HopitalKirchberg_Depression

Die Depression ist eine häufig auftretende psychische Störung, von der weltweit über 350 Millionen Menschen betroffen sind. Man geht davon aus, dass 10 % der Gesamtbevölkerung einmal im Leben damit konfrontiert werden.

Frauen sind häufiger von dieser Erkrankung betroffen als Männer, was sich nicht nur durch eine höhere Prädisposition erklären lässt, sondern vor allem auch durch die postnatale Depression, die, wie der Name sagt, nach der Geburt eines Babys auftritt.

Die Anzahl der Einzelfälle hängt mit der jeweiligen Kultur zusammen. Im Norden Europas ist die Depression beispielsweise viel häufiger anzutreffen als im Süden. Die Depression als Krankheitsbild kann in jedem Alter eintreten und weist eine hohe Rückfalltendenz auf.

Depression oder depressive Verstimmung?

Wichtig ist die Unterscheidung zwischen „Depression“ im medizinischen Sinn des Begriffs und „depressiver Verstimmung“, einem Wort aus der Alltagssprache, das einen eher unbestimmten Zustand des Unwohlseins mit geringem Schweregrad und von relativ kurzer Dauer beschreibt. Dagegen ist die Depression eine Erkrankung mit hohem Leidenspotential, die dramatische Folgen haben kann (Suizid, starke Verminderung der Lebensqualität usw.).

Eine Depression erkennen

Die depressive Störung äußert sich in einer gedrückten Stimmung, die tiefe Traurigkeit, Verzweiflung, Antriebslosigkeit und Minderwertigkeitsgefühle umfasst.

Diese Erkrankung kann zahlreiche Symptome aufweisen, von denen manche typisch für eine Depression sind und andere weniger typisch, was die Diagnose mitunter erschweren kann: Diese Symptome betreffen zugleich die psychische, körperliche und kognitive Ebene sowie die Beziehungsebene.

Die Symptome der Depression

Zu den häufigsten Symptomen gehört Folgendes:

  • Tiefe Traurigkeit, die bis zum „seelischen Schmerz“ reichen kann
  • Verlust an Lebensenergie
  • Angstzustände
  • Todesphantasien, die bis zu Suizidplänen gehen können
  • Schlafstörungen
  • Appetitverlust
  • verlangsamte Motorik
  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
  • Lustlosigkeit
  • körperliche Schmerzen überall
  • Rückzug in sich selbst
HopitalKirchberg_Depression_Questcequecest

Die Ursachen der Depression

Die Ursachen der Depression können vielfältig sein, und es gibt ebenso viele Konstellationen wie betroffene Menschen. Doch selbst wenn die Ursachen der Depression noch nicht eindeutig geklärt sind, scheinen bestimmte Faktoren das Auftreten einer Depression zu begünstigen:

  • Biologische Faktoren: Insbesondere ein biologisches Ungleichgewicht zwischen bestimmten Neurotransmittern oder Hormonstörungen könnten zur Entstehung einer Depression beitragen.
  • Erbliche Faktoren: Mehrere Gene stehen im Verdacht, eine Depression zu verursachen oder eine entsprechende Prädisposition zu übertragen.
  • Ein auslösendes Ereignis: Ein Trauma (in der Kindheit oder im Erwachsenenalter) oder ein unglücklicher Vorfall (Verlust eines nahestehenden Menschen, Arbeitsplatzverlust oder Scheidung usw.) kann bei anfälligen Menschen eine Depression auslösen.
  • Ungesunde Lebensgewohnheiten oder angstauslösende Lebensbedingungen: Tabakkonsum, Bewegungsmangel, Stress, wirtschaftliche Unsicherheit usw.

Es gibt verschiedene Arten der Depression, die sich hauptsächlich durch ihre Ursache unterscheiden.

Eine Depression kann mehrere Schweregrade haben und sich auf unterschiedliche Arten äußern. Man unterscheidet insbesondere die Winterdepression, die bipolare Störung und den Burn-out.

Die Behandlung der Depression

Je nach Art der Depression können verschiedene therapeutische Maßnahmen ergriffen werden: Medikamentöse Behandlung, verschiedene Arten der Psychotherapie, Änderung des sozialen Umfeldes (Arbeit, Wohnung).

Entsprechend dem psychischen Zustand und der Lebenssituation des Betroffenen wird entweder eine ambulante oder stationäre Betreuung (Vollzeit-Klinikaufenthalt, Tagesklinik-Aufenthalt) gewählt.

Die Depression ist zweifellos eines der größten Probleme unserer Gesellschaft, sodass aufgrund ihrer Häufigkeit, aber auch ihres inflationären Gebrauchs, die Gefahr der Verharmlosung besteht. Doch eine Depression darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Sie kann für das Leben eines Menschen schwerwiegende Folgen auf allen Ebenen haben.

Heute kann eine Depression erfolgreich behandelt werden, unter der Voraussetzung, dass sie rechtzeitig erkannt wird.

Die Depression verstehen

Um die Depression besser akzeptieren und aushalten zu können, müssen Sie sich darüber informieren. Es handelt sich dabei um eine echte Erkrankung und nicht um eine freiwillige Entscheidung des Patienten. Sie müssen sich bewusst machen, dass es schwierig ist, sich aus den Fängen der Depression zu befreien.

Quiz
Fragen rund um das Thema Depression
Testen Sie Ihre Kenntnisse
Video
Patientenaussagen: Depression, Symptome und Diganostik
Video anschauen