unter Lokalanästhesie durchgeführt. Heute arbeiten wir unter Vollnarkose. Wir führen das Bronchoskop ein und orten den Kehlkopf. Wenn der Kehlkopf ausfindig gemacht wurde, durchqueren wir die Stimmbänder und dringen in die Luftröhre vor.

Im Lauf der Zeit haben sich die Operationsmethoden gewaltig weiter entwickelt, und dasselbe gilt für die prä- und postoperativen Behandlungsmethoden. Im Übrigen haben erst die Fortschritte in der Anästhesie die Throaxchirurgie ermöglicht. In der Krebstherapie fanden in den letzten Jahren zahlreiche neue Entwicklungen statt, einschließlich der Entstehung verschiedener Behandlungsmethoden für die Nachsorge und der Markteinführung neuer Arzneimittel.

Die minimalinvasive Chirurgie bietet bestimmte Vorteile für die Patienten/-innen, wie z. B. kürzere Klinikaufenthalte und eine schnellere Genesung. Doch das bedeutet auch, dass die Operationen technisch komplexer und zeitaufwändiger sind und eine verstärkte Koordination zwischen den Klinikteams erfordern.

Die Thorakoskopie verlangt, wie man hier sieht, einen Hautschnitt von mindestens 2 cm, durch den wir den Trokar einführen, um mithilfe einer optischen Vorrichtung die Lunge zu untersuchen. Wir befinden uns hier im Simulationszentrum der Universität Luxemburg. Bei dieser Vorrichtung handelt es sich um einen Simulator, der eine Ausbildungsplattform für das Erlernen der Bronchoskopie bildet und uns die Möglichkeit bietet, den Studierenden das Verfahren vorzuführen, ohne einen Patienten einzubeziehen.

Wie bei anderen chirurgischen Verfahren gehört die Zukunft der Throaxchirurgie, zumindest in den reichen Ländern, der Robotik. Zur Kenntnis genommen werden sollte das Aufkommen neuer Konzepte für die Lungenchirurgie, die Operationen mit einem einzigen Hautschnitt zwischen den Rippen ermöglichen, sodass die derzeit noch bestehende Notwendigkeit mehrerer Hautschnitte bald der Vergangenheit angehören wird.

Die wirksamste Präventionsmaßnahme zur Vermeidung einer Thoraxoperation ist der Verzicht auf das Rauchen bzw. die Nikotinentwöhnung, falls Sie bereits Raucher(in) sind.

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