Was ist eine IVI (intravitreale Injektion)?

Es handelt sich dabei um die direkte Verabreichung eines Arzneimittels in das Augeninnere mithilfe einer Spritze. Das entsprechende Präparat wird in den Glaskörper, einen Raum, der sich im hinteren Teil des Auges hinter der Linse befindet, injiziert. In den meisten Fällen sind mehrere Injektionen im Abstand von einigen Wochen erforderlich. Der Abstand sollte mindestens 4 Wochen betragen, und bei manchen Patienten bzw. bestimmten Präparaten noch länger sein.

Dieser Applikationsweg wird bevorzugt, da andere Verabreichungsformen (oral oder intravenös) nicht effizient sind, um das Augeninnere in der richtigen Intensität zu erreichen. Dieser „schnelle“ Eingriff erfolgt ambulant, in einem eigens dafür vorgesehenen Raum.
Der Ablauf ist unkompliziert: Einträufeln eines Lokalanästhetikums in Form von Augentropfen wenige Minuten vor dem Eingriff, Desinfektion des Auges, Auflegen eines sterilen OP-Abdecktuches und Einbringen eines Spekulums (Lidsperrer), anschließend Injektion des Präparats.

Welche Erkrankungen können mit der IVI behandelt werden?

Das auf diese Weise verabreichte Arzneimittel dient der Behandlung mehrerer Augenerkrankungen, die eine Verschlechterung des Sehvermögens bewirken, wenn sie unbehandelt bleiben. Dazu gehören folgende Erkrankungen:

  • AMD (altersbedingte Makuladegeneration)
  • Diabetische Retinopathie
  • Retinaler Venenverschluss
  • Choroidale Neovaskularisationen, die als Begleiterscheinung mehrerer Netzhauterkrankungen auftreten, wie z. B. bei Kurzsichtigkeit
  • Bestimmte Arten der Uveitis

Worin bestehen die Vorteile der Injektion?

Die IVI ermöglicht die Stabilisierung der Erkrankung oder unterstützt eine einwandfreie Heilung. Ihre Sehschärfe wird erhalten oder sogar verbessert.

Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?

Zu den Risiken und Nebenwirkungen einer intravitrealen Injektion, die von manchen Patienten berichtet werden, gehören: ,

  • Augenschmerzen
  • Rötungen,
  • Bindehautblutungen,
  • Fremdkörpergefühl im Auge oder Flecken im Gesichtsfeld (Luftblasen, die sich durchschnittlich innerhalb von 24 bis 48 Stunden zurückbilden).

Das Infektionsrisiko ist äußerst gering. Doch trotz der Anwendung steriler Instrumente und der Einhaltung der Hygienevorschriften, kann ein Keim in das Auge eindringen und eine Infektion auslösen. In diesem Fall ist eine Behandlung mit Antibiotika erforderlich. Davon abgesehen darf die Injektion nicht durchgeführt werden, wenn Sie von einer Bindehautentzündung oder einer anderen lokalen Entzündung betroffen sind.
In seltenen Fällen kann sich bei der Verabreichung des Arzneimittels in den Glaskörper der Augeninnendruck erhöhen, was einen Eingriff des Augenarztes zur Wiederherstellung des gesunden Augeninnendrucks erfordert.

Bei welchen Anzeichen ist dringende ärztliche Hilfe erforderlich?

Bei einer Infektion treten innerhalb von 72 Stunden folgende Symptome auf: Schmerzen, Rötungen, Verminderung des Sehvermögens.
Im Notfall Melden Sie sich bei Ihrem Augenarzt oder in der Notaufnahme, falls ihr Augenarzt nicht erreichbar ist.