Das Ziel der plastischen und ästhetischen Bauchchirurgie besteht in der Straffung der Taille und Rückgewinnung einer harmonischen Figur.

Zur Wiedererlangung eines „flachen“ Bauches können verschiedene Eingriffe in Betracht gezogen werden: die einfache Bauchdeckenstraffung (Miniabdominoplastik) oder die erweiterte Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik mit Nabelversetzung)

Die vom Chirurgen gewählte Operationstechnik ist abhängig von mehreren Kriterien, wie z. B. Hautzustand, Ausmaß der Fettdepots, Straffheit der Bauchmuskeln, Gesamtkörperbau, Wünsche und Erwartungen des Patienten / der Patientin.

 

Was ist eine Abdominoplastik mit Nabelversetzung ?

Eine Abdominoplastik mit Nabelversetzung (oder erweiterte Abdominoplastik) ist ein chirurgischer Eingriff, dessen Ziel darin besteht, überschüssige Haut und Fettgewebe zwischen Bauchnabel und Schambereich zu entfernen und die gesunde Haut zu straffen.

Bei Bedarf kann sie durch eine Bauchfettabsaugung und/oder eine Bauchmuskelstraffung ergänzt werden, insbesondere bei Diastase, Weichteilbruch oder Darmperforation.

Der Eingriff wird von einem Chirurgen unter Vollnarkose oder Lokal-/ Regionalanästhesie (Spinal- oder Periduralanästhesie) durchgeführt, und die Eingriffsdauer schwankt von Fall zu Fall zwischen 90 Minuten und 3 Stunden.

Der Klinikaufenthalt dauert 1 bis 4 Tage.

Das ästhetische Ergebnis ist zwischen 3 und 6 Monate nach der Abdominoplastik sichtbar.

Nach einem solchen Eingriff wird den Patienten eine gesunde Lebensführung empfohlen (ausgewogene Ernährung und körperliche Betätigung).

 

Wer ist die Zielgruppe der Abdominoplastik?

Eine Abdominoplastik mit Nabelversetzung ist angezeigt bei massiven Hautschädigungen (Narben, Verlust an Spannkraft und Elastizität, auffällige Schwangerschaftsstreifen, Überdehnung der Haut usw.), erhebliche Muskelerschlaffung, deutlicher Gewichtsverlust, aufeinanderfolgende Schwangerschaften oder Folgeerscheinungen chirurgischer Eingriffe, aber auch bei Unzufriedenheit mit dem eigenen Körperbild.

Voraussetzungen für einen solchen Eingriff:

  • guter Gesundheitszustand
  • stabiles Körpergewicht
  • Erwartung eines realistischen Ergebnisses
  • Mindestalter 18 Jahre

Bitte beachten Sie: Tabak kann zu schweren Hautkomplikationen, Atem- und Herzbeschwerden führen.

Es wird empfohlen, mindestens einen Monat vor dem Eingriff mit dem Rauchen aufzuhören und bis zur vollständigen Wundheilung darauf zu verzichten. Die Einhaltung dieser Anweisungen stellt eine wichtige Voraussetzung für den ästhetischen Erfolg dar.

 

Was ist das Prinzip dieser Operation?

Die Abdominoplastik ist eine erweiterte Bauchdeckenstraffung, die darin besteht, einen erheblichen Teil der zwischen Nabel und Schambein befindlichen Haut zu entfernen.

Die Haut über dem Nabel wird anschließend „neu angeordnet“ und nach unten gezogen, um eine Bauchwand mit erstklassiger Hautqualität wiederherzustellen.

Während dieses Eingriffs kann das überschüssige Fett abgesaugt werden, und die erschlafften Muskeln können wieder gestrafft werden.

