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In unterschiedlichen Situationen kann es zu Stürzen kommen.

Sturzgefahr besteht, wenn der alte Mensch:

  • das Gleichgewicht verliert
  • über ein Hindernis stolpert
  • ausrutscht
  • auf einen Stuhl steigt, um einen Gegenstand zu erreichen

 

Sturzprävention

Beim alten Menschen kann sich das Sturzrisiko durch Störungen des Sehvermögens, des Gleichgewichtssinnes und der Motorik sowie durch Schläfrigkeitszustände erhöhen. Was kann man dagegen tun?

 

Wie kann das Sehvermögen verbessert werden?

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  • Lassen Sie regelmäßig eine Augenuntersuchung durchführen, ermutigen Sie den alten Menschen, seinem Augen- oder Hausarzt jede Verschlechterung des Sehvermögens mitzuteilen.
  • Vergewissern Sie sich des einwandfreien Zustands der Brillengläser.
  • Achten Sie darauf, dass der alte Mensch seine Brille immer in Reichweite hat (vor allem nachts).

 

Wie kann die Tagesschläfrigkeit bekämpft werden?

  • Leiten Sie eine ärztliche Untersuchung in die Wege und sprechen Sie mit dem Hausarzt über jegliche ungewöhnliche Schläfrigkeit. Erwähnen Sie eventuelle Atembeschwerden ebenfalls, insbesondere, wenn diese nachts auftreten
  • Überprüfen Sie die Arzneimittel und Behandlungsmaßnahmen, die Schläfrigkeit verursachen könnten.
  • Sorgen Sie dafür, dass die Brille getragen wird und dass die Hörgeräte genutzt werden und eine aufgeladene Batterie enthalten!
  • Gewährleisten Sie eine gesunde Lebensweise: Ausgewogene Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, regelmäßiger Schlafrhythmus, mäßiger Alkoholkonsum, regelmäßige Bewegung…

 

Welche Möglichkeiten zur Behandlung von Gleichgewichtsstörungen und zur Verbesserung der Mobilität gibt es?

  • Lassen Sie eine ärztliche Untersuchung durchführen und denken Sie daran, mit dem Hausarzt über jegliche Gleichgewichtsstörungen oder Schwindelprobleme zu sprechen.
  • Wenden Sie die Arzneimittel verordnungsgemäß an und sprechen Sie mit dem Hausarzt über eventuell aufgetretene Nebenwirkungen.
  • Bei Positionsänderungen ist Vorsicht geboten (z. B. Wechsel von der Sitzposition in die stehende Position…).
  • Ermutigen Sie den alten Menschen zur Verwendung einer Greifzange, eines Schuhlöffels usw., um ihm das Bücken zu ersparen.
  • Vergewissern Sie sich, dass die Straßenschuhe und Hausschuhe geschlossen sind, gut an die Füße angepasst sind und möglichst rutschfeste Sohlen besitzen. Das Tragen zu weiter oder zu langer Kleidungsstücke sollte vermieden werden, um das Risiko des Stolperns zu verringern.
  • Ermutigen Sie den alten Menschen zur Verwendung technischer Hilfsmittel, die ihm das Gehen erleichtern und seine Selbstständigkeit bewahren: Gehrahmen, Krücken, Stock…
  • Das Wachsen von Parkettböden und das Gehen auf feuchten oder rutschigen Böden sollte vermieden werden.
  • Sensibilisieren Sie den alten Menschen regelmäßig für die potenziell gravierenden Folgen von Gleichgewichtsstörungen, wie z. B. Stürze und Knochenbrüche. Bedenken Sie, dass alte Menschen in der Regel dazu neigen, ihre Fähigkeiten zu überschätzen!
  • Schließlich ist in Bezug auf Haustiere Vorsicht geboten: Auch wenn sie für den alten Menschen häufig eine wertvolle Unterstützung darstellen, kommt es vor, dass sie einen Sturz ihres Besitzers verursachen.

 

Wie muss die Wohnung umgestaltet werden, um Stürze zu vermeiden?

Zur Verringerung des Sturzrisikos muss nicht die gesamte Wohnung umgestaltet werden. Ein paar Anpassungen und Verhaltensänderungen genügen.

Der erste Schritt ist deshalb eine Bestandsaufnahme des gegenwärtigen Zustands der Wohnung:

  • Sind die Durchgangswege frei von Hindernissen?
  • Liegen Stromkabel im Weg?
  • Sind die Teppiche einwandfrei am Boden fixiert?
  • Gibt es rutschfeste Dusch- oder Badematten?
  • Haben die Treppen Geländer?
  • Sind Bäder und Toiletten mit Haltegriffen ausgestattet?
  • Gibt es genügend Aufbewahrungsmöglichkeiten, die leicht zugänglich sind?
  • Gibt es in den Räumen des Hauses unzureichend erleuchtete Bereiche?

Es ist wichtig, sich diese Fragen zu stellen. Das hilft Ihnen, die erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und die Umgestaltungen, die zur Verringerung des Sturzrisikos erforderlich sind, durchzuführen.

 

Mit der folgenden „Checkliste“ können Sie überprüfen, ob sich alles am richtigen Platz befindet:

  • Die Netzkabel der Stehlampen, des Telefons, der Radiogeräte… sind an der Wand befestigt.
  • Auf den Treppen befinden sich keine behindernde Gegenstände.
  • Die abstehenden Teppichränder sind mit selbstklebendem Papier auf dem Boden fixiert.
  • Im Bad (Dusche bzw. Badewanne) werden rutschfeste Matten verwendet.
  • In der Badewanne/Dusche befindet / befinden sich ein Haltegriff / mehrere Haltegriffe, und die Treppen sind mit Geländern ausgestattet.
  • Das Licht der Glühbirnen ist ausreichend.
  • In allen dunklen Ecken des Hauses befinden sich Nachtlichter.
  • Das Hörgerät funktioniert, und neue Batterien stehen dem alten Menschen zur Verfügung.
  • Alle täglich benötigten Gegenstände befinden sich in Reichweite (Tassen, Teller, Brille, Mobiltelefon, Ladegerät des Mobiltelefons).
  • Sorgen Sie dafür, dass die Brille Ihres Angehörigen immer sauber und in einwandfreiem Zustand ist.
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