Wie überwacht die Hebamme die Wehenphase?

Um den einwandfreien Verlauf Ihrer Wehentätigkeit zu gewährleisten, ist es wichtig, die Entwicklung der Gebärmutterkontraktionen und die Öffnung des Muttermundes mitzuverfolgen. Im Kreißsaal stehen klinische und elektronische Überwachungsmethoden zur Verfügung.

Überwachung der Gebärmutterkontraktionen

Sie kann auf zwei Arten erfolgen:

  • durch elektronische Überwachung, die am häufigsten verwendete Methode
  • durch Bauchpalpation als Ergänzung

Die elektronische Überwachung erfolgt durch einen externen Drucksensor am Bauch, der mit dem Wehenschreiber verbunden ist und der Überwachung der fetalen Herzfrequenz sowie der Messung der Häufigkeit und Dauer der Gebärmutterkontraktionen dient. Die Messung der Intensität ist relativ, da sie von Ihrer Position, der Gurtspannung und von Ihrem Körperbau abhängt.

Die Bauchpalpation dient vor allem der Einschätzung der Gebärmutterlockerung zwischen den Kontraktionen. Sie liefert ebenfalls verlässliche Hinweise auf die Dauer der Kontraktion.

Überwachung der Öffnung des Muttermundes und der Vorwärtsbewegung des Kopfes

Die Vaginaluntersuchung ist die maßgebliche Methode, die der Hebamme die Einschätzung des Wehenfortschritts ermöglicht. Für die Überwachung der Öffnung des Muttermundes und der Vorwärtsbewegung des Kopfes ist sie unverzichtbar.

Die Hebamme achtet auf Folgendes:

  • Position des Muttermundes: mittig oder nachgelagert
  • Stärke des Muttermundes
  • Öffnung des Muttermundes
  • Beschaffenheit des Muttermundes

Ab einer Muttermundsweite von 5 cm erfolgt die Vaginaluntersuchung in der Regel stündlich.

Außerdem muss die Hebamme die Vorwärtsbewegung Ihres Kindes innerhalb des Beckens einschätzen. Hierzu wird die Vaginaluntersuchung während einer Kontraktion durchgeführt.

Überwachung des Allgemeinzustandes

Um Ihren Allgemeinzustand einzuschätzen, werden weitere Parameter regelmäßig bewertet: Blutdruck, Körpertemperatur, Puls, Schmerzen…

Alle diese Daten werden von der Hebamme in einem Partogramm festgehalten.

Denken Sie daran, dass die Hebamme da ist, um Sie zu begleiten, zu beruhigen, Ihre Fragen zu beantworten und Ihnen Ihre Ängste zu nehmen.

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Die Geburtswehen: Überwachung und Mobilisation
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