Zwei Schnitte werden durchgeführt:

  • Ein Schnitt im Bereich der Schambehaarung (transversale subrapubische Narbe). Die Länge dieses Schnitts hängt von der Menge und der Lage der entfernten Haut ab.
  • Ein Schnitt am Nabelrand (kreisförmige Narbe rund um den Nabel)

Nach Beendigung des Eingriffs wird ein modellierender Verband angefertigt und ein Kompressionsmieder angelegt.

 

Wie entwickeln sich die Narben?

Die Narben werden während der ersten Wochen nach dem Eingriff aufmerksam überwacht.

In den ersten zwei, drei Monaten nach der Operation sind die Narben rosa. Nach dem dritten Monat beginnen sie zu verblassen, und dieser allmähliche Prozess setzt sich über 1 bis 3 Jahre fort.

Eine gute Narbenheilung hängt vom Gesundheitszustand des Patienten bzw. von seiner Lebensführung ab. Durch bestimmte Umstände kann diese Narbenheilung beeinträchtigt werden, insbesondere durch Adipositas, Diabetes, Rauchen, unzureichende Körperhygiene…).

 

Worin besteht die postoperative Behandlung?

Die Wunden werden gereinigt und desinfiziert.

Normalerweise wird das Drainagesystem (zwei Redondrainagen) nach den Anweisungen des Chirurgen entfernt.

Schmerzmittel und Entzündungshemmer werden während des Klinikaufenthalts verabreicht und bei der Entlassung verordnet.

Ein Termin beim Chirurgen zur Kontrolle der einwandfreien Wundheilung wird vereinbart.

 

Was muss nach der Operation beachtet werden?

  • 2 bis 4 Wochen lang (je nach Empfehlung des Chirurgen) muss ein Kompressionsmieder getragen werden.
  • Bis zur Abnahme des Verbands ist Duschen verboten, auf Baden, Schwimmen, Whirlpool-Besuche muss 4 Wochen lang verzichtet werden.
  • Alle üblichen Tätigkeiten des alltäglichen Lebens sind erlaubt, nur das Tragen schwerer Lasten (einschließlich Kleinkindern) und ruckartige Bewegungen (insbesondere im Haushalt) sollten vermieden werden.
  • Sport treiben ist ab der 6. Woche nach dem Eingriff wieder möglich.
  • Verzichten Sie auf aspirinhaltige Arzneimittel.
  • Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung auf die Narben.
  • Eine zweiwöchige Erholungsphase sollte eingeplant werden.

 

Welche Komplikationen können nach einer Abdominoplastik auftreten?

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es kein Nullrisiko, und eventuelle Komplikationen in Verbindung mit der Operation oder mit der Anästhesie können auftreten.

  • Hämatome
  • Infektionen
  • Ein Erguss infolge eines Lymphabflusses oder einer Fettversickerung.
  • Hautnekrosen (vor allem bei Diabetikern und Rauchern)
  • Sensibilitätsstörungen an der Bauchwand
  • Thromboembolische Erkrankungen, wie z. B. Phlebitis oder Lungenembolie (selten)

 

Ist nach einer Abdominoplastik eine Schwangerschaft möglich?

Es wird empfohlen, einen solchen Eingriff nach den Schwangerschaften durchführen zu lassen.

Außerdem sollten Sie wissen, dass große Gewichtsveränderungen zu vermeiden sind, um das Ergebnis des Eingriffs nicht zu beeinträchtigen.

 

Wird die Abdominoplastik von der Nationalen Gesundheitskasse (CNS) übernommen?

Die Abdominoplastik kann unter folgenden Bedingungen teilweise von der Nationalen Gesundheitskasse (CNS) übernommen werden:

  • Fettschürze bis zum Schambein
  • BMI (Body Mass Index) < 30
  • dokumentierter Verlust von über 30 % des Maximalgewichts vor einer Diät oder einem bariatrischen Eingriff

Wenn die Abdominoplastik die Kriterien der CNS nicht erfüllt, muss sie vollständig von der Patientin übernommen werden, und eine Krankschreibung ist nicht möglich